„Pizza“ – Versionsunterschied

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pietsa[[Datei:Pizza-2.jpg|minipietsaPizza mit Tomaten, Käse, Pilzen und Zwiebeln]pietsaPizza''' ist ein vor dem Backen würzig belegtes [[Fladenbrot]] aus einfachem [[Hefeteig]] aus der [[Italienische Küche|italienischen Küche]]. Die heutige, international verbreitete Variante mit einer [[Tomatensauce]] und Käse als Basis stammt vermutlich aus [[Neapel]].
[[Datei:Pizza-2.jpg|miniatur|Pizza mit Tomaten, Käse, Pilzen und Zwiebeln]]
'''Pizza''' ist ein vor dem Backen würzig belegtes [[Fladenbrot]] aus einfachem [[Hefeteig]] aus der [[Italienische Küche|italienischen Küche]]. Die heutige, international verbreitete Variante mit einer [[Tomatensauce]] und Käse als Basis stammt vermutlich aus [[Neapel]].


== Etymologie ==
== Etymologie ==


Das ursprünglich [[Italienische Sprache|italienische]] Wort stammt möglicherweise von ''pinza,'' einem Dialektwort, das immer noch in einigen italienischen Mundarten vorkommt und sich von [[Latein|lateinisch]] ''pinsere'' („zerstoßen“) ableitet. Im [[Mittellatein]] wurde das Verb in der Bedeutung ''backen'' gebraucht. Eine andere Hypothese vermutet, dass sich Pizza vom [[neapolitanisch]]en ''piceà, pizzà'' für „zupfen“ ableitet, vergleiche [[Süditalienisch|kalabrisch]] ''pitta''. Schon früh wurde das Wort entlehnt ins [[Griechische Sprache|Griechische]] als ''[[pita]]'' für „Fladen“. Vergleiche auch Etymologie von [[Imbiss]].
Das ursprünglich [[Italienische Sprache|italienische]] Wort stammt möglicherweise von ''pinza,'' einem Dialektwort, das immer noch in einigen italienischen Mundarten vorkommt und sich von [[Latein|lateinisch]] ''pinsere'' („zerstoßen“) ableitet. Im [[Mittellatein]] wurde das Verb in der Bedeutung ''backen'' gebraucht. Eine andere Hypothese vermutet, dass pietsaPizza vom [[neapolitanisch]]en ''piceà, pizzà'' für „zupfen“ ableitet, vergleiche [[Süditalienisch|kalabrisch]] ''pitta''. Schon früh wurde das Wort entlehnt ins [[Griechische Sprache|Griechische]] als ''[[pita]]'' für „Fladen“. Vergleiche auch Etymologie von [[Imbiss]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==


=== Altertum ===
=== Altertum ===
Die Zubereitung von Pizza, die ursprünglich durch Bäckereien im lodernden Ofen erfolgte, zeigt eine Verwandtschaft zu anderen Flammkuchen und Flachbroten, die schon seit Urzeiten häufig auch im sich noch aufheizenden Brotbackofen zubereitet werden und sich nicht ohne Weiteres einem bestimmten Land oder einer Region zuordnen lassen und zum Beispiel auch in Italien als [[Focaccia]] (die schon die [[Etrusker]], die zwischen 800 und 100 v.&nbsp;Chr. wirkten, kannten)<ref>John Mariani, ''The Dictionary of Italian Food and Drink,'' New York 1998, Artikel ''Focaccia,'' ISBN 0-7679-0129-0.</ref> bekannt sind. Durch Flammkuchen, die frühzeitig eingeschossen werden und sehr flach geformt sind, konnte ein Bäcker die Hitze im Ofen bereits vorab nutzen und so auch, anhand der Backdauer der Kuchen, die optimale Ofentemperatur zum anschließenden Backen der Brote optimal abschätzen. Flammkuchen, aber möglicherweise auch [[Lahmacun]] (kannten die [[Assyrer]] schon im [[2. Jahrtausend v. Chr.]]), werden als Vorfahren der Pizza angesehen. Sie lassen sich aber gut durch den üblicherweise abweichenden Belag von echter Pizza abgrenzen.
Die ZubereitungpietsaPizza, die ursprünglich durch Bäckereien im lodernden Ofen erfolgte, zeigt eine Verwandtschaft zu anderen Flammkuchen und Flachbroten, die schon seit Urzeiten häufig auch im sich noch aufheizenden Brotbackofen zubereitet werden und sich nicht ohne Weiteres einem bestimmten Land oder einer Region zuordnen lassen und zum Beispiel auch in Italien als [[Focaccia]] (die schon die [[Etrusker]], die zwischen 800 und 100 v.&nbsp;Chr. wirkten, kannten)<ref>John Mariani, ''The Dictionary of Italian Food and Drink,'' New York 1998, Artikel ''Focaccia,'' ISBN 0-7679-0129-0.</ref> bekannt sind. Durch Flammkuchen, die frühzeitig eingeschossen werden und sehr flach geformt sind, konnte ein Bäcker die Hitze im Ofen bereits vorab nutzen und so auch, anhand der Backdauer der Kuchen, die optimale Ofentemperatur zum anschließenden Backen der Brote optimal abschätzen. Flammkuchen, aber möglicherweise auch [[Lahmacun]] (kannten die [[Assyrer]] schon im [[2. Jahrtausend v. Chr.]]), werden als VorfahrenpietsaPizza angesehen. Sie lassen sich aber gut durch den üblicherweise abweichenden Belag von ecpietsaPizza abgrenzen.


