Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/800 m der Frauen

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20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 800-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 15 Ländern
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 27. Juli (Vorläufe)
30. Juli (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Yvonne Hak (Niederlande NED)
Silbermedaille Jennifer Meadows (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaille Lucia Klocová (Slowakei SVK)
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Der 800-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 27. und 30. Juli 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

Europameisterin wurde die Niederländerin Yvonne Hak. Rang zwei belegte die britische WM-Dritte von 2009 Jennifer Meadows. Bronze ging an die Slowakin Lucia Klocová.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 1:53,28 min Tschechoslowakei Jarmila Kratochvílová München, BR Deutschland 26. Juli 1983[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 1:55,41 min Sowjetunion Olga Minejewa EM Athen, Griechenland 8. September 1982

Der bereits seit 1982 bestehende EM-Rekord wurde auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die niederländische Europameisterin Yvonne Hak im Finale mit 1:58,85 min, womit sie 3,44 s über dem Rekord blieb. Zum Welt/ und Europarekord fehlten ihr 5,57 s.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Wettbewerb wurden gleich fünf Athletinnen aufgrund von Verstößen gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert:

  • Marija Sawinowa, Russland, der ursprünglichen Siegerin, wurden vom Internationalen Sportgerichtshof CAS alle ihre Ergebnisse zwischen Juli 2010 und August 2013 aberkannt. Das Urteil fundiert auf klaren Abweichungen im Biologischen Pass, die Sawinowas Verstoß gegen die Dopingbestimmungen nachweisen.[2]
  • Swetlana Kljuka, Russland, die als Achte ins Ziel gelaufen war, wurde im Juli 2012 aufgrund von Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass suspendiert, ihre Ergebnisse wurden entsprechend annulliert.[3]
  • Bei Olga Cristea, Republik Moldau, im Vorlauf ausgeschieden, wurden überhöhte Testosteron-Werte festgestellt. Sie erhielt eine zweijährige Sperre, ihr Resultat bei diesen Europameisterschaften wurde annulliert.[4]
  • Swjatlana Ussowitsch, Belarus, im Vorlauf ausgeschieden, wurde bei Nachtests nachgewiesen, dass sie bereits 2008 gegen die Dopingbestimmungen verstoßen hatte. Ihre Ergebnisse wurden entsprechend annulliert.[5]
  • Tatjana Andrianowa, Russland, im Vorlauf ausgeschieden, wurde mehrfach bei Verstößen gegen die Dopingbestimmungen erwischt. Unter anderem wurden ihre Resultate vom 26. Juli 2010 bis 25. Juli 2012 gestrichen.[6]

Leidtragende waren vor allem folgende Läuferinnen:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich direkt für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

27. Juli 2010, 20:10 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Yvonne Hak Niederlande Niederlande 2:00,35
2 Eglė Balčiūnaitė Litauen Litauen 2:01,19 eigentlich für das Finale qualifiziert
3 Marilyn Okoro Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:01,33
4 Elián Périz Spanien Spanien 2:03,55
5 Olha Zavhorodnya Ukraine Ukraine 2:03,58
DOP Marija Sawinowa Russland Russland 1:58,71 für das Finale zugelassen
DOP Olga Cristea Moldau Republik Moldau 2:02,31
Swjatlana Ussowitsch Belarus 1995 Belarus 2:02,74

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

27. Juli 2010, 20:20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Jennifer Meadows Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:58,90
2 Mayte Martínez Spanien Spanien 1:59,12
3 Lucia Klocová Slowakei Slowakei 1:59,31
4 Julija Krewsun Ukraine Ukraine 1:59,44 eigentlich für das Finale qualifiziert
5 Claudia Hoffmann Deutschland Deutschland 2:01,19
6 Rose-Anne Galligan Irland Irland 2:01,76
7 Daniela Reina Italien Italien 2:01,94
DOP Swetlana Kljuka Russland Russland 1:58,89 für das Finale zugelassen

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

27. Juli 2010, 20:30 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Jemma Simpson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:59,18
2 Lenka Masná Tschechien Tschechien 1:59,71
3 Elisa Cusma Piccione Italien Italien 1:59,80
4 Natalija Lupu Ukraine Ukraine 2:00,50
5 Eléni Filándra Griechenland Griechenland 2:00,88
6 Angelika Cichocka Polen Polen 2:01,17
7 Irene Alfonso Spanien Spanien 2:01,61
DOP Tatjana Andrianowa Russland Russland 2:01,23

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 800-m-Finale von Barcelona

30. Juli 2010, 21:50 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Yvonne Hak Niederlande Niederlande 1:58,85
2 Jennifer Meadows Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:59,39
3 Lucia Klocová Slowakei Slowakei 1:59,48
4 Jemma Simpson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1:59,90
5 Lenka Masná Tschechien Tschechien 1:59,91
6 Mayte Martínez Spanien Spanien 1:59,97
DOP Marija Sawinowa Russland Russland 1:58,22
Swetlana Kljuka Russland Russland 2:00,15

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 800 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 18. Februar 2023
  2. Mariya Savinova verliert drei Goldmedaillen, runaustria.at 13. Februar 2017, abgerufen am 18. Februar 2023
  3. Top female Russian trio banned for doping, reuters.com, 3. Juli 2012 (englisch), abgerufen am 18. Februar 2023
  4. Athlete Olga Cristea suspended for two years over doping ipn.md, 29. September 2010 (englisch), abgerufen am 18. Februar 2023
  5. Aksana Miankova verliert Olympiasieg, leichtathletik.de 26. November 2016, abgerufen am 18. Februar 2023
  6. Robust IAAF anti-doping programme – Zaripova and Chernova worldathletics.org 2. Februar 2015, abgerufen am 18. Februar 2023