Olle Olsson (Handballspieler)

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Olle Olsson
Spielerinformationen
Voller Name Nils Olle Bernhard Olsson
Geburtstag 1. Juni 1948 (75 Jahre)
Geburtsort Lund, Schweden
Staatsbürgerschaft SchwedeSchweden schwedisch
Körpergröße 1,91 m
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
0000–1967 SchwedenSchweden LUGI HF
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1965–1974 SchwedenSchweden LUGI HF
1974–1975 SchwedenSchweden IF Saab
1975–1980 SchwedenSchweden AIK Handboll
Nationalmannschaft
Debüt am 1. April 1966
29. Dezember 1967
gegen Danemark Dänemark U-21 in Helsinki
Danemark Dänemark in Kristianstad
  Spiele (Tore)
Schweden Schweden U-21
Schweden Schweden
29 (75)
73 (127)[1][2]
Stationen als Trainer
von – bis Station
1975–1980 SchwedenSchweden AIK Handboll (Spielertrainer)
1980–1982 SchwedenSchweden IFK Kristianstad
1982–1990 SchwedenSchweden LUGI HF
1990–1993 Norwegen IL Norrøna
1993–1995 Danemark Virum-Sorgenfri HK
1995–1997 Japan Japan
1997–12/1997 Deutschland VfL Gummersbach
1998–9/1998 Deutschland VfL Gummersbach
1999–2000 SchwedenSchweden LUGI HF
2000–2001 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
Stand: 4. Juni 2020

Nils Olle Bernhard Olsson (* 1. Juni 1948 in Lund, Schweden)[3] ist ein ehemaliger schwedischer Handballspieler und -trainer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olsson begann das Handballspielen in seiner Heimatstadt bei LUGI HF, wo er bereits früh zum Nationalspieler wurde. Erst im Alter von 26 Jahren verließ er den Verein und wechselte 1974 zu IF Saab. Nach nur einer Saison wurde er für fünf Jahre Spielertrainer von AIK Handboll. Danach trainierte er zehn weitere Jahre in Schweden (zwei bei IFK Kristianstad und acht bei LUGI HF). Von 1990 bis 1993 trainierte er mit dem norwegischen Verein IL Norrøna erstmals ein Team im Ausland. Es folgten zwei Jahre beim dänischen Klub Virum-Sorgenfri HK, bevor er von 1995 bis 1997 japanischer Nationaltrainer wurde und mit dem Team an der Weltmeisterschaft 1997 teilnahm. Direkt danach übernahm er den VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga.[4] Nach nur gut fünf Monaten wurde er entlassen, jedoch zum Sportdirektor ernannt. In dieser Funktion setzte er sich sieben Monate später zu Beginn der Saison 1997/98 erneut selbst als Trainer ein.[5] Zwei Tage vor Saisonbeginn kündigte er jedoch wieder. Nachdem er nochmals für eine Saison seinen Heimatverein LUGI HF trainierte, wurde er im Jahr 2000 Trainer der Saudi-arabischen Nationalmannschaft. Nach der Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2001 beendete Olsson das Engagement und äußerte später den Verdacht, dass korrupte Strukturen im asiatischen Handball vorherrschten. Ein Angebot, die Ägyptische Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft 2003 vorzubereiten,[6] schlug er nach zweiwöchiger Bedenkzeit aus[7] und beendete seine Karriere.

Im Zeitraum von 1967 bis 1977 bestritt Olsson 73 A-Länderspiele für Schweden und nahm mit der Nationalmannschaft an den Olympischen Sommerspielen 1972 in München teil.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Jahre lebte Olsson in Spanien, bevor er im Februar 2018 nach einem Lauftraining in Málaga einen Herzinfarkt erlitt und viermal wiederbelebt werden musste.[8] Danach zog Olsson zurück nach Schweden, wo er außerhalb von Markaryd lebt.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Olle Olsson in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matchstatistik Olle Olsson. In: handboll.capmind.se. Abgerufen am 4. Juni 2020 (schwedisch).
  2. Spelarstatistik. In: handbollslandslaget.se. Svenska Handbollslandslaget, abgerufen am 4. Juni 2020 (schwedisch).
  3. olympedia.org: Olle Olsson. Stand 4. Juni 2020. (englisch)
  4. dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH: Olsson trainiert VfL Gummersbach. In: Rainer Thomas (Hrsg.): Mindener Tageblatt. 140, KW 25. J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH, Minden 20. Juni 1997, S. 29, hier: rechts oben.
  5. Erik Eggers, Christoph Bertling, Wolfgang Gütschow: Personenverzeichnis – TRAINER. In: VfL Gummersbach 1861: die Chronik. Erik Eggers, mit Beiträgen von Christoph Bertling und Wolfgang Gütschow. Verlag Die Werkstatt GmbH, Göttingen 2015, ISBN 978-3-7307-0199-7, S. 204, hier: Spalte 2: „Als solcher setzte er sich im Sommer 1998 als Trainer selbst ein, [...].“
  6. Jan Gustafson: Egypten nästa för Olle Olsson. Globetrottern Olle Olsson kan inte lämna sin kära handboll... In: sydsvenskan.se. 10. Mai 2002, abgerufen am 12. September 2019 (schwedisch).
  7. Jan Gustafson: Egypten inget för Olle Olsson. Direkt efter det att Egypten förlorat VM-kvalet i handboll mot Tunisien fick förbundskaptenen Klajic sparken. Några dagar senare gick budet till Olle Olsson att ta över. In: sydsvenskan.se. 23. Mai 2002, abgerufen am 12. September 2019 (schwedisch).
  8. a b Jan Peter Andersson: Landslagsmannen: ”Hjärtat slutade slå”. In: expressen.se. Kvällsposten – södra Sveriges kvällstidning, 23. März 2018, abgerufen am 12. September 2019 (schwedisch).