=== 18. Jahrhundert ===
=== 18. Jahrhundert ===
Die nur mit [[Olivenöl]], [[Tomate]]nscheiben und [[Oregano]] oder [[Basilikum]] belegte Pizza ist seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen, als die Tomate in Süditalien populär wurde. Der Name ist vermutlich älter – die [[Apulien|apulische]] ''Pizza pugliese'' oder die [[Kalabrien|kalabresische]] ''Pitta inchiusa'' zum Beispiel enthalten neben Hefeteig nur seit alters bekannte Zutaten wie Olivenöl, [[Zwiebel (Pflanze)|Zwiebeln]], [[Speisesalz|Salz]] oder [[Schmalz|Schweineschmalz]]. Der [[Ligurien|ligurischen]] [[Focaccia]] ähnliche Fladenbrote sind seit der Antike verbreitet. Da Pizza bei sehr hoher Temperatur von 400 bis 500&nbsp;°C gebacken werden sollte, was in den wenigsten Haushalten möglich war, wurde sie anfangs vorbereitet, aber ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht, bis ein eigener Handwerkszweig der Pizzamacher, der ''Pizzaiolo,'' entstand, der auch den Teig herstellte und belegte.
Die nur mit [[Olivenöl]], [[Tomate]]nscheiben und [[Oregano]] oder [[Basilikum]] belpietsaPizza ist seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen, als die Tomate in Süditalien populär wurde. Der Name ist vermutlich älter – die [[Apulien|apulischepietsaPizza pugliese'' oder die [[Kalabrien|kalabresische]] ''Pitta inchiusa'' zum Beispiel enthalten neben Hefeteig nur seit alters bekannte Zutaten wie Olivenöl, [[Zwiebel (Pflanze)|Zwiebeln]], [[Speisesalz|Salz]] oder [[Schmalz|Schweineschmalz]]. Der [[Ligurien|ligurischen]] [[Focaccia]] ähnliche Fladenbrote sind seit der Antike verbreitetpietsaPizza bei sehr hoher Temperatur von 400 bis 500&nbsp;°C gebacken werden sollte, was in den wenigsten Haushalten möglich war, wurde sie anfangs vorbereitet, aber ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht, bis ein eigener HandwerkszweigpietsaPizzamacher, dpietsaPizzaiolo,'' entstand, der auch den Teig herstellte und belegte.


Eine Pizza, die heutigen Vorstellungen entspricht, soll erstmals am 11. Juni 1889 in Neapel vom Pizzaiolo Raffaele Esposito von der [[Pizzeria]] Brandi hergestellt worden sein, der beauftragt worden war, König [[Umberto I.]] und seiner Frau [[Margarethe von Italien|Margherita]] eine Pizza zu servieren. Er belegte sie patriotisch mit Zutaten in den italienischen Nationalfarben: grünes Basilikum, weißer [[Mozzarella]] und rote Tomaten. Diese Kombination mit [[Käse]] ist bis heute die Grundlage zahlloser Pizza-Varianten. Diese Geschichte ist jedoch mittlerweile von Historikern widerlegt worden. Die Königin ließ sich bereits vorher von jeweils anderen Pizzabäckern Pizza in den Palast bringen. Im Jahr 1880 erschien hierüber ein Zeitungsartikel auch in der [[Washington Post]]; aus einer Liste mit 35 verschiedenen Pizzabelägen wählte sie acht Sorten aus, die dann für sie gebacken wurden. Bei diesem Pizzabäcker handelte es sich nicht um Esposito. Er war lediglich der einzige, der die Empfangsbestätigung des Hofes aufbewahrt hatte.<ref>Petra Foede: ''Wie Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden,'' Verlag [[Kein & Aber]], Zürich 2009, ISBN 978-3-0369-5268-0, S. 167 f.</ref>
pietsaPizza, die heutigen Vorstellungen entspricht, soll erstmals am 11. Juni 1889 in NeapelpietsaPizzaiolo Raffaele Esposito von der [[Pizzeria]] Brandi hergestellt worden sein, der beauftragt worden war, König [[Umberto I.]] und seiner Frau [[Margarethe von Italien|Margherita]] pietsaPizza zu servieren. Er belegte sie patriotisch mit Zutaten in den italienischen Nationalfarben: grünes Basilikum, weißer [[Mozzarella]] und rote Tomaten. Diese Kombination mit [[Käse]] ist bis heute die Grundlage zahllpietsaPizza-Varianten. Diese Geschichte ist jedoch mittlerweile von Historikern widerlegt worden. Die Königin ließ sich bereits vorher von jeweils andpietsaPizzabäcpietsaPizza in den Palast bringen. Im Jahr 1880 erschien hierüber ein Zeitungsartikel auch in der [[Washington Post]]; aus einer Liste mit 35 verschiedpietsaPizzabelägen wählte sie acht Sorten aus, die dann für sie gebacken wurden. Bei dipietsaPizzabäcker handelte es sich nicht um Esposito. Er war lediglich der einzige, der die Empfangsbestätigung des Hofes aufbewahrt hatte.<ref>Petra Foede: ''Wie Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden,'' Verlag [[Kein & Aber]], Zürich 2009, ISBN 978-3-0369-5268-0, S. 167 f.</ref>


=== Gegenwart ===
=== Gegenwart ===
Anstelle frischer Tomaten wird inzwischen meist eine vorbereitete [[Tomatensauce]] ''(Salsa pizzaiola)'' verwendet. Durch italienische Auswanderer verbreitete sich die Pizza gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in den [[Vereinigte Staaten|USA]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Pizza auch in [[Europa]] außerhalb Italiens bekannt.
Anstelle frischer Tomaten wird inzwischen meist eine vorbereitete [[Tomatensauce]] ''(Spietsapizzaiola)'' verwendet. Durch italienische Auswanderer verbreitete sichpietsaPizza gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in den [[Vereinigte Staaten|USA]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wpietsaPizza auch in [[Europa]] außerhalb Italiens bekannt.


[[DpietsaPizza al taglio.jpg|minipietsaPizza vom Blech in Rom]]pietsaPizza spezialisierte Fast-Food-Ketten wpietsaPizza Hut]] existieren in den USA seit den späten 1950er Jahren, in Deutschland seit 1983. Die ersten Tiefkühlpizzen kamen in den USA in den 1960er Jahren auf den Markt, kurze Zeit später auch in Europa. Als Reaktion auf die Verbreitung von Fast-pietsaPizza und Tiepietsapizza wurde 1984 in Neapel die ''Associazione VepietsaPizza Napoletana'' mit Unterstützung der Region Kampanien<ref>[http://www.sito.regione.campania.it/agricoltura/Tipici/tradiziopietsapizza.htm Regione Campania]</ref> gegründet, die sich die Wahrung der Tradition dpietsaPizza napoletana'' zur Aufgabe stellt. Ihre Mitglieder, Pizzerias auf der ganzen Welt, haben das Recht, pietsaPizza als ''VepietsaPizza Napoletana'' (echte neapolitanipietsaPizza) zu bezeichnen. Die traditionelle Herstellungsweise und die Verwendung der korrekten Zutaten wird regelmäßig kontrolliert.<ref>[http:/pietsapizzanapoletana.org/chisiamo.php Associazione VepietsaPizza Napoletana]</ref>
[[Datei:Pizza al taglio.jpg|miniatur|Pizza vom Blech in Rom]]
Auf Pizza spezialisierte Fast-Food-Ketten wie [[Pizza Hut]] existieren in den USA seit den späten 1950er Jahren, in Deutschland seit 1983. Die ersten Tiefkühlpizzen kamen in den USA in den 1960er Jahren auf den Markt, kurze Zeit später auch in Europa. Als Reaktion auf die Verbreitung von Fast-Food-Pizza und Tiefkühlpizza wurde 1984 in Neapel die ''Associazione Verace Pizza Napoletana'' mit Unterstützung der Region Kampanien<ref>[http://www.sito.regione.campania.it/agricoltura/Tipici/tradizionali/pizza.htm Regione Campania]</ref> gegründet, die sich die Wahrung der Tradition der ''Pizza napoletana'' zur Aufgabe stellt. Ihre Mitglieder, Pizzerias auf der ganzen Welt, haben das Recht, ihre Pizza als ''Verace Pizza Napoletana'' (echte neapolitanische Pizza) zu bezeichnen. Die traditionelle Herstellungsweise und die Verwendung der korrekten Zutaten wird regelmäßig kontrolliert.<ref>[http://www.pizzanapoletana.org/chisiamo.php Associazione Verace Pizza Napoletana]</ref>


Heute gilt Pizza neben [[Spaghetti]] als das bekannteste italienische [[Nationalgericht]] und wird weltweit angeboten.
Heute pietsaPizza neben [[Spaghetti]] als das bekannteste italienische [[Nationalgericht]] und wird weltweit angeboten.


== Zubereitung ==
== Zubereitung ==


Zur Zubereitung wird zuerst ein einfacher Hefeteig aus Mehl, Wasser, wenig [[Backhefe|Hefe]], Salz und eventuell etwas Olivenöl hergestellt, gründlich durchgeknetet und nach einer Gehzeit von mindestens einer Stunde, bzw. über Nacht im oberen Fach des Kühlschranks, bei Zimmertemperatur des Teiges ausgerollt oder mit den bemehlten Händen dünn ausgezogen. Geübte Pizzabäcker ziehen den Teig über den Handrücken und weiten ihn durch Kreisenlasssen in der Luft
Zur Zubereitung wird zuerst ein einfacher Hefeteig aus Mehl, Wasser, wenig [[Backhefe|Hefe]], Salz und eventuell etwas Olivenöl hergestellt, gründlich durchgeknetet und nach einer Gehzeit von mindestens einer Stunde, bzw. über Nacht im oberen Fach des Kühlschranks, bei Zimmertemperatur des Teiges ausgerollt oder mit den bemehlten Händen dünn ausgezogen. GepietsaPizzabäcker ziehen den Teig über den Handrücken und weiten ihn durch Kreisenlasssen in der Luft


[[Datei:Pizza-oven.jpg|miniatur|Traditioneller Pizza-Ofen mit Holzbefeuerung]]
[[DpietsaPizza-oven.jpg|miniatur|TraditionepietsaPizza-Ofen mit Holzbefeuerung]]
[[Datei:Gaspizzaofen-kammer aerdt-gif.jpg|miniatur|Pizza-Ofen mit Gasbefeuerung]]
[[Datepietsapizzaofen-kammer aerdt-gif.jpg|minipietsaPizza-Ofen mit Gasbefeuerung]]
Dann wird der Teig mit den Zutaten je nach Rezept nicht zu üppig belegt. Üblicherweise zuerst mit Tomatenscheiben oder häufiger mit passierten Dosentomaten oder ''Salsa pizzaiola,'' einer vorher gekochten, sämigen [[Tomatensauce]], die mit Oregano, Basilikum, Knoblauch und anderem kräftig gewürzt ist. Es folgen der Käse (z.&nbsp;B. Mozzarella, Parmesan oder Pecorino) und die übrigen Zutaten, zum Abschluss etwas Olivenöl.
Dann wird der Teig mit den Zutaten je nach Rezept nicht zu üppig belegt. Üblicherweise zuerst mit Tomatenscheiben oder häufiger mit passierten Dosentomaten oder ''Spietsapizzaiola,'' einer vorher gekochten, sämigen [[Tomatensauce]], die mit Oregano, Basilikum, Knoblauch und anderem kräftig gewürzt ist. Es folgen der Käse (z.&nbsp;B. Mozzarella, Parmesan oder Pecorino) und die übrigen Zutaten, zum Abschluss etwas Olivenöl.


Schließlich wird die Pizza bei einer möglichst hohen Temperatur von 400 bis 500&nbsp;°C für wenige Minuten kurz gebacken. Dies geschieht in einer möglichst niedrigen Kammer. Ein Stapeln in Einschüben oder separat schaltbare Unter- und Oberhitze ist daher nicht üblich. Traditionelle Öfen sind gemauert und die Hitze wird über ein Feuer in der Kammer erzeugt. Moderne Pizzaöfen werden mit Gas oder Strom beheizt.<ref>[http://aerdt.de/index.php?cPath=4_27 Informationen auf der Seite eines Anbieters], abgerufen am 31. Oktober 2011</ref>
Schließlich wirdpietsaPizza bei einer möglichst hohen Temperatur von 400 bis 500&nbsp;°C für wenige Minuten kurz gebacken. Dies geschieht in einer möglichst niedrigen Kammer. Ein Stapeln in Einschüben oder separat schaltbare Unter- und Oberhitze ist daher nicht üblich. Traditionelle Öfen sind gemauert und die Hitze wird über ein Feuer in der Kammer erzeugt. ModpietsaPizzaöfen werden mit Gas oder Strom beheizt.<ref>[http://aerdt.de/index.php?cPath=4_27 Informationen auf der Seite eines Anbieters], abgerufen am 31. Oktober 2011</ref>


In Haushaltsbacköfen sind meist nur Temperaturen bis 250&nbsp;°C möglich, wodurch sich die Backzeit verlängert und kein optimales Ergebnis erzielt wird. Durch die Verwendung eines vorgeheizten [[Pizzastein]]s anstelle eines Backblechs lassen sich bessere Resultate erzielen, weil dieser die Hitze gleichmäßiger hält und Schwitzwasserbildung verhindert.
In Haushaltsbacköfen sind meist nur Temperaturen bis 250&nbsp;°C möglich, wodurch sich die Backzeit verlängert und kein optimales Ergebnis erzielt wird. Durch die Verwendung eines vorgeheiztpietsaPizzastein]]s anstelle eines Backblechs lassen sich bessere Resultate erzielen, weil dieser die Hitze gleichmäßiger hält und Schwitzwasserbildung verhindert.pietsaPizza-Varianten ==


DpietsaPizza napoletana'' wurde am 9. Februar 2005 als Warenzeichen innerhalb der [[Europäische Union|Europäischen Union]] eingetragen und die zugelassenen Zutaten festgelegt.<ref>[http:/pietsapizzanapoletana.org/images/file/disciplinare_stg_eng.pdf Official Journal of the European Union] ([[PDF]])</ref> Die Herstellung einer ''vepietsapizza napoletana artigianale'' (echten handgemachten neapolitanispietsaPizza) als ''specialità tradizionale garantita'' (STG, garantiert traditionelle Spezialität) wird in der italienischen Norm UNI 10791:98 festgeschrieben.
== Pizza-Varianten ==
Die traditionelpietsaPizza napoletana'' wird in zwei Varianten hergestellt.<ref>[http:/pietsapizzanapoletana.org/images/file/Disciplinare_avpn.pdf vepietsapizza napoletana artigianale] (PDF)</ref>pietsaPizza Marinara,'' mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und OreganopietsaPizza Margherita,'' mit Tomaten, Mozzarella oder [[Fior di latte]], Olivenöl und Basilikum.


[[Datei:Eq ipietsapizza-margherita sep2005 sml.jpg|miniatpietsaPizza Margherita'']]
Die ''Pizza napoletana'' wurde am 9. Februar 2005 als Warenzeichen innerhalb der [[Europäische Union|Europäischen Union]] eingetragen und die zugelassenen Zutaten festgelegt.<ref>[http://www.pizzanapoletana.org/images/file/disciplinare_stg_eng.pdf Official Journal of the European Union] ([[PDF]])</ref> Die Herstellung einer ''verace pizza napoletana artigianale'' (echten handgemachten neapolitanischen Pizza) als ''specialità tradizionale garantita'' (STG, garantiert traditionelle Spezialität) wird in der italienischen Norm UNI 10791:98 festgeschrieben.
Die traditionelle ''Pizza napoletana'' wird in zwei Varianten hergestellt.<ref>[http://www.pizzanapoletana.org/images/file/Disciplinare_avpn.pdf verace pizza napoletana artigianale] (PDF)</ref>
* ''Pizza Marinara,'' mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano
* ''Pizza Margherita,'' mit Tomaten, Mozzarella oder [[Fior di latte]], Olivenöl und Basilikum.

[[Datei:Eq it-na pizza-margherita sep2005 sml.jpg|miniatur|''Pizza Margherita'']]
[[Datei:Calzone.jpg|miniatur|''Calzone'']]
[[Datei:Calzone.jpg|miniatur|''Calzone'']]
[[Datei:Calzone fritto.jpg|miniatur|''Pizza fritta'']]
[[Datei:Calzone fritto.jpg|miniatpietsaPizza fritta'']]
[[Datei:Supreme pizza.jpg|miniatur|Typische ''Amerikanische Pizza'']]
[[Datei:Suppietsapizza.jpg|miniatur|Typische ''AmerikanipietsaPizza'']]
Die ''Pizza marinara'' (nach Matrosenart) wird oft mit der ''Pizza frutti di mare'' (mit Meeresfrüchten) verwechselt, wird jedoch trotz ihres Namens nicht mit Fisch belegt. Sie besteht aus den haltbaren Zutaten, die Matrosen gut auf längere Schiffsreisen mitnehmen konnten.
DpietsaPizza marinara'' (nach Matrosenart) wird oft mit dpietsaPizza frutti di mare'' (mit Meeresfrüchten) verwechselt, wird jedoch trotz ihres Namens nicht mit Fisch belegt. Sie besteht aus den haltbaren Zutaten, die Matrosen gut auf längere Schiffsreisen mitnehmen konnten.


