Parque Natural Obô de São Tomé

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Parque Natural Obô de São Tomé
Landschaft im Parque Natural Obô de São Tomé

Landschaft im Parque Natural Obô de São Tomé

Lage São Tomé; São Tomé und Príncipe
Fläche 195 km²
Geographische Lage 0° 13′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 0° 13′ 0″ N, 6° 34′ 0″ O
Parque Natural Obô de São Tomé (São Tomé und Príncipe)
Parque Natural Obô de São Tomé (São Tomé und Príncipe)
Einrichtungsdatum 2006
f6

Parque Natural Obô de São Tomé (englisch: Obô Natural Park of São Tomé) ist ein Naturpark in São Tomé und Príncipe. Er erstreckt sich über Teile der Distrikte Caué, Lembá, Lobata und Mé-Zóchi[1] und umfasst eine Fläche von 195 km² auf der Insel São Tomé.[2] Er wurde 2006 gegründet[3] und bisher noch keiner IUCN-Kategorie zugeordnet.[4][5] Zusammen mit dem Parque Natural Obô do Príncipe bildet er das Hauptschutzgebiet der Insel.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Naturpark umfasst drei geographisch getrennte Areale:[2]

Südlich erstrecken sich die Hügel der Mamas de Mussacavu.

Die Vulkanberge der Kamerunlinie erheben sich bis auf eine Höhe von 2024 m und dementsprechend ergibt sich eine erhebliche Vielfalt an Habitaten und Biotopen. Vor allem die unberührten tropischen Regenwälder sind für die Forschung kostbar und es gibt differenzierte Wald- und Pflanzengesellschaften, wie Tieflandregenwälder, Bergnebelwälder sowie Mangrovengebiete und Savanne. Neben unberührten Atlantic high altitude rainforest (Gebirgsregenwäldern) gibt es auch Sekundärwälder (capoeira), welche auf verlassenen Plantagen gedeihen.

1988 stuften Wissenschaftler die Wälder von São Tomé und Príncipe als zweitwichtigste Wälder in Bezug auf ihre Bedeutung von 75 schützenswerten Wäldern in Afrika ein; die meisten Arten, die auf der Insel vorkommen, sind auch im Nationalpark zu finden. Der World Wide Fund for Nature (WWF) hat die Wälder unter den Global 200 gelistet[7] und sie gelten auch als Important Bird Area (IBA).

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt ca. 700 Pflanzenarten auf der Insel,[8] von denen 95 endemisch sind.[9] Zu den nennenswerten Pflanzen gehört die immergrüne Konifere Afrocarpus mannii. Auch Orchideen, Farne und Moose sind häufig vertreten.

16 endemische Vogelarten gibt es auf der Insel, unter anderen Langschwanz-Oliventaube (Columba thomensis), Zwergolivenibis (São Tomé ibis, Bostrychia bocagei), Newton-Würger (São Tomé fiscal, Lanius newtoni), Stummelschwanzstelze (São Tomé shorttail, Amaurocichlia bocagei),[9] Einfarbgimpel (São Tomé grosbeak, Crithagra concolor), Riesen-Sonnenvogel (Giant sunbird, Dreptes thomensis), São Tomé oriole (Oriolus crassirostris) und São-Tomé-Drossel (Turdus olivaceofuscus).[4] Die Amphibien Ptychadena newtoni, Hyperolius thomensis, Hyperolius molleri, Phrynobatrachus leveleve und Schistometopum thomense leben im Parkgebiet.[4] Die São-Tomé-Spitzmaus (Crocidura thomensis) ist das einzige endemische terrestrische Säugetier. Dafür gibt es drei endemische Arten Fledermäuse: São-Tomé-Flughund (São Tomé collared fruit bat – Myonycteris brachycephala), São-Tomé-Bulldoggfledermaus (Chaerephon tomensis)[9] und São-Tomé-Blattnase (São Tomé leaf-nosed bat – Hipposideros thomensis).[4] Zu den Wirbellosen zählen Theretra viridis, Hyalobathra barnsalis und Pseudoclanis tomensis, sowie die Ameise Tetramorium renae.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Map of São Tomé and Príncipe@1@2Vorlage:Toter Link/www.ine.st (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Parque Natural d'Obô em São Tomé. 19. Oktober 2018.
  3. Lei 06/2006, 13. Juni 2006
  4. a b c d DOPA: Parque Natural Obô de São Tomé. Joint Research Centre, 1. November 2018.
  5. Parque Natural Obô de São Tomé. World Database on Protected Areas 1. November 2018.
  6. Rio Malanza santuário ecológico de São Tomé (portugiesisch) 20. April 2009.
  7. Sao Tome and Principe, biodiversitya-z.org
  8. Natural History. Sao Tome and Principe Travel and Tourism, 1. November 2018.
  9. a b c Islands of São Tomé and Príncipe of the coast of Equatorial Guinea, World Wildlife Fund

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Obo National Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien