São Tomé (Insel)

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São Tomé
Karte
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Gewässer Golf von Guinea
Geographische Lage 0° 14′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 0° 14′ N, 6° 36′ O
Lage von São Tomé
Länge 48 km
Breite 32 km
Fläche 859 km²
Höchste Erhebung Pico de São Tomé
2024 m
Einwohner etwa 185.000 (1. Oktober 2016[1])
215 Einw./km²
Hauptort São Tomé
Regenwald auf São Tomé
Regenwald auf São Tomé

Die Insel São Tomé (deutsch Sankt Thomas) im Golf von Guinea ist ein Teil des afrikanischen Staates São Tomé und Príncipe. Die gleichnamige Stadt São Tomé ist Hauptstadt des Staates.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der markante Pico Cão Grande im Süden der Insel ist ein Vulkanschlot-Überrest, dessen Erstbesteigung erst 1991 gelang

Die Insel liegt vor Afrika im Atlantik. Von der gabunischen Hafenstadt Port-Gentil auf dem afrikanischen Festland ist die Insel 240 km entfernt. Ihre Südspitze liegt 2 km nördlich des Äquators. Etwa 1 km südlich liegt die 3 km² kleine Insel Rolas, die vom Äquator durchschnitten wird. Die Böden sind sehr fruchtbar, die gesamte Insel besteht aus erloschenen Vulkanen. Hauptanbauprodukt der Insel ist Kakao, der einen Großteil der Exporterlöse des Staates erzielt. Daneben besuchen noch um die 2.000 Touristen im Jahr die Insel. TAP Portugal fliegt viermal pro Woche ab Lissabon den Flughafen São Tomé an.

Der 2024 m erreichende Gipfel des Pico de São Tomé ist der höchste Berg des Landes.

São Tomé ist etwa 48 km lang und bis zu 32 km breit. An der Nordostküste liegt die Landeshauptstadt São Tomé, an der Südküste liegt die Hafenstadt Porto Alegre. Die Stadt Santa Cruz befindet sich im Südosten. Eine Ringstraße verbindet die Küstenorte miteinander.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Entdecker der Insel gilt der portugiesische Seefahrer João de Santarém, der im Auftrag des Kaufmanns Fernão Gomes segelte, welcher vom portugiesischen König Alfons V. das Recht erworben hatte, auf eigene Kosten jährlich 100 Leguas afrikanischer Küste im Namen der portugiesischen Krone zu erkunden. Er entdeckte São Tomé am 21. Dezember 1471. Zu dieser Zeit war die Insel unbewohnt.

Distrikte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel São Tomé gliedert sich gemeinsam mit ihren vorgelagerten Inseln in sechs Distrikte (Água Grande, Cantagalo, Caué, Lembá, Lobata und Mé-Zóchi).

Fauna und Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf São Tomé sind 19 Vogeltaxa endemisch, darunter die Stummelschwanzstelze, der Newton-Würger, die São-Tomé-Drossel, die São-Tomé-Grüntaube, der Stahlparadiesschnäpper, der São-Tomé-Zwergfischer, die Langschwanz-Oliventaube, die Hartlaub-Zwergohreule, die São-Tomé-Schleiereule, die São-Tomé-Prinie, der Einfarbgimpel, der Riesennektarvogel und der Zwergolivenibis. Endemische Säugetiere sind die Spitzmausart Crocidura thomensis sowie die Fledermausarten Hipposideros thomensis, Miniopterus newtoni, São-Tomé-Halskrausenflughund (Myonycteris brachycephala) und Chaerephon tomensis. Zu den endemischen Weichtieren zählt Crassispira sacerdotalis aus der Familie der Schlitzturmschnecken. Zu den endemischen Pflanzentaxa zählen unter anderen Afrocarpus mannii, Angraecum doratophyllum, Anisophyllea cabole, Balthasaria mannii und Bulbophyllum lizae.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. São Tomé und Príncipe. Auswärtiges Amt des Bundesrepublik Deutschland, 1. Oktober 2016, abgerufen am 21. Dezember 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: São Tomé Island – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien