Pawel Wladimirowitsch Massalski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Pawel Wladimirowitsch Massalski (russisch Павел Владимирович Массальский; * 22.jul. / 4. September 1904greg. auf Gut Lipjagi, Gouvernement Rjasan, Russisches Kaiserreich; † 15. Dezember 1979 in Moskau) war ein sowjetischer Theater- und Film-Schauspieler sowie Schauspiellehrer.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massalski in Zirk (1936)

Massalski wurde als Sohn eines Juristen geboren. Während seiner Zeit am Gymnasium besuchte er 1918 das Schaljapinski-Studio und knüpfte danach Kontakt zu Juri Alexandrowitsch Sawadski an.[1] Dieser bildete Massalski zwischen 1922 und 1924 aus und vermittelte ihn nach seinem eigenen Wechsel an das Moskauer Künstlertheater (MXAT) dorthin. Der junge Nachwuchsdarsteller trat hier seit 1925 auf und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem der renommiertesten Schauspieler des Hauses.[2] Dem MXAT blieb Massalski bis zu seinem Tod treu und war v. a. als Darsteller in Stücken russischer bzw. sowjetischer Autoren zu sehen.

Von 1947 an arbeitete der dunkelhaarige Mime auch für die dem MXAT angegliederten W. I. Nemirowitsch-Dantschenko-Theaterschule, 1961 wurde er in den Rang eines Professors erhoben. Seit 1970 leitete Massalski die Abteilung Schauspielkunst.[3]

Sein Filmdebüt gab Massalski bereits 1927 in Солистка его величества (Solistka ego welitschestwa) an der Seite von Olga Knipper-Tschechowa, sein nächstes Engagement vor der Kamera sollte jedoch erst 1936 mit Цирк (Zirk) folgen. Massalski gab darin den skrupellosen Unternehmer Franz von Kneischitz, der die von Ljubow Orlowa dargestellte Hauptperson erpresst. Bis Ende der 1930er Jahre folgten noch mehrere kleine Rollen, u. a. in Гаврош (Gawrosch, 1937) einer Adaption von Victor Hugos Die Elenden, und in Jewgeni Robertowitsch Schneiders Kriegsfilm Высокая награда (Wysokaja nagrada, 1939). Ab den 1940er Jahren konzentrierte sich Massalski auf Historienfilme und biografische Werke, von 1952 an war er fast ausschließlich in Theateraufzeichnungen zu sehen. Auch seine einzige Regiearbeit lieferte er in einem gefilmten Bühnenstück, 1973 in Царская милость (Zarskaja milost) mit ihm selbst als Ferdinand von Bulgarien. Massalskis letzter eigentlicher Kinofilm war Старшая сестра (Starschaja sestra, 1966) nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Wolodin. 1975 war er außerdem in dem Dokumentarfilm О нашем театре (O naschem teatre) zu sehen.[4]

Massalski starb 75-jährig in Moskau und wurde auf dem Nowodewitschi-Friedhof, Abteilung 4, beigesetzt.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Träger folgender Titel und Auszeichnungen:[2]

Jewgeni Jewstignejew, einer seiner Schüler, würdigte dessen pädagogische Leistungen in seinem Buch Я жив... (Ja schiw...).[5]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massalski war mit den Starostin-Brüdern befreundet und aufgrund dessen ein Fan des Fußballklubs Spartak Moskau.[6]

Theaterarbeit (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Profil Massalskis auf der Internetseite des Tschechow-Kunsttheaters Moskau (russisch), abgerufen am 18. Oktober 2020
  2. a b c Biografie Massalskis auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 17. Oktober 2020
  3. Profil Massalskis auf kinosozvezdie.ru (russisch), abgerufen am 17. Oktober 2020
  4. Filmografie Massalskis auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 18. Oktober 2020
  5. Auszug aus Ja schiw... auf google.books.ru (russisch), abgerufen am 18. Oktober 2020
  6. Artikel Snamenityje bolelschtschiki „Spartaka“ auf der Internetseite der RIA Novosti (russisch)