Ludwig Heupel-Siegen

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Ludwig Wilhelm Heupel-Siegen in Düsseldorf feierte am 20. Juni seinen 50. Geburtstag (1914)
Porträt der Frau G., Münchener Jahresausstellung 1890
Gemälde von Ludwig Heupel-Siegen im Ratssaal des Rathauses in Wetter (Ruhr)

Ludwig Wilhelm Heupel-Siegen (* 20. Juni 1864 in Siegen, Provinz Westfalen; † 13. März 1945 in Düsseldorf[1]) war ein westfälischer, überwiegend in Düsseldorf tätiger Maler und Hochschullehrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heupel, Sohn des Handwerksmeisters Johann Heinrich Heupel und dessen Ehefrau Franziska, geborene Lauff,[2] besuchte von 1875 bis 1882 die Realschule in Siegen. Auf Wunsch seines Vaters begann er 1882 eine Lehre in einer Schreibstube der Bahnmeisterei Siegen. 1883 bis 1885 studierte er an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf unter Hermann Stiller. 1885 schrieb er sich an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München ein.[3] Anschließend weilte er ab 1892 aufgrund eines Rom-Stipendiums der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin in Italien. Dies ermöglichte ihm einen Aufenthalt in der Villa Strohl-Fern.[4] Bereits 1890 stellte der Porträtmaler Heupel, der auch Genre-, Historien- und Industriebilder sowie Stillleben schuf, seine Werke im Glaspalast in München aus. Nachdem er ab 1894 zunächst an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf als Fachlehrer für Aktzeichnen und Anatomie unterrichtet hatte, nahm er ab 1904 auch einen Lehrauftrag an der Düsseldorfer Kunstakademie an. 1919 habilitierte er[5] und wurde Professor der Frauenkunstschule der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.[6] Zu seinen Schülern zählten unter anderem die Maler Paul Biesemann, Emil Bollmann, Barthel Gilles, Wilhelm Hambüchen, Alfred Holler,[7] Wilhelm Palmes[8] , Hubert Ritzenhofen und Hans Vilz. In Düsseldorf, wo Heupel-Siegen im Alter von 80 Jahren starb, war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten.

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Wilhelm Kray: Lurlei. Ein Bilder-Cyclus zu Julius Wolff’s gleichnamiger Dichtung. München 1890.
  • Plastische Anatomie für Kunstschüler und Künstler. Stuttgart 1913.
  • Erinnerungen und Tagebuchblätter. Siegen 1924.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heupel, Ludwig Wilhelm. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1891, Band 1, S. 524.
  • Heupel-Siegen, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 5 (biblos.pk.edu.pl).
  • Alexander Wollschläger: Der westfälische Maler Ludwig Heupel-Siegen 1864–1945. Ölgemälde und Zeichnungen. Stadt Siegen, Forschungsstelle Siegerland, Siegen 1968, Neuauflage 1971 (Inhaltsverzeichnis).
  • Alexander Wollschläger: Historische Industriebilder aus Westfalen. Thema einer Ausstellung im Westfälischen Landesmuseum. Von Hütten- und Hammerwerken. In: Siegener Zeitung, Ausgabe vom 22. September 1979.
  • Alexander Wollschläger: Die industrielle Arbeit im Spiegel der Kunst. Industriedarstellungen von Jakob Scheiner und Ludwig Heupel-Siegen. In: Siegerland. Blätter des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. Siegen 1986, Band 63, Heft 1/2, S. 2–10.
  • Alexander Wollschläger: Industrie in stimmungsvoller Winterlandschaft. Birlenbacher Hütte vor 25 Jahren stillgelegt – Gemälde von Ludwig Heupel-Siegen. In: Siegerland. Blätter des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. Siegen 1996, Band 73, Heft 3/4, S. 63.
  • Heupel-Siegen, Ludwig Wilhelm. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe, K. G. Saur, München 2006, ISBN 978-3-598-25034-7, Band 4, S. 807 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ludwig Heupel-Siegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zurückgeblättert…. In: Siegener Zeitung, Ausgabe vom 2. April 2011
  2. Hermann August Ludwig Degener, Walter Habel: Deutsche Who’s who. Verlag Hermann Degener, 1928, Band 9, S. 651
  3. 00165 Ludwig Heupel, Matrikeleintrag der Akademie der Bildenden Künste München
  4. Preußische Akademie der Künste (PrAdK 0729). Atelieranmietung in Rom für Stipendiaten der Akademie (Villa Strohl-Fern) – Berichte über die Arbeit, Mietzahlung u.ä. folgender Stipendiaten bzw. Gäste in Rom: Ludwig Wilhelm Heupel 1892
  5. Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2. Auflage, S. 807, abgerufen am 12. September 2013
  6. 3. Kunstinstitute, Staatl. Kunst-Akademie. Frauenkunstschule: Prof. L. Heupel-Siegen., in Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1920, S. 38
  7. Alfred Holler, Biografie
  8. Wilhelm Palmes, Biografie