Niederachdorf
Niederachdorf Gemeinde Kirchroth
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Koordinaten: | 48° 58′ N, 12° 28′ O |
Höhe: | 323 m ü. NN |
Fläche: | 7,64 km² |
Einwohner: | 177 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 94356 |
Niederachdorf ist ein Kirchdorf und ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchroth im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Gäuboden am linken Ufer der Donau und beidseits der Staatsstraße 2125. Die nächstgelegenen Städte sind Straubing und Wörth an der Donau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niederachdorf gehörte im Mittelalter zur Herrschaft Wörth und zum sogenannten Mittergebiet, dem Gebiet des Amtshofs in Stadldorf.[2] 1972 wurde die 1818 durch das bayerische Gemeindeedikt gegründete Oberpfälzer Gemeinde aus dem Landkreis Regensburg nach Niederbayern in den Landkreis Straubing-Bogen eingegliedert.[3] Mit der Gebietsreform in Bayern verlor die Gemeinde Niederachdorf ihre Eigenständigkeit und wurde am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Kirchroth eingegliedert. Die ehemalige Gemeinde umfasste neben dem Hauptort Niederachdorf den Weiler Stadldorf und die Einöde Kiefelmauth. Bis mindestens 1900 gehörte auch Auhof zur Gemeinde.[4]
Wallfahrt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Katholische Wallfahrtskirche Hl. Blut ist eine im Kern romanische Kapelle mit im Jahr 1700 angebauter Rotunde. Die Wallfahrt fand ihren Anfang im Jahr 1700. Jährlich besuchten im frühen 20. Jahrhundert rund 30.000 Menschen aus den Gemeinden der näheren Umgebung wie Pondorf, Hofdorf, Salburg, Kirchroth, Pfatter, Aholfing, Wiesent, Tegernheim, Frauenzell, Brennberg, Rettenbach, Wiesenfelde, Stamsried, Roding und Windberg die Gnadenstätte.
Die Redemptoristen, die seit 1849 die Wallfahrt zum Heiligen Blut in Niederachdorf betreut hatten, wurden 1922 abgelöst von den Brüdern des Maristenordens, die ihre neue Niederlassung in Bayern vorwiegend mit Mitgliedern aus Frankreich besetzten. Von 1922 bis 1931 befand sich hier auch die Hochschule des Ordens. Die Niederlassung musste aufgrund des fehlenden Nachwuchses 1979 aufgelöst werden.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1840[6] | 1861[7] | 1871[8] | 1875[6][9] | 1885[10] | 1900[4] | 1925[11] | 1950[12] | 1961[13] | 1970[14] | 1987[15] |
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Einwohner Gemeinde Niederachdorf | 276 | 290 | 318 | 286 | 305 | 262 | 261 | 320 | 215 | 217 | |
Einwohner Dorf Niederachdorf | 194 | 226 | 202 | 215 | 189 | 200 | 233 | 166 | 174 | 156 |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Wallfahrtskirche Hl. Blut
- Ehm. Maristenkloster
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Niederachdorf
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Niederachdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemneinde Kirchroth – Zahlen, Daten, Fakten – Einwohner nach Ortsteilen. (PDF) Gemeinde Kirchroth, abgerufen am 23. Februar 2023.
- ↑ Das Landgericht Stadtamhof, die Reichsherrschaften Donaustauf und Wörth. In: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 41, S. 144 ff. (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 14, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- ↑ Niederachdorf, Basisdaten in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 745, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 923, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 105, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 884 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 931 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 804 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 592 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 115 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 235 (Digitalisat).