Nikolaus Hoff

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Nikolaus Hoff, gezeichnet von Eugen Eduard Schäffer, 1822

Johann Nikolaus Hoff (* 4. Mai 1798 in Frankfurt am Main; † 6. März 1873 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher, Lithograf, Zeichner und Zeichenlehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beweinung Christi, Zeichnung nach dem Gemälde von Perugino im Palazzo Pitti in Florenz, 1825, Städelsches Kunstinstitut
Kreuzabnahme, Zeichnung nach einem im Frankfurter Weidenhof ausgestellten Gemälde, 1833, Städelsches Kunstinstitut

Nikolaus Hoff war ein älterer Bruder des Kupferstechers Carl Hoff. Ermuntert durch den Radierer und Maler Anton Radl ließ er sich zunächst bei dem Frankfurter Kupferstecher Johann Gottlieb Prestel ausbilden. Von 1815 bis 1821 besuchte er die Kunstschule Stuttgart. Dort war er Schüler von Johann Gotthard von Müller. 1819 besuchte er Dresden, später München.

Als Stipendiat des Städelschen Instituts kam er am 21. Oktober 1822 nach Rom. Dort lebte er bis zum Frühjahr 1825.[1] In dieser Zeit freundete er sich mit Ludwig Richter an, dem er zeitlebens verbunden blieb. Neben Julius Schnorr von Carolsfeld, Josef von Hempel und Carl Koopmann sang er im Chor der evangelisch-lutherischen Gemeinde zu Rom.[2] 1824 besuchte er Perugia und Assisi, 1825 Neapel und Florenz. Spätestens 1826 kehrte er nach Frankfurt zurück. 1827 heiratete er Elisabeth, geborene Scheurer. Aus der Ehe ging der spätere Frankfurter Zeichenlehrer und Künstlerbiograf Johann Friedrich Hoff (1832–1913) hervor. Neben seiner Arbeit als Kupferstecher, Lithograf und Zeichner wirkte Nikolaus Hoff in Frankfurt als Zeichenlehrer. Eine seiner Schülerinnen war Elisabeth Schultz.

Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreuzabnahme, Zeichnung nach Paolo Veronese
  • Einführung der Künste in Deutschland, Zeichnung nach Philipp Veit
  • Aussetzung Mosis, vier Zeichnungen nach Philipp Veit
  • Verlobung der hl. Catharina, Brillantstich nach einem Antwerpener Meister des 16. Jahrhunderts
  • Beweinung Christi nach Perugino, Bleistiftzeichnung (1825), Steindruck (1835), Stich (1867)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 268
  2. Ludwig Richter: Lebenserinnerungen eines deutschen Malers. Frankfurt am Main 1980, S. 250 f. – zitiert nach: Michael Meyer-Blanck: Agenda. Zur Theorie liturgischen Handelns (= Praktische Theologie der Gegenwart, 13). Mohr Siebeck, Tübingen 2013, ISBN 978-3-16-152632-9, S. 63, Fußnote 16 (Google Books)