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Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Reinickendorf

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Die Liste der Brunnenanlagen in Reinickendorf ist eine detaillierte Übersicht der Schmuck-Brunnenanlagen im öffentlichen Raum des Berliner Bezirks Reinickendorf. Erfasst wurden auch Brunnen, die außer Betrieb oder nicht mehr vorhanden sind. Nicht aufgenommen wurden architektonisch gestaltete Entwässerungsanlagen und private Springbrunnen.

Die in allen Ortsteilen ebenfalls aufgestellten metallenen Straßen- und Notwasserbrunnen haben ein eigenes Lemma.

Im Jahr 2018 verfügte Berlin über 270 Schmuckbrunnen im öffentlichen Raum, zu denen auch Seefontänen und Planschen gehören. Bis zum Jahr 2026 sollen laut einem Vertrag alle Anlagen von den Berliner Wasserbetrieben übernommen worden sein und gewartet werden.[1][2]

Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk weist in allen seinen Ortsteilen 15 funktionierende Schmuckbrunnen aus.[3] und Planschen sowie sieben Trinkbrunnen[4]. Der Unterhalt der bezirklichen Brunnenanlagen kostet im Jahr durchschnittlich 90.000 Euro, die bis 2017 von der Firma Ströer Media übernommen worden waren.[3]

Liste der Brunnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sortierbare Zusammenstellung ist nach Ortsteilen und darin nach den Straßen alphabetisch (vor)geordnet.

Legende

  • OT: Ortsteil, dabei bedeuten::
Bors =Berlin-Borsigwalde, Froh = Berlin-Frohnau, Heil = Berlin-Heiligensee, Herm = Berlin-Hermsdorf, Konr = Berlin-Konradshöhe,
Lüba = Berlin-Lübars, MäVi = Berlin-Märkisches Viertel, Rein = Berlin-Reinickendorf, Tege = Berlin-Tegel,
Waid = Berlin-Waidmannslust und Witt = Berlin-Wittenau.
  • Name (kursiv): Bezeichnung des Brunnens, wie vom Künstler vorgenommen
  • Adresse: am nächsten gelegene(s) Straße/Gebäude, darunter Geokoordinaten (Lage)
  • Jahr: wann aufgestellt
  • Künstler; wenn mehr als ein Künstler bekannt sind, erfolgt die Sortierung nach dem Nachnamen des zuerst Genannten
  • Kurzdarstellung: Geschichte und Details mit Bild (falls vorhanden)
OT Name Adresse
Lage
Jahr Künstler Kurzdarstellung und Bild
Froh Barbarossa-Brunnen Paul-Poser-Platz
Lage
1927 Poser & Starke
Der Brunnen wurde vom Frohnauer Bauverein im Zusammenhang mit der Bebauung der Gartenstadt gestiftet. – Er besteht aus einem eckigen Becken, aus Findlingen aufgemauert. An der Hangseite ist eine hohe rechteckige Steinsäule angebaut, auf der ein aus Stein gehauener knieender Knabe sitzt, in den Händen ein Hausmodell haltend. Im Postament ist die Wasserzuleitung installiert, aus der aus einem Hahn Wasser in das Becken laufen kann.
Froh Große Fontäne Ludolfinger Platz
Lage
[3]
Froh Kugelläuferin Zeltinger Platz
Lage
1931 Otto Maerker
Das Original der Bronzefigur wurde vermutlich noch im Zweiten Weltkrieg als Metallspende des deutschen Volkes zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Im Jahr 1980 stellte der Berliner Senat eine vom Bildhauer Harald Haake angefertigte Kopie am historischen Platz auf. Dreißig kreisförmig an einem Beckenrand angeordnete Fontänen sind auf die Mitte der Anlage gerichtet, wo sich eine nackte Läuferin auf einer Kugel befindet.[5]
Froh Trinkbrunnen Ludolfinger Platz
Lage
Im Nordbereich des genannten Platzes[6]
Froh Bärenbrunnen Edelhofdamm
Lage
vor dem Buddhistischen Tempel um 1930 In einem runden Wasserbecken auf Straßenniveau saß ein aus Stein geschlagener Bär auf einer ebenfalls steinernen Kugel. Das Wasserbecken war im Halbrund von einer Pergola und von runden Blumenbeeten umgeben. Die Anlage befand sich vor dem Buddha-Tempel in der Gartenstadt Frohnau.[7] Der Brunnen ist offenbar nicht mehr vorhanden.[8]
MäVi Faun Stadtplatz Gerhard Thieme

Die Skulptur des Fauns und die Brunnenplastik bestehen aus grünlich lackiertem sehr leichtem Glasfasergewebe. Alles zusammen offenbart eine ziemliche Dynamik. Die Teile der Brunnenanlage sind modular konzipiert, so dass sie leicht ausgetauscht werden können. Thieme hat die Figur in den Werkstätten der Firma Pützer Kunststofftechnik Bonn innerhalb von zwei Monaten hergestellt.[9]

MäVi Fontanebogen Koenigshorster Straße
Lage
Emanuel Scharfenberg
Der Schmuckbrunnen steht vor dem Fontanehaus auf einer großzügigen Terrasse. Es ist ein monumentaler Bronzeguss, der aus größerer Höhe einen Wasserschwall und Wasserstrahlen in ein ebenerdiges schräg gestaltetes Becken fallen lässt.
MäVi Schalenbrunnen Brunnenplatz
Lage
um 1984

Auf dem benannten Platz befindet sich ein zweistöckiger Schmuckbrunnen, der dem Schinkelbrunnen, der nun im Ortsteil Tegel steht, nachempfunden ist. Die Anlage ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Mark Braun Architekten, Berlin, und einem Bildhauer. Da der Brunnen auf Privatland steht, zählt er offiziell nicht zu den bezirklichen Wasserschmuckanlagen. – Nach den Planungen einer Immobilienfirma soll der Brunnenplatz überdacht werden und/oder an anderer Stelle neu entstehen.[10]

MäVi Seggeluchbecken nahe Welzower Steig
Lage
Springfontäne in einem künstlich angelegten großen Becken
Reini Trinkbrunnen Typ 1 Am Schäfersee 25
Lage
2019 vor dem genannten Haus am Zugang zum Park am Schäfersee[6]
Reini Vier Wassertempel Kurt-Schumacher-Damm
Lage
Auf je einem flachen Podest ist ein niedriges quadratisches Brunnenbecken angeordnet. An jeder der vier Ecken der Kreuzung Scharnweberstraße und Kurt-Schumacher-Damm stehen kleine aus Werkstein symbolisierte Tempel. Jede Anlage ist oben offen und seitwärts von einer kleinen Grünanlage flankiert. In den flachen Becken stehen als Pusteblume geformte Wasserspeier.[11]
Reini Granitbrunnen Franz-Neumann-Platz
an der Markstraße
Lage
1985 Karol Broniatowski
Zierbrunnen, besteht aus drei flachen Granit-Becken. Die Becken sind terrassenförmig übereinander angeordnet und in jedem ist eine Aktskulptur platziert.[12] Der flache Brunnen, Ergebnis eines Gestaltungswettbewerbs, schmückt den durch verkehrsbedingten Umbau entstandenen Platz und nimmt dessen dreieckige Grundfläche auf. Die Brunnenanlange ist nachts beleuchtet.
Tege Felsenbrunnen Gorkistraße
Lage
Steinmetz Hartmut Breuer[13]
Tege Flachwasserbecken (namenlose Querstr. der Karolinenstr.)
Lage
Ein 10.000 Quadratmeter großes Flachwasserbecken befindet sich vor der Humboldt-Bibliothek und gilt offiziell als Brunnen.
Tege Schinkel-Brunnen
Schalen-Brunnen
Alt-Tegel
früher: Schlossplatz
Lage
1976 Karl Friedrich Schinkel

Ein zweietagiger Brunnenstock, mit abgestuften Wasserschalen bestückt, die wohl aus Marmor bestehen, befindet sich in einem runden steinernen Becken von etwa fünf Metern Durchmesser. Der erste Aufstellort war der Studentenpark (heute: Platz vor der Universität der Künste Berlin) in der Charlottenburger Hardenbergstraße. Dort wurde er 1954 abgetragen und zwischengelagert. Im Jahr 1976 erhielt er seinen heutigen Platz in der Fußgängerzone des Ortsteils Tegel auf einem fünfeckigen mit Kleinpflaster gestalteten Podest.[14]

Tege Trinkbrunnen Typ 1 An der Greenwichpromenade
Lage
[6]
Tege Trinkbrunnen Typ 1 In der Gorkistraße [6]
Tege Trinkbrunnen In der Berliner Straße [6]
Waid Jubiläumsbrunnen auf dem Grundstück der Evangelischen Königin-Luise-Kirche, Bondickstraße
Lage
1925
Der aus Sandstein gefertigte Brunnen trägt an seinem Postament die Inschrift Waidmannslust. Jubiläumsbrunnen. 1875–1925. Diese nimmt Bezug auf die Gründung des Ortsteils im Jahr 1875. In einem mehreckigen, ebenfalls aus Sandstein bestehendem, Becken befindet sich die Skulptur eines Jägerknaben mit Jägerhut, in seiner rechten Hand eine Armbrust, auf seiner linken Seite hält er einen Dackel. Auf der Rückseite des Brunnenbeckens befindet sich eine weitere Inschrift: "Im Wald und auf der Heide, da such ich meine Freude".
Witt Wasserfall Steinbergpark
Lage
An den Betriebskosten dieser Anlage beteiligt sich auch die Wohnungsgenossenschaft Freie Scholle.
Witt Trinkbrunnen Typ 1 Eichborndamm 215 2019 vor dem Rathaus Reinickendorf[15]
Witt Springbrunnen,
nun: Ostseebrunnen
Eichborndamm 239
Lage
vor 1935
1957