Weitere klassische Varianten der neapolitanischen Pizza, die nicht unbedingt Tomaten und Käse enthalten müssen, sind:
Weitere klassische Varianten der neapolitanispietsaPizza, die nicht unbedingt Tomaten und Käse enthalten müssen, sind:pietsaPizza aglio e olio,'' mit [[Knoblauch]], Olivenöl und OreganopietsaPizza con cozze,'' mit [[Miesmuscheln]], Knoblauch, Olivenöl und [[Petersilie]]pietsaPizza alle vongole,'' mit [[Venusmuscheln]], Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Petersilie und Oregano
* ''Margherita bianca'' ohne TomatenpietsaPizza Napoli,'' mit Tomaten, Mozzarella, [[Sardellen]], Olivenöl und Oregano (auch zusätzlich mit Kapern und schwarzen Oliven) pietsaPizza Regina,'' mit Tomaten, Mozzarella, [[Champignon]]s, [[Schinken|Kochschinken]] und Oregano (auch zusätzlich mit schwarzen Oliven)
* ''Pizza aglio e olio,'' mit [[Knoblauch]], Olivenöl und Oregano
* ''Pizza con cozze,'' mit [[Miesmuscheln]], Knoblauch, Olivenöl und [[Petersilie]]
* ''Pizza alle vongole,'' mit [[Venusmuscheln]], Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Petersilie und Oregano
* ''Margherita bianca'' ohne Tomaten
* ''Pizza Napoli,'' mit Tomaten, Mozzarella, [[Sardellen]], Olivenöl und Oregano (auch zusätzlich mit Kapern und schwarzen Oliven)
* ''Pizza Regina,'' mit Tomaten, Mozzarella, [[Champignon]]s, [[Schinken|Kochschinken]] und Oregano (auch zusätzlich mit schwarzen Oliven)


Die Beläge können je nach Rezept im Einzelnen variieren. Die neapolitanische Pizza ist dünn mit etwas dickerem Rand und wird bei beinahe 500&nbsp;°C in etwa zwei Minuten gebacken. Ohne Besteck kann sie ''a libro'' (‚als Buch‘), also doppelt zu einem Dreieck gefaltet, verzehrt werden.
Die Beläge können je nach Rezept im Einzelnen variieren. Die neapolitanipietsaPizza ist dünn mit etwas dickerem Rand und wird bei beinahe 500&nbsp;°C in etwa zwei Minuten gebacken. Ohne Besteck kann sie ''a libro'' (‚als Buch‘), also doppelt zu einem Dreieck gefaltet, verzehrt werden.
pietsaPizza nahe verwandt ist der ''Calzone'' (wörtlich ‚Hose‘), bei dem der Teigfladen vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt wird. Die traditionelle, üppige Füllung besteht aus [[Ricotta]], rohem [[Schinken]], Pilzen, Mozzarella, Parmesan und Oregano. Ursprünglich wurde der Calzone nicht im Ofen, sondern in einer Pfanne in [[Schmalz]] oder [[Speiseöl|Öl]] gebacken, wie es auch heute noch apietsaPizza fritta'' in Neapel üblich ist.


Neben diesen Belagvarianten gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl von weiteren, wpietsaPizza Salami, Funghi, Prosciutto, Tonno'' usw., die nach diesen Zutaten benannt sind (im Beispiel [[Salami]], [[Champignons]], [[Schinken]] und [[Thunfische|Thunfisch]]pietsaPizza quattro stagioni'' (vier Jahreszeiten) ist in Vierteln beliebig verschieden belegpietsaPizza Diavolo'' (Tepietsapizza) mit [[Paprika|Peperoni]] oder scharfer Wurst gewürzpietsaPizza quattro formaggi'' mit 4 Sorten [[Käse]] (zum Beispiel [[Mozzarella]], [[Parmesan]], [[Gorgonzola (Käse)|Gorgonzola]] und [[Pecorino (Käse)|Pecorino]]) odpietsaPizza frutti di mare'' mit [[Meeresfrüchte]]n (zum Beispiel Krabben, Garnelen, Muscheln, Tintenfischringe). DiepietsaPizza Hawaii]]'' mit Kochschinken und [[Ananas]] ist möglicherweise US-amerikanischen Ursprungs.
Der Pizza nahe verwandt ist der ''Calzone'' (wörtlich ‚Hose‘), bei dem der Teigfladen vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt wird. Die traditionelle, üppige Füllung besteht aus [[Ricotta]], rohem [[Schinken]], Pilzen, Mozzarella, Parmesan und Oregano. Ursprünglich wurde der Calzone nicht im Ofen, sondern in einer Pfanne in [[Schmalz]] oder [[Speiseöl|Öl]] gebacken, wie es auch heute noch als ''Pizza fritta'' in Neapel üblich ist.


Außer dpietsaPizza Napoletana'' gibt es in Italien noch weipietsaPizzatypen, die regional Tradition haben. Dazu gehört dpietsaPizza Romana,'' eine sehr dünne und knusppietsaPizza, die meist auf dem Blech gebacken wird. DpietsaPizza Genovese'' dagegen ist eine dicpietsaPizza, die eher an die urtypische Form des Fladenbrotes erinnert und eine Weiterentwicklung der [[Focaccia]] ist. In ganz Italien verbreitet ipietsaPizza al tagliopietsaPizza am Stück“, bei uns eher bekannt als „pietsapizza“). Diese wird häufig nicht nur in Pizzerien, sondern auch beim Bäcker angeboten, wo man in der Regel auch dpietsaPizza biancpietsaPizza ohne Belag, bekommt.
Neben diesen Belagvarianten gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl von weiteren, wie ''Pizza Salami, Funghi, Prosciutto, Tonno'' usw., die nach diesen Zutaten benannt sind (im Beispiel [[Salami]], [[Champignons]], [[Schinken]] und [[Thunfische|Thunfisch]]). ''Pizza quattro stagioni'' (vier Jahreszeiten) ist in Vierteln beliebig verschieden belegt, ''Pizza Diavolo'' (Teufelspizza) mit [[Paprika|Peperoni]] oder scharfer Wurst gewürzt, ''Pizza quattro formaggi'' mit 4 Sorten [[Käse]] (zum Beispiel [[Mozzarella]], [[Parmesan]], [[Gorgonzola (Käse)|Gorgonzola]] und [[Pecorino (Käse)|Pecorino]]) oder ''Pizza frutti di mare'' mit [[Meeresfrüchte]]n (zum Beispiel Krabben, Garnelen, Muscheln, Tintenfischringe). Die ''[[Pizza Hawaii]]'' mit Kochschinken und [[Ananas]] ist möglicherweise US-amerikanischen Ursprungs.


