Neudiesenhof

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Neudiesenhof
Stadt Velburg
Koordinaten: 49° 16′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 49° 15′ 43″ N, 11° 41′ 31″ O
Höhe: 500 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 92355
Vorwahl: 09182

Neudiesenhof ist ein Ortsteil der Stadt Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil im Oberpfälzer Jura der Fränkischen Alb liegt am nördlichen Ausgang einer Senke auf 500 m über HNH zwischen den Erhebungen Bockenberg, Sommertsberg, Ratzenberg, Kurzberg, Kolmerberg und Hohe Richt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde befindet sich ca. 3 km nördlich von Velburg in direkter Nähe des Truppenübungsplatzes Hohenfels. Sie ist zu erreichen über eine Ortsverbindungsstraße, die von der Kreisstraße NM 36 abzweigt und über Diesenhof zum Neudiesenhof führt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neudiesenhof wurde im 19. Jahrhundert vor 1840 gegründet.[1][2] Im Jahr 1848 wurde das Wohnanwesen bei der Versteigerung durch das Königliche Landgericht Parsberg so beschrieben: „Wohnhaus mit Stall und Stadel unter einem Dache, angebautem Backofen und Hofraum...“[3] Die Kinder gingen in dem Pfarrort Pielenhofen zur Schule.[4]

In der Gemeinde Griffenwang im Landkreis Parsberg liegend, wurde bei deren Räumung im Zuge der Ausweitung des Truppenübungsplatzes der außerhalb des Truppenübungsplatzes liegende Ortsteil nach Beschluss der Regierung von Oberpfalz vom 25. März 1952 in die Gemeinde Reichertswinn eingegliedert; die Gemeinde Griffenwang wurde 1958 aufgelöst und 1970 ihr Gebiet von der Größe von 1344 Hektar der Stadt Velburg zugeschlagen.[5][6] Auch die Gemeinde Reichertswinn wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. April 1971 in die Stadt Velburg eingemeindet, die bei der Auflösung des Landkreises Parsberg im Jahr 1972 zum vergrößerten Landkreis Neumarkt i. d. Opf. kam.

Einwohner- und Gebäudezahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1867 9 Einwohner, 2 Gebäude,[7]
  • 1871 4 Einwohner, 1 Gebäude, im Jahr 1873 einen Großviehbestand von 3 Stück Rindvieh,[8]
  • 1900 3 Einwohner, 1 Wohngebäude,[9]
  • 1925 6 Einwohner, 1 Wohngebäude,[10]
  • 1950 4 Einwohner, 1 Wohngebäude,[11]
  • 1987 2 Einwohner, 1 Wohngebäude, 1 Wohnung.[12]

Kirchliche Verhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Erweiterung des Truppenübungsplatzes 1952 wurde die Pfarrei Pielenhofen im Dekanat Allersburg des Bistums Regensburg aufgelöst. Neudiesenhof, das bis dahin im Sprengel dieser Pfarrei lag, wurde in die Pfarrei Velburg im Bistum Eichstätt umgepfarrt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Jehle: Parsberg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51, München 1981

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jehle, S. 483
  2. Jakob Heinrich Schwarz: Adress-Handbuch für den Regierungsbezirk der Oberpfalz und von Regensburg. Regensburg 1840, S. 91
  3. Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für die Oberpfalz und von Regensburg, Regensburg, 28. Juni 1848, Sp. 1075
  4. Statistik der deutschen Schulen im Regierungsbezirke der Oberpfalz und von Regensburg. Regensburg 1866, S. 397
  5. Jehle, S. 519, 558
  6. Ottfried Schmidt: Chronik von Velburg in der Oberpfalz, o. O. o. J., S. 161
  7. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 795
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 978, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 900 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 908 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 779 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 261 (Digitalisat).