Nambu Chūhei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Januar 2007 um 22:18 Uhr durch Baumfreund-FFM (Diskussion | Beiträge) (aktuelle Rechtschreibung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Chuhei Nambu (jap. 南部忠平 Nambu Chūhei, * 27. Mai 1904 in Sapporo, † 23. Juli 1997 in Osaka) war ein japanischer Leichtathlet und Olympiasieger. Er ist bis heute der einzige Athlet der gleichzeitig den Weltrekord im Weitsprung und im Dreisprung hielt.

Über die Jugend von Nambu ist nichts bekannt. Seine ersten sportlichen Erfolge hatte er Mitte der 1920er Jahren in Japan. Bei den IX. Olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam nahm er an drei Disziplinen teil, konnte aber keine Medaillen erringen. Seine beste Platzierung war ein 4. Platz im Dreisprung.

Seinen Durchbruch in die Gruppe der Weltmeister hatte er 1931. Nachdem er mehrere Male den japanischen Rekord im Weitsprung überboten hatte, gelang ihm in diesem Jahr ein Sprung mit 7,98 m, was gleichzeitig neuer Weltrekord war. Bei den X. Olympischen Sommerspielen 1932 in Los Angeles war er einer der Favoriten in den beiden Sprungdisziplinen. Im Weitsprung gewann er die Bronzemedaille hinter den beiden US-Amerikanern Ed Gordon (Gold) und Lambert Redd (Silber). Wenige Tage später gewann er die Goldmedaille im Dreisprung, vor dem Schweden Erik Svensson (Silber) und dem ebenfalls aus Japan stammenden Kenkichi Oshima (Bronze), mit einer Weite von 15,72 m, was ebenfalls einen neuen Weltrekord bedeutete. Beide Weltrekorde hielt er bis 1935, als Jesse Owens im Weitsprung und Jack Metcalfe im Dreisprung jeweils einen neuen Rekord aufstellten.

Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete Nambu als Sportjournalist für den Mainichi Shimbun, arbeitete aber weiter im Sportbereich. So wurde er Trainer der japanischen Leichtathletik-Vereinigung und war 1964 Manager des japanischen olympischen Teams für die XVIII. Olympischen Sommerspielen 1964 in Tokio. 1992 wurde er vom Internationalen Olympischen Komitee für seine Verdienste im Sport ausgezeichnet.