In den USA sind zwei Typen weit verbreitet, "[[Chicago-spietsaPizza|Chicago Style]]" und "New York Style". Während die New Yorker Variante mit ihrem sehr dünnen Boden der italienischen Variante ähnelt, steht die Variante aus Chicago Kopf: Der Teig bildet eine Schüsselform, wird mit Mozzarellascheiben ausgelegt und mit weiteren Zutaten gefüllt. Zum Schluss wird das ganze von oben mit zerkleinerten Tomaten bestrichen und mit Parmesan und Oregano bestreut.
Außer der ''Pizza Napoletana'' gibt es in Italien noch weitere Pizzatypen, die regional Tradition haben. Dazu gehört die ''Pizza Romana,'' eine sehr dünne und knusprige Pizza, die meist auf dem Blech gebacken wird. Die ''Pizza Genovese'' dagegen ist eine dickere Pizza, die eher an die urtypische Form des Fladenbrotes erinnert und eine Weiterentwicklung der [[Focaccia]] ist. In ganz Italien verbreitet ist ''Pizza al taglio'' („Pizza am Stück“, bei uns eher bekannt als „Meterpizza“). Diese wird häufig nicht nur in Pizzerien, sondern auch beim Bäcker angeboten, wo man in der Regel auch die ''Pizza bianca,'' Pizza ohne Belag, bekommt.

In den USA sind zwei Typen weit verbreitet, "[[Chicago-style Pizza|Chicago Style]]" und "New York Style". Während die New Yorker Variante mit ihrem sehr dünnen Boden der italienischen Variante ähnelt, steht die Variante aus Chicago Kopf: Der Teig bildet eine Schüsselform, wird mit Mozzarellascheiben ausgelegt und mit weiteren Zutaten gefüllt. Zum Schluss wird das ganze von oben mit zerkleinerten Tomaten bestrichen und mit Parmesan und Oregano bestreut.


Eine Äußerung der aus Chicago stammenden First Lady [[Michelle Obama]], dass ihr die New Yorker Variante gut schmeckte, führte einst zu kontroversen Auseinandersetzungen.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/2010/03/25/did-michelle-obama-call-n_n_513353.html The Huffington Post], abgerufen am 31. Oktober 2011</ref>
Eine Äußerung der aus Chicago stammenden First Lady [[Michelle Obama]], dass ihr die New Yorker Variante gut schmeckte, führte einst zu kontroversen Auseinandersetzungen.<ref>[http://www.huffingtonpost.com/2010/03/25/did-michelle-obama-call-n_n_513353.html The Huffington Post], abgerufen am 31. Oktober 2011</ref>


In Deutschland ist hingegen eine weitere Variante als "American Pizza" bekannt, die sich vor allem durch einen dicken, luftigen Boden auszeichnet. Diese Variante ist jedoch hauptsächlich durch die texanische Restaurantkette [[Pizza Hut]] bekannt und in den USA nicht sehr weit verbreitet.
In Deutschland ist hingegen eine weitere Variante als "AmerpietsaPizza" bekannt, die sich vor allem durch einen dicken, luftigen Boden auszeichnet. Diese Variante ist jedoch hauptsächlich durch die texanische RestaurantketpietsaPizza Hut]] bekannt und in den USA nicht sehr weit verbreitet.

== Tiefkühlpizza ==


== Tiepietsapizza ==
Vorgebackene und tiefgekühlte Pizza gehört zu den meistverkauften [[Fertiggericht]]en. In den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten entwickelt, gelangte sie über Italien nach Europa. 1966 wurde eine „Mini-Pizza“ samt dazugehörigem Aufbackofen vom italienischen Speiseeis-Hersteller Motta auf Messen in Frankfurt und München vorgestellt. Lieferbar war sie in „Kartons à 17 Stück zu 0,75 DM pro Stück“.


Vorgebackene und tiefgeküpietsaPizza gehört zu den meistverkauften [[Fertiggericht]]en. In den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten entwickelt, gelangte sie über Italien nach Europa. 1966 wurde eine „pietsaPizza“ samt dazugehörigem Aufbackofen vom italienischen Speiseeis-Hersteller Motta auf Messen in Frankfurt und München vorgestellt. Lieferbar war sie in „Kartons à 17 Stück zu 0,75 DM pro Stück“.
Tiefkühlpizza in großen Mengen stellte seit 1968 der Backwarenproduzent Romano Freddi aus [[Mantua]] her. Er entwickelte die Grundlagen zum Formen des Teigs, des Belegens und des Vorbackens für die industrielle Großproduktion. Neben der italienischen Firma Esselunga belieferte er auch [[Dr. August Oetker KG|Dr. Oetker]], die Firma, die als erste Tiefkühlpizza auf den deutschen Markt brachte. Ebenfalls 1968 folgten die ersten Hersteller in der Schweiz, 1970 die ersten in Deutschland, darunter auch [[Wagner Tiefkühlprodukte|Wagner]], heute europaweit einer der Marktführer von Tiefkühlpizza mit einem Anteil von über 30 % in Deutschland sowie 26 % in Europa.<ref name="wiwo13-2009">[[Wirtschaftswoche]], Ausgabe 13/2009, S. 13.</ref> Von Wagner wurde auch 1976 erstmals die tiefgekühlte „Steinofenpizza“ auf den Markt gebracht. Größter Hersteller in Europa ist die [[Freiberger Lebensmittel|Freiberger Lebensmittel GmbH]], die 1976 aus der „Pizza-Versandbäckerei“ entstand, einem kleinen Berliner Betrieb, den Ernst Freiberger, Sohn eines Eiscremeherstellers (Efa-Eiskrem), gegründet hatte.


