Messerschmitt P.1099

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Messerschmitt P.1099
Seitenansicht der P.1099
Typ Allwetterjäger
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Messerschmitt AG
Indienststellung Studie 1945[1]
Stückzahl 0

Die Messerschmitt P.1099 war ein Flugzeug-Projekt der Messerschmitt AG für einen Allwetterjäger.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Me P.1099A, Modell

Die im Sommer 1943 erarbeitete Studie von Messerschmitt sah zunächst weitere Verwendungsmöglichkeiten der Messerschmitt Me 262 vor.[2] Darunter Ausführungen als Schnellbomber, Aufklärer, Schulflugzeug und Abfangjäger. Im Februar 1944 entstand aus diesen Überlegungen heraus das Projekt P.1099.[2] Die P.1099 sollte einen vergrößerten Rumpf der Me 262 erhalten und primär gegen feindliche Bomberpulke eingesetzt werden. Dafür war eine starke Offensivbewaffnung vorgesehen.[2] Nach weiterer Studienarbeit am Projekt wurde die P.1099 zum allwettertauglichen schweren Jäger bestimmt. Die geplanten Subvarianten sollten sich nur durch veränderliche Bewaffnung unterscheiden.[2] Neben einem neuen Rumpf sollten Komponenten des Trag- und Leitwerks der Me 262 sowie deren Triebwerksgondeln übernommen werden.[3] Messerschmitt legte zwei militärische Ausrüstungen fest.

Jäger I[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jäger I wurde mit mehreren kleineren Waffen und in drei Varianten geplant. Die Ausführung A sollte vier MK 108 (30 mm) erhalten, die Variante B dagegen zwei MK 103 (30 mm) und schlussendlich die Ausführung C zwei MK 108 und zwei MK 103. Die Bewaffnung sollte dabei geschlossen im Bug des Jägers untergebracht werden.[4]

Jäger II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jäger II war das Projekt eines schwer bewaffneten Jägers, der in zwei Varianten geplant wurde. Die Ausführung A sollte eine MK 108 und eine MK 112 (Kaliber 55 mm) erhalten, die Ausführung B eine MK 114 mit Kaliber 50 mm.[4]

Die funktechnische Ausrüstung bestand bei allen Ausführungen aus einem FuG 16, dem Bordpeilgerät PeilG 6, dem Funkhöhenmesser FuG 101, dem Funklandegerät FuBl 2 sowie dem Freund-Feind-Kenngerät FuG 25a. Die Projektstudien scheinen im März 1944 abgeschlossen worden zu sein. Der Entwurf wurde im späteren Messerschmitt-Projekt Messerschmitt P.1100 aufgegriffen und endete schließlich mit der Messerschmitt P.1101.[4]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegenüberstellung der unterschiedlichen Quellenangaben
Kenngröße Daten nach Herwig/Rode[4] Daten nach Nowarra[5]
Besatzung 2
Länge 12,00 m
Spannweite 12,613 m 12,61 m
Höhe 4,430 m 4,40 m
Flügelfläche 22 m²
Rüstmasse 5.061 kg
Startmasse 8.762 kg bis 10.062 kg 8.762 kg bis 10.262 kg
Höchstgeschwindigkeit 805 km/h in 9100 m 820 km/h
Dienstgipfelhöhe 9810 m k. A.
Reichweite 1340 km in 6000 m k. A.
Triebwerk 2 × Junkers Jumo 004 C (2 × 1015 kp) 2 × Jumo 004 C (2 × 1200 kp), später He S 011 A

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Band 3. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5466-0, S. 245.
  • Dieter Herwig, Heinz Rode: Geheimprojekte der Luftwaffe. Band I Jagdflugzeuge 1939–1945. Motorbuch, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02242-7.
  • Jean-Denis G. G. Lepage: Aircraft of the Luftwaffe 1935–1945. Mcfarland & Co Inc 2009, ISBN 978-0-7864-3937-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Messerschmitt P.1099 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lepage, S. 290 Aufriss unter google.books einsehbar
  2. a b c d Herwig/Rode, S. 103.
  3. Herwig/Rode, S. 104.
  4. a b c d Herwig/Rode, S. 105.
  5. Nowarra, S. 245