Naturpark Rhein-Westerwald

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Koordinaten: 50° 33′ N, 7° 26′ O

Lage des Naturparks Rhein-Westerwald
Ortsansicht von Roßbach an der Wied
Die Wied bei Niederbreitbach an der Fockenbachmündung

Der rund 470 km² große Naturpark Rhein-Westerwald liegt rechtsrheinisch im Norden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz zwischen Neuwied und Unkel und reicht vom Rhein über die rechtsrheinischen Terrassen hoch hinauf bis auf die ersten Höhenrücken des Niederwesterwaldes. Der Naturpark Rhein-Westerwald ist mit seinen über 50 Jahren einer der ältesten Naturparks in Deutschland. Er wurde 1962 gegründet und feierte im Jahr 2012 sein 50-jähriges Bestehen. Rechtsträger ist der Verein „Naturpark Rhein-Westerwald e.V.“.

Grundlage für den Naturpark Rhein-Westerwald bildet eine Landesverordnung aus dem Jahr 1978, die vom rheinland-pfälzischen Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Umweltschutz erlassen wurde und in § 4 Absatz 1 dessen Schutzzweck regelt:

„Schutzzweck für den gesamten Naturpark ist die Erhaltung der landschaftlichen Eigenart, Schönheit und des für Langzeit- und Kurzurlaub besonderen Erholungswertes des weitgehend von Bebauung und Eingriffen in die Landschaft unberührten Vorderen Westerwaldes sowie der rechtsseitigen Rheinhänge zwischen Neuwied und der nördlichen Landesgrenze“.[1]

Lage

Der Naturpark umfasst Teile des Landkreises Neuwied und des Landkreises Altenkirchen. Folgende Verbandsgemeinden und Städte liegen im Naturpark:

Kernzonen

Als Kernzonen sind der Rheinbrohler Wald, der Heimbacher Wald, der Märker Wald, das Fockenbachtal und die Lahrer Herrlichkeit ausgewiesen worden. Für diese fünf Kernzonen ist es ein zusätzlicher Schutzzweck, eine Erholung in der Stille zu ermöglichen.[1]

Naturräume

Im Wesentlichen besteht der Naturpark aus den folgenden naturräumlichen Landschaften, folgt jedoch nicht exakt den naturräumlichen Grenzen, sondern denen der beteiligten Verbandsgemeinden – und umso mehr den Landesgrenzen, weshalb alle nordrhein-westfälischen Teile der Naturräume außerhalb des Naturparks liegen (zunächst im Nordteil, dann im Südteil von Westen nach Osten):[2][3][4]

Die Einheiten 324.4 bis 324.6 sowie 324.9 hatten, zusammen mit dem Siebengebirge, im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands ursprünglich (Karte von 1954 und 4. Lieferung 1957) die Haupteinheit 325 Rheinwesterwald gebildet, die jedoch in der Karte von 1960 bereits in die größere Haupteinheit 324 eingegliedert wurde.[5] Das Gebiet des Naturparks entspricht in etwa der landläufig als Vorderwesterwald bezeichneten Landschaft.

Siehe auch

Commons: Naturpark Rhein-Westerwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Landesverordnung über den „Naturpark Rhein-Westerwald“ vom 18. August 1978
  2. Ewald Glässer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 122/123 Köln/Aachen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 8,7 MB)
  3. Heinz Fischer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 124 Siegen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1972. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  4. Heinrich Müller-Miny, Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 138 Koblenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1971. → Online-Karte (PDF; 5,7 MB)
  5. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Herausgeber): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).