Oliver Mark

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Oliver Mark (* 20. Februar 1963 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Fotograf und Künstler, der besonders durch seine Porträts internationaler Persönlichkeiten bekannt ist.

Leben

Seine Begeisterung für die Fotografie entdeckte er mit neun Jahren, als er bei einem Malwettbewerb den ersten Preis gewann, eine Reise zu den olympischen Spielen in München. Zu diesem Anlass schenkte ihm sein Vater seine erste Kamera. Er war fasziniert von den eigenen Bildern, die so anders wirkten als in den Zeitschriften, die er bis dahin kannte. Nach einer Ausbildung zum Fotografen arbeitete er zunächst in der Modefotografie, u. a. in den Burda Fotostudios in Offenburg. Seit 1991 ist er als selbstständiger Fotograf tätig. Als Gaststudent besuchte er die Seminare von Katharina Sieverding (Visual Culture) an der Universität der Künste Berlin, die insbesondere für ihre großformatigen Fotografien bekannt ist. Oliver Mark ist Vater von zwei Söhnen und lebt derzeit in Berlin.[1]

Fotografische Werke

Datei:Jenny Holzer, Leipzig 1996 (by Oliver Mark).jpg
Oliver Mark: Jenny Holzer (Silbergelatine Print auf Alu Dibond 151 × 154 cm, Leipzig 1996)

Seit den 1990er Jahren fotografierte er häufiger prominente Persönlichkeiten, bekannt wurde er mit Porträts von Anthony Hopkins und Jerry Lewis. Weitere Personen die er porträtierte sind unter anderem öffentlich bedeutsame Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Papst Benedikt XVI. und Joachim Gauck, aber auch Stars wie Ben Kingsley, Cate Blanchett und Tom Hanks. Sein persönliches Interesse gilt zeitgenössischen Künstlern und deren Schaffenswelt. Er hat einen engen Kontakt zu etablierten, aber auch vielen jungen Künstlern, die er in ihrem Arbeitsumfeld porträtiert.[2]

Neben der Spiegelreflexkamera setzt er oft seine alte 680 Polaroid-Kamera ein. Bei diesen Sofortbildaufnahmen wird ganz besonders die Vertrautheit und Nähe zu den Porträtierten sichtbar.[3]

Er arbeitete u. a. für die Zeitschriften Architectural Digest, Rolling Stone, Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung Magazin, Stern, Time, Vanity Fair, Vogue, und Die Zeit.

Im Jahre 2013 wurde eine seiner Fotografien bei der National Portrait Gallery in London prämiert. 2014 brachte Oliver Mark ein eigenes Magazin mit dem Namen »Oliver – Nutte Künstler Fotograf – Die ganze Wahrheit über Oliver Mark« heraus[4].

Doch beschäftigen Oliver Mark auch andere Themen.

In der Ausstellung Natura Morta, die in zwei Teilen in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien[5] und im Naturhistorischen Museum Wien 2017 präsentiert wurde, widmet er sich der Frage nach dem Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt, insbesondere der Tierwelt, aber auch der Ästhetik und Schönheit des Todes.

Oliver Marks Stillleben-Fotografien sind in der Asservatenkammer des Bundesamtes für Naturschutz in Bonn im Jahre 2015 entstanden[6]. Seine Idee war es, Leopardenschädel, Elfenbeinschnitzereien, Produkte aus Krokodilen oder Schildkröten, geschützte Tier- und Pflanzenteile, Jagdtrophäen, Kleidungsstücke aus Schlangenleder, Musikinstrumente aus kostbaren tropischen Hölzern, Reisemitbringsel wie Seepferdchen, Korallen, Schnecken und Muscheln, die vom Zoll beschlagnahmt wurden, so zu fotografieren, dass die Produkte durch Beleuchtung (altmeisterliches Tageslicht, nur durch einen Spalt beleuchtet) und die Auswahl der Hintergründe erst einmal ein Verlangen zum Ansehen beim Betrachter erzeugen.

Oftmals werden diese Gegenstände teils ahnungslosen Touristen abgenommen, die sie als Andenken auf ihren Auslandsreisen erwerben und nicht wissen, was genau sie da eingekauft haben. Der Handel von Tier- und Pflanzenarten unterliegt internationalen Bestimmungen, eine Einfuhr vieler Souveniers ist gesetzeswidrig. Grundlage für das Aktivwerden der Behörden ist das Washingtoner Artenschutz-(CITES)abkommen, das über 35.000 Tier- und Pflanzenarten, die vom internationalen Handel bedroht sind, schützt. Im Naturhistorischen Museum Wien wurden diese in drei Gruppen neben unterschiedliche Tierpräparate gestellt, wobei die Frage des Artenschutzes thematisiert wird.

Oliver Mark präsentierte seine Fotografien in historischen Gemälderahmen, die er auf Auktionen und in Antiquitätenhandlungen aussucht. In der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien ergaben sich dadurch spannende Korrespondenzen zwischen den Gattungen Malerei und Fotografie, aber auch zwischen fotografischen und gemalten Stillleben. Aus der Sammlung der Gemäldegalerie wurden Stillleben und Tierstücke von niederländischen Malern, wie Willem van Aelst, Jan Weenix oder aus der Nachfolge von Peter Paul Rubens gezeigt.

Sammlungen

Bilder von Oliver Mark befinden sich in den Sammlungen des Landesmuseums Liechtenstein, der Kunstsammlung Chemnitz, des Bucovina Museum Suceava (Rumänien), des Goethe-Instituts Dublin (Irland) sowie in privaten Sammlungen.

Kollaborationen

seit 2017 arbeitet Oliver Mark mit dem Künstler Christian Hoischen in einer Collaboration Hoischen / Mark.

Sie bezeichnen die Arbeit des Anderen in erster Linie als unerträglich.

Die Zusammenarbeit von Hoischen & Mark ist geprägt von Kritik und Korrektur bis jegliche Gewissheit zertrümmert ist – zu einem banalen Haufen Materie – wieder zusammengeheftet wird ein Spalt frei für einen kurzen Blick in den Abgrund. Erlösung gibt es erst im Witz.

Die Braut (aus Kill Bill Vol.2): „Diejenigen, die das Glück haben, noch am Leben zu sein, Ihr dürft gehen. Aber die abgetrennten Gliedmaßen bleiben hier!“

Ausstellungen

Installationsansichten der Ausstellung Natura Morta in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien und dem Naturhistorischen Museum Wien, 2017

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2017: Natura Morta, Fotografien von Oliver Mark in Korrespondenz zu Stillleben-Gemälden der Sammlung, Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien[5]
  • 2017: Natura Morta, Fotografien von Oliver Mark, Naturhistorisches Museum Wien[7]
  • 2016/17: Natura Morta, Liechtensteinisches Landesmuseum, Vaduz[8]
  • 2014: Oliver Mark – still...lesen, Goethe-Institut Dublin Irland
  • 2014: Aus den Trümmern kriecht das Leben, Portraits von Karl Otto Götz, Kunstsammlungen Chemnitz
  • 2014: Märkische Adlige – eine Bilanz des Neuanfangs, Fürst-Pückler-Museum, Marstall Branitz Cottbus
  • 2013/14: Aussenseiter und Eingeweihter, Uno Art Space Stuttgart
  • 2013: Aussenseiter und Eingeweihter, pavlovs dog space for photography Berlin
  • 2013: Oliver Marks Blick auf Liechtensteins Staatsfeiertag am 15.08.2012, Liechtensteinisches Landesmuseum, Vaduz
  • 2013: Heimat verpflichtet, Kanzlei im Lübbenauer Schlossbezirk, Lübbenau
  • 2012/13: Märkische Adlige / eine Bilanz nach 20 Jahren, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung Potsdam
  • 2012: Shuteye, °CLAIR Gallery, München[9][10]
  • 2011: Portraits, Bahnhof | Der Neue Pfaffenhofener Kunstverein, Pfaffenhofen a. d. Ilm[11]
  • 2011: 7 Artists and 1 Nude, Galerie Gloria, Berlin
  • 2006: Portraits & Stills, Anna Augstein Fine Arts Berlin
  • 2002/03: Portraits, Musée de la photographie, Mougins, Frankreich
  • 2001: Photographien, Galerie Imago Berlin
  • 2000: Portraits und Memorabilien, Galerie Grauwert Hamburg
  • 1999: Portraits, Galerie 48 Saarbrücken

Teilnahme an Gruppenausstellungen

  • 2018: Artist Complex – Photographic Portraits from Baselitz to Warhol, Museum für Photographie, Berlin
  • 2018: Where have all the flowers gone, Alexander Ochs Private Berlin
  • 2018: Made in Berlin, Camera Work Berlin[12]
  • 2018: Menschen – Fotokunst aus der Sammlung Braus, Kurpfälzisches Museum Heidelberg
  • 2018: Art Fair Kyiv, KWADRAT Gallery
  • 2018: Ein Turm von Unmöglichkeiten, Salon Hansa im Glockenturm Galerie König Berlin​
  • 2017: KUNST.ORT.KINO, Kunsthalle Erfurt
  • 2017: Eindrücke von Liechtenstein, Vologda Kremlin Museum, Russland
  • 2017: ELEVATION – in den Tiefen der Oberfläche, Hoischen / Mark, Kunstverein KISS / Kunst im Schloss, Untergröningen
  • 2017: Schaljapin Museum/Glinka National Museum Moskau, Russland, Phänomene aus Liechtenstein, Musik und Künste
  • 2017: Between skies and earth, MUNICH ° CLAIR Gallery, Alvin Langdon Coburn / Oliver Mark
  • 2017: Ansichten von Liechtenstein, Alex Doll und Oliver Mark, Rathaus Zerbst
  • 2016/17: Wintersalon, DEAR Photography – Art Room Hamburg
  • 2016: „Black“ Werke von 25 BFF-Fotografen, Photokina Köln
  • 2016: Ansichten von Liechtenstein, Alex Doll und Oliver Mark, Orenburger Museum der bildenden Künste, Russland
  • 2016: Struktion, Kühlhaus Berlin
  • 2016: 90 Jahre F.C. Gundlach – 90 BFF-Fotografen gratulieren, Baumwollspinnerei Leipzig
  • 2016: Berlin is for Lovers, The Impossible Project Laboratory Berlin
  • 2016: Die Geschichte hat einen Fehler / zu viele Erzähler, Kunstverein Gütersloh
  • 2016: Sweet, Schau Fenster Berlin, Raum für Kunst
  • 2016: Zwischen Abbild und Wirklichkeit, Galerie Zulauf
  • 2015/16: In Szene gesetzt. Aus Porträts werden Kleider, Lindenau-Museum Altenburg[13]
  • 2015: Liechtenstein – photos and postage stamps, Sofia History Museum
  • 2015: On the move at VDA Berlin, kuratiert von Anna-Patricia Kahn
  • 2015: Mut, Love for free, Kreuzberg Pavillon Berlin
  • 2014: The Taylor Wessing Photographic Portrait Prize, The Wilson Cheltenham Art Gallery & Museum
  • 2014: The Taylor Wessing Photographic Portrait Prize, The Beaney, City of Canterbury
  • 2014: The Taylor Wessing Photographic Portrait Prize, Scottish National Portrait Gallery
  • 2013/14: The Taylor Wessing Photographic Portrait Prize, National Portrait Gallery London
  • 2013: Superreal, Erfurter Kunstverein, Kulturhof zum Gueldenen Kroenbacken
  • 2012: Das künstlerische Portrait im Zeitalter der virtuellen Selbstinszenierung, 5. europäischen Monat der Fotografie, Galerie UF6 projects Berlin.
  • 2012: 18 Hours a day, Kreuzberg Pavillon Kassel
  • 2012: Photographies, Clair Gallery Art, Paris
  • 2011: Photographies, Clair Gallery, F-Saint-Paul
  • 2011: Slippy Floor, Pavlov’s Dog, Raum für Fotografie, Berlin
  • 2010: 40 Jahre ZEITmagazin, Hamburg – Alsterhaus
  • 2009: Berlin Now, Camera Work Berlin
  • 2009: Trash & Press, Photoplatz im Bogota, Berlin
  • 2008: Schöne neue Welt, Visual Gallery photokina
  • 2008: Die Zeit, Ich habe einen Traum, Goethe-Institut, Paris
  • 2007: Die Zeit, Ich habe einen Traum, Galerie Einstein, Unter den Linden, Berlin
  • 2007: Woanders – Eine Topographie der Sehnsüchte, Monacensia – München
  • 2007: Photographic Portrait Prize, National Portrait Gallery London
  • 2006: Bff in China, International Photo Festival in Xining
  • 2005: Born in the 60ies. Positionen zeitgenössischer Fotografie, C/O Berlin
  • 2003: Ich habe einen Traum/ Die Zeit, Galerie Einstein, Unter den Linden, Berlin
  • 2002: Ich habe einen Traum/ Die Zeit, Galerie Einstein, Unter den Linden, Berlin
  • 2002: Bilder der Stille, Photokina Köln
  • 2000: Von Antlitz zu Antlitz, Fotoportraits von Oliver Mark & Olaf Martens, Artothek Wiesbaden
  • 1995: Die Farbe Rot, Kompositionen, Chapel Art Centre Köln
  • 1995: Zeitgenössische Deutsche Mode Modephotographie, Frauenmuseum Bonn

Kuratierte Ausstellungen

  • 2018: Raum XVII, Werkhalle Wiesenburg, Berlin
  • 2017: Alles oder Immer, Schaufenster Berlin (Alessandro Allori / Umkreis, Achim Bertenburg, Axel Geis, Andreas Golder / David Nicholson, Gregor Hildebrandt, Benedikt Hipp, Christian Hoischen, Heine/Lenz/Zizka, Michael Kunze, Wolfgang Lugmair, Via Lewandowsky, Ernie Luley Superstar, Christian Macketanz, Monogrammiert 16. Jh., Ulrik Möller, Daniel Mohr, Hannu Prinz, Sara Rahbar, Alexander von Schlieffen, Sibylle Springer, Sador Weinschlucker, Marlon Wobst)
  • 2012: Der arge Weg der Erkenntnis, Gloria Berlin (Stefania Batoeva, Axel Geis, Michal Heiman, Gregor Hildebrandt, Benedikt Hipp, Christian Hoischen, Michael Kunze, Sara Rahbar, Norbert Schwontkowski, Philip Topolovac)

Publikationen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Oliver Mark - kunstgebiet.ruhr. Abgerufen am 22. September 2018.
  2. Michael Omori Kirchner: Oliver Mark Portraits. In: fotografr.de. 24. November 2009, abgerufen am 12. September 2018.
  3. Fotograf Oliver Mark: Prominente auf Polaroid. In: zeit.de. 8. August 2013, abgerufen am 12. September 2018.
  4. Christa Klubert GmbH: Oliver - Nutte, Künstler, Fotograf, Oliver Mark - Christa Klubert. Abgerufen am 17. September 2018.
  5. a b Natura Morta - Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien. Abgerufen am 17. September 2018.
  6. Der Fotoband Natura Morta ist in der Asservatenkammer des Bundesamtes für Naturschutz entstanden und erinnert an die Bedeutung der Artenvielfalt - Kehrer Verlag. Abgerufen am 17. September 2018.
  7. Naturhistorisches Museum Wien - sonderausstellungen. Abgerufen am 18. September 2018.
  8. Liechtenstein National Museum: Liechtenstein National Museum :. Abgerufen am 18. September 2018 (amerikanisches Englisch).
  9. Exhibition shuteye - artist, news & exhibitions - photography-now.com. Abgerufen am 22. September 2018 (deutsch).
  10. Fotografien von Oliver Mark: In Träume entrückt auf zerwühlten Laken. In: Kulturvollzug. (kultur-vollzug.de [abgerufen am 22. September 2018]).
  11. Oliver Mark – Portraits. In: Kunstverein. (kunstverein-pfaffenhofen.de [abgerufen am 22. September 2018]).
  12. Made in Berlin. Abgerufen am 22. September 2018 (englisch).
  13. Oliver Mark at the Lindenau-Museum | CLAIR Gallery. In: CLAIR Gallery. 13. April 2016 (clair.me [abgerufen am 22. September 2018]).
  14. Der Fotoband Natura Morta ist in der Asservatenkammer des Bundesamtes für Naturschutz entstanden und erinnert an die Bedeutung der Artenvielfalt - Kehrer Verlag. Abgerufen am 17. September 2018.
  15. Oliver Mark - Aus den Trümmern kriecht das Leben by b.frank books. Abgerufen am 17. September 2018 (englisch).
  16. Hatje Cantz Verlag: Oliver Mark | Fotografie | Hatje Cantz Verlag. Abgerufen am 17. September 2018.
  17. Liechtenstein National Museum: Liechtenstein National Museum :. Abgerufen am 17. September 2018 (amerikanisches Englisch).
  18. Bücher | Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung - Heimat verpflichtet. Abgerufen am 17. September 2018.
  19. Hatje Cantz Verlag: Oliver Mark | Fotografie | Hatje Cantz Verlag. Abgerufen am 17. September 2018.