Madeleine Lierck
Madeleine Lierck–Wien (* 19. September 1949 in Kempten (Allgäu)) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Madeleine Lierck wurde als Tochter des Schauspielers und Kabarettisten Werner Lierck geboren. Die Familie siedelte 1953 in die DDR über. Lierck trat bereits in den 1960er Jahren als Darstellerin vor der Kamera auf. Sie debütierte in dem für das Fernsehen der DDR produzierten Film Irrlicht und Feuer (1965/66) unter der Regie von Heinz Thiel. Von 1966 bis 1970 absolvierte sie ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam, debütierte später als Bühnendarstellerin am Theater Nordhausen und arbeitete anschließend freischaffend. Sie spielte auch an Kabaretts in Berlin, Potsdam und Dresden.
Nebenbei arbeitete sie für das Fernsehen und später auch für den Film. Neben diversen Fernsehserien wie Spuk von draußen und Spuk im Hochhaus spielte sie in einigen DEFA-Komödien mit, wie in Joachim Haslers Heißer Sommer (1968) oder Nicht schummeln, Liebling! (1972) an der Seite ihres Vaters. Ernstere Rollen folgten später wieder beim Fernsehen der DDR, so als Heiratskandidatin in Frau Jenny Treibel (1976) oder als rebellierende Bürgerstochter in Alle meine Kinder (1976). Mit ihrem Ehemann, Dieter Wien, stand sie 1978 in dem Fernsehfilm Disko mit Einlage vor der Kamera und war 1980 in dem mehrfach ausgezeichneten Film Alle meine Mädchen zu sehen.
Nach der Wende verstärkte die Schauspielerin wieder ihre Theaterarbeit, trat aber auch häufig in Fernsehserien wie Salto Kommunale, Polizeiruf 110, Praxis Bülowbogen, Schloss Einstein und Ein Bayer auf Rügen auf.
2009 trat sie mit ihrem Sohn Fabian Oscar Wien gemeinsam in dem selbstgeschriebenen Erich Kästner-Abend „Die Zeit fährt Auto, doch kein Mensch kann lenken“ nach dessen Uraufführung 2008 im Kabarett „Charly M.“ in Berlin am Kabarett Kneifzange auf. Seit November 2009 ist sie mit dem Erich-Kästner-Abend im Kabarett „Charly M.“ in Berlin zu sehen. Von 2011 bis 2019 war sie in der ARD-Telenovela Rote Rosen als Erika Rose zu sehen, wobei sie zu Beginn noch mit ihrem Sohn gemeinsam in der Serie gespielt hatte.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1966: Irrlicht und Feuer (Fernsehfilm, Zweiteiler)
- 1968: Heißer Sommer
- 1969: Der Staatsanwalt hat das Wort: Auf der Rennbahn (TV-Reihe)
- 1970: Unterwegs zu Lenin
- 1970: Wir kaufen eine Feuerwehr
- 1971: Standesamt – Eintritt frei!
- 1972: Nicht schummeln, Liebling!
- 1972: Polizeiruf 110: Das Haus an der Bahn (TV-Reihe)
- 1974: Der erste Urlaubstag (Fernsehfilm)
- 1974: Das Wunschkind
- 1975: Der Staatsanwalt hat das Wort: Hilfe für Maik (TV-Reihe)
- 1975: Der Staatsanwalt hat das Wort: Erzwungene Liebe (TV-Reihe)
- 1975: Die Seefee
- 1976: Frau Jenny Treibel (TV)
- 1976: Alle meine Kinder (TV)
- 1978: Disko mit Einlage
- 1978: Hiev up
- 1979: Abschied vom Frieden (TV)
- 1979: Einfach Blumen aufs Dach
- 1980: Alle meine Mädchen
- 1980: Der Staatsanwalt hat das Wort: Nach der Scheidung (TV-Reihe)
- 1981: Die Gäste der Mathilde Lautenschläger
- 1981–1982: Spuk im Hochhaus (TV-Serie)
- 1981: Trompeten-Anton (TV)
- 1981: Furcht und Elend des Dritten Reiches (TV)
- 1987: Spuk von draußen (TV-Serie)
- 1989: Polizeiruf 110: Katharina (TV-Reihe)
- 1989: Konstantin und Alexander (Fernsehfilm)
- 1990: Flugstaffel Meinecke (TV-Serie)
- 1992: Karl May (TV-Miniserie)
- 1994: Geheim – oder was?! (Fernsehserie)
- 1997: Salto Kommunale
- 2007: Schloss Einstein (TV-Serie)
- 2009: Die Liebe und Viktor
- 2011–2019, 2020: Rote Rosen (TV-Serie)
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980: Autorenkollektiv: Komm mit mir aufs Kanapee – Regie: Matthias Meyer (Kabarett Obelisk Potsdam)
- 1981: Peter Ensikat/Wolfgang Schaller: Bürger schützt eure Anlagen – Regie: Siegfried Höchst (Kabarett Obelisk Potsdam)
Hörspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1970: Samuil Aljoschin: Der Diplomat (Lalja) – Regie: Hannelore Solter (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1974: Hans-Jürgen Bloch: Nicht nur tausendjährige Eichen (Mädchen) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1976: Rudolf Braune: Das Mädchen an der Orga Privat (Eva) – Regie: Barbara Plensat (Rundfunk der DDR)
- 1976: Johann Nestroy: Der böse Geist Lumpacivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt – Regie: Maritta Hübner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1977: Carlos Coutinho: Die letzte Woche vor dem Fest (Nonne) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1978: Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Das Meerhäschen (Prinzessin) – Regie: Christa Kowalski (Kinderhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1978: Inge Ristock: Neue Aufregung um Jörg (Betty) – Regie: Inge Ristock (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
- 1991: Alexander Wolkow: Der Zauberer der Smaragdenstadt (Ellis Mutter) – Regie: Dieter Scharfenberg (Hörspiel – LITERA junior)
- 1991: Alexander Wolkow: Urfin und seine Holzsoldaten (Ellis Mutter) – Regie: Dieter Scharfenberg (Hörspiel – LITERA junior)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Madeleine Lierck bei IMDb
Personendaten | |
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NAME | Lierck, Madeleine |
ALTERNATIVNAMEN | Lierck-Wien, Madeleine (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 19. September 1949 |
GEBURTSORT | Kempten (Allgäu) |