neu: Gerhard Schultze-Seehof
Auf einer historischen Ansichtskarte von Wittenau (Reinickendorf) ist ein Springbrunnen in einem leicht ovalen steinernen und etwa kniehohen Becken vor dem Rathaus-Platz abgebildet. Aus fünf asymmetrisch im Becken angeordneten voluminösen Düsen liefen aufgefächerte Wasserstrahlen in jeweils etwas unterschiedliche Richtungen und in unterschiedlichen Höhen, aber bogenförmig, zum entgegengesetzten Beckenrand.[16] Dieser Brunnen war lange Zeit nur bepflanzt. In den 2010er Jahren wurde er umgestaltet. Ob das Wasser noch läuft, ist unklar.[17][18]

Trinkbrunnen der Wasserbetriebe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trinkbrunnen Typ 2 (am Bahnhof Lichtenberg)
Trinkbrunnen Typ 1 (in Wilmersdorf)

Die bereits seit den 1980er Jahren vom städtischen Wasserversorger, den Berliner Wasserbetrieben, auf öffentlichen Straßen und Plätzen in Berlin installierten Brunnen dienten zunächst nur der Wartung des Trinkwasser-Leitungsnetzes. Sie wurden von Künstlern gestaltet und befinden sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts im gesamten Stadtgebiet auf öffentlichen Plätzen, bevorzugt an stark frequentierten Stellen. Per August 2019 gibt es 96 solcher kostenlosen und bedienfreien Wasserspender.[4] Im Juli 2018 wurde beschlossen, dass bis zum Jahresende 2019 insgesamt 100 Trinkwasserbrunnen in ganz Berlin sprudeln sollen.[19][20]

In Reinickendorf standen (per 5. August 2019) sieben Trinkbrunnen (s. Auflistung).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brunnen im Bezirk Reinickendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Berliner Wasserbetriebe: Wasserbetriebe übernehmen Berlins öffentliche Brunnen. In: bwb.de. 6. März 2019, abgerufen am 10. Februar 2020.
  2. Stefanie Bowsky: Berlin ist wieder flüssig – die Brunnen fließen. Der Tagesspiegel, 7. April 2018, abgerufen am 17. August 2019.
  3. a b c Brunnensaison 2019 in Reinickendorf eröffnet. Bezirksamt Reinickendorf; Pressemitteilung:, April 2019, abgerufen am 16. August 2019.
  4. a b Sprudelnde Erfrischung, in: Berliner Zeitung, 15. August 2019, S. 10.
  5. Kugelläuferin. Abgerufen am 16. August 2019.
  6. a b c d e Standortangaben gemäß einer Karte der Wasserbetriebe bwb.de, abgerufen am 17. August 2019.
  7. Ansichtskarte Buddha-Tempel in der Gartenstadt Frohnau, abgerufen am 17. August 2019.
  8. Suche in Google Earth.
  9. Gerhard Thieme mit 90 Jahren gestorben. Abgerufen am 16. August 2019.
  10. Das Märkische Zentrum wird neu erfunden. Auf: www.abendblatt-berlin.de; abgerufen am 16. August 2019.
  11. Detailansichten des vier Tempel-Brunnens.
  12. Springbrunnen Franz-Neumann-Platz. Abgerufen am 16. August 2019.
  13. Hartmut Breuer in Reinickendorf (Memento des Originals vom 17. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de, abgerufen am 17. August 2019.
  14. Ansichtskarte vom Schloßplatz Tegel. ak.pool.de, abgerufen am 17. August 2019.
  15. Rathaus Reinickendorf. Abgerufen am 16. August 2019.
  16. Ansicht des funktionierenden Brunnens vor dem Rathausgebäude in Wittenau. Verlag Kunst und Bild Berlin, abgerufen am 17. August 2019 (Die Jahreszahl ist entsprechend dem auf der AK zu sehenden VW Käfer abgeleitet.).
  17. Bodenansicht des Brunnenbeckens vor dem Rathaus Wittenau, abgerufen am 17. August 2019.
  18. Detailansichten des Springbrunnens vor dem Rathaus, abgerufen am 17. August 2019.
  19. Berit Müller: Wo sollen Trinkbrunnen stehen? Berliner Woche, ausgabe Lichtenberg, 16. November 2018, abgerufen am 17. August 2019.
  20. Berliner Wasserbetriebe: Trinkbrunnen in Berlin. In: bwb.de. Abgerufen am 10. Februar 2020.