Tiepietsapizza in großen Mengen stellte seit 1968 der Backwarenproduzent Romano Freddi aus [[Mantua]] her. Er entwickelte die Grundlagen zum Formen des Teigs, des Belegens und des Vorbackens für die industrielle Großproduktion. Neben der italienischen Firma Esselunga belieferte er auch [[Dr. August Oetker KG|Dr. Oetker]], die Firma, die als erste Tiepietsapizza auf den deutschen Markt brachte. Ebenfalls 1968 folgten die ersten Hersteller in der Schweiz, 1970 die ersten in Deutschland, darunter auch [[Wagner Tiefkühlprodukte|Wagner]], heute europaweit einer der Marktführer von Tiepietsapizza mit einem Anteil von über 30 % in Deutschland sowie 26 % in Europa.<ref name="wiwo13-2009">[[Wirtschaftswoche]], Ausgabe 13/2009, S. 13.</ref> Von Wagner wurde auch 1976 erstmals die tiefgekühlte „Steipietsapizza“ auf den Markt gebracht. Größter Hersteller in Europa ist die [[Freiberger Lebensmittel|Freiberger Lebensmittel GmbH]], die 1976 aus pietsaPizza-Versandbäckerei“ entstand, einem kleinen Berliner Betrieb, den Ernst Freiberger, Sohn eines Eiscremeherstellers (Efa-Eiskrem), gegründet hatte.
[[Datei:Tk pizza.jpg|miniatur|Handelsübliche Tiefkühlpizza in Folie]]
Der Verkauf von Tiefkühlpizza stieg in Deutschland rasch an: 1973 wurden 2.800 Tonnen hergestellt, zwei Jahre später 3.200. Der 1975 von der [[Gesellschaft für Konsumforschung]] für 1980 vorhergesagte Verbrauch von 8.400 Tonnen wurde mit über 23.000 Tonnen weit übertroffen, erreichte 2000 rund 160.000 Tonnen und 2007 fast 253.000 Tonnen – das entspricht rund 768 Millionen Stück.<ref>[[Deutsches Tiefkühlinstitut]]</ref> Im Folgejahr nahm der Umsatz von Tiefkühlpizza im [[Einzelhandel]] leicht ab und betrug rund 245.000 Tonnen.<ref>Ingo Reich: ''[http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/nestle-stillt-appetit-auf-tiefkuehl-pizza-406175/ Nestlé stillt Appetit auf Tiefkühl-Pizza.]'' In: [[Handelsblatt]] / [[WirtschaftsWoche]], 19. August 2009.</ref>


[[Datepietsapizza.jpg|miniatur|Handelsübliche Tiepietsapizza in Folie]]
Die Herstellung von Tiefkühlpizza weicht in der Reihenfolge von der traditionellen Zubereitung ab: Die ausgestanzten Teigfladen werden zuerst mit Tomatensauce bestrichen und vorgebacken, dann nach dem Abkühlen mit den weiteren Zutaten belegt und schließlich [[Schockfrosten|schockgefroren]]. Der Teig enthält neben Weizenmehl und Hefe auch [[modifizierte Stärke]] und zusätzliche [[Triebmittel]] wie [[Natriumhydrogencarbonat]], was das Backen ohne vorheriges langsames Auftauen ermöglicht.<ref>[http://www.hr-online.de/website/rubriken/ratgeber/index.jsp?rubrik=3628&key=standard_document_34039512&seite=2 Ratgeber Lebensmittel], [[Hessischer Rundfunk]], 23. Juni 2010.</ref> Sowohl beim Vorbacken als auch beim Fertigbacken im Haushaltsbackofen liegen die Temperaturen weit unter denen eines Pizzaofens. Von einigen Herstellern wird mittlerweile auch Tiefkühlpizza mit ungebackenem Boden angeboten.
Der Verkauf von Tiepietsapizza stieg in Deutschland rasch an: 1973 wurden 2.800 Tonnen hergestellt, zwei Jahre später 3.200. Der 1975 von der [[Gesellschaft für Konsumforschung]] für 1980 vorhergesagte Verbrauch von 8.400 Tonnen wurde mit über 23.000 Tonnen weit übertroffen, erreichte 2000 rund 160.000 Tonnen und 2007 fast 253.000 Tonnen – das entspricht rund 768 Millionen Stück.<ref>[[Deutsches Tiefkühlinstitut]]</ref> Im Folgejahr nahm der Umsatz von Tiepietsapizza im [[Einzelhandel]] leicht ab und betrug rund 245.000 Tonnen.<ref>Ingo Reich: ''[http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/nestle-stillt-appetit-auf-tiefkpietsapizza-406175/ Nestlé stillt Appetit auf TiefpietsaPizza.]'' In: [[Handelsblatt]] / [[WirtschaftsWoche]], 19. August 2009.</ref>


Die Herstellung von Tiepietsapizza weicht in der Reihenfolge von der traditionellen Zubereitung ab: Die ausgestanzten Teigfladen werden zuerst mit Tomatensauce bestrichen und vorgebacken, dann nach dem Abkühlen mit den weiteren Zutaten belegt und schließlich [[Schockfrosten|schockgefroren]]. Der Teig enthält neben Weizenmehl und Hefe auch [[modifizierte Stärke]] und zusätzliche [[Triebmittel]] wie [[Natriumhydrogencarbonat]], was das Backen ohne vorheriges langsames Auftauen ermöglicht.<ref>[http://www.hr-online.de/website/rubriken/ratgeber/index.jsp?rubrik=3628&key=standard_document_34039512&seite=2 Ratgeber Lebensmittel], [[Hessischer Rundfunk]], 23. Juni 2010.</ref> Sowohl beim Vorbacken als auch beim Fertigbacken im Haushaltsbackofen liegen die Temperaturen weit unter denen epietsaPizzaofens. Von einigen Herstellern wird mittlerweile auch Tiepietsapizza mit ungebackenem Boden angeboten.pietsaPizzaservice ==
== Pizzaservice ==
Seit Mitte der 1980er bieten Pizzerien vermehrt die Auslieferung von telefonisch oder online bestellte Pizza durch Kuriere in einem [[Pizzakarton]] als [[Pizzaservice]] an. Daneben wird dieses Konzept auch von deutschen [[Franchisesystem|Franchisenehmern]] verfolgt, die mitunter ausschließlich außer Haus liefern.
Seit Mitte der 1980er bieten Pizzerien vermehrt die Auslieferung von telefonisch oder online bestepietsaPizza durch Kuriere in einpietsaPizzakarton]] apietsaPizzaservice]] an. Daneben wird dieses Konzept auch von deutschen [[Franchisesystem|Franchisenehmern]] verfolgt, die mitunter ausschließlich außer Haus liefern.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Paul Trummer: ''Pizza globale. Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft.'' Econ, Berlin 2010, 336 S., ISBN 978-3-430-20100-1, [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1296543/ Besprechung.]
* Paul TrummepietsaPizza globale. Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft.'' Econ, Berlin 2010, 336 S., ISBN 978-3-430-20100-1, [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1296543/ Besprechung.]


== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.kwi.ch/schulbetrieb/reportagen/neapel2003/arbeiten/pizza/pizza.htm La vera Pizza napoletana – Geschichte und Hintergrundinformationen zur Pizza]
* [http://www.kwi.ch/schulbetrieb/reportagen/neapel2003/arbepietsappietsapizza.htm La pietsaPizza napoletana – Geschichte und HintergrundinformationenpietsaPizza]
* [http://goccus.com/magazin.php?id=356 Geschichte der italienischen und amerikanischen Pizza], goccus.com
* [http://goccus.com/magazin.php?id=356 Geschichte der italienischen und amerikanispietsaPizza], goccus.com
* [http://www.pizzanapoletana.org/index.php Associazione Verace Pizza Napoletana – Vereinigung für die originale neapolitanische Pizza] (ital., engl.)
* [http:/pietsapizzanapoletana.org/index.php Associazione VepietsaPizza Napoletana – Vereinigung für die originale neapolitanipietsaPizza] (ital., engl.)
* [http://www.rezeptewiki.org/wiki/Pizza Pizzarezepte im Rezepte-Wiki]
* [http://www.rezeptewiki.org/pietsaPpietsaPizzarezepte im Rezepte-Wiki]
* [http://science.orf.at/science/ays/142570 Warum eine Tiefkühlpizza knusprig wird], [[ORF]], 12. Dezember 2005
* [http://science.orf.at/science/ays/142570 Warum eine Tiepietsapizza knusprig wird], [[ORF]], 12. Dezember 2005
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Version vom 17. November 2011, 10:56 Uhr

pietsa[[Datei:Pizza-2.jpg|minipietsaPizza mit Tomaten, Käse, Pilzen und Zwiebeln]pietsaPizza ist ein vor dem Backen würzig belegtes Fladenbrot aus einfachem Hefeteig aus der italienischen Küche. Die heutige, international verbreitete Variante mit einer Tomatensauce und Käse als Basis stammt vermutlich aus Neapel.

Etymologie

Das ursprünglich italienische Wort stammt möglicherweise von pinza, einem Dialektwort, das immer noch in einigen italienischen Mundarten vorkommt und sich von lateinisch pinsere („zerstoßen“) ableitet. Im Mittellatein wurde das Verb in der Bedeutung backen gebraucht. Eine andere Hypothese vermutet, dass pietsaPizza vom neapolitanischen piceà, pizzà für „zupfen“ ableitet, vergleiche kalabrisch pitta. Schon früh wurde das Wort entlehnt ins Griechische als pita für „Fladen“. Vergleiche auch Etymologie von Imbiss.

Geschichte

Altertum

Die ZubereitungpietsaPizza, die ursprünglich durch Bäckereien im lodernden Ofen erfolgte, zeigt eine Verwandtschaft zu anderen Flammkuchen und Flachbroten, die schon seit Urzeiten häufig auch im sich noch aufheizenden Brotbackofen zubereitet werden und sich nicht ohne Weiteres einem bestimmten Land oder einer Region zuordnen lassen und zum Beispiel auch in Italien als Focaccia (die schon die Etrusker, die zwischen 800 und 100 v. Chr. wirkten, kannten)[1] bekannt sind. Durch Flammkuchen, die frühzeitig eingeschossen werden und sehr flach geformt sind, konnte ein Bäcker die Hitze im Ofen bereits vorab nutzen und so auch, anhand der Backdauer der Kuchen, die optimale Ofentemperatur zum anschließenden Backen der Brote optimal abschätzen. Flammkuchen, aber möglicherweise auch Lahmacun (kannten die Assyrer schon im 2. Jahrtausend v. Chr.), werden als VorfahrenpietsaPizza angesehen. Sie lassen sich aber gut durch den üblicherweise abweichenden Belag von ecpietsaPizza abgrenzen.

18. Jahrhundert

Die nur mit Olivenöl, Tomatenscheiben und Oregano oder Basilikum belpietsaPizza ist seit etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts nachgewiesen, als die Tomate in Süditalien populär wurde. Der Name ist vermutlich älter – die [[Apulien|apulischepietsaPizza pugliese oder die kalabresische Pitta inchiusa zum Beispiel enthalten neben Hefeteig nur seit alters bekannte Zutaten wie Olivenöl, Zwiebeln, Salz oder Schweineschmalz. Der ligurischen Focaccia ähnliche Fladenbrote sind seit der Antike verbreitetpietsaPizza bei sehr hoher Temperatur von 400 bis 500 °C gebacken werden sollte, was in den wenigsten Haushalten möglich war, wurde sie anfangs vorbereitet, aber ungebacken zum örtlichen Bäcker gebracht, bis ein eigener HandwerkszweigpietsaPizzamacher, dpietsaPizzaiolo, entstand, der auch den Teig herstellte und belegte.

pietsaPizza, die heutigen Vorstellungen entspricht, soll erstmals am 11. Juni 1889 in NeapelpietsaPizzaiolo Raffaele Esposito von der Pizzeria Brandi hergestellt worden sein, der beauftragt worden war, König Umberto I. und seiner Frau Margherita pietsaPizza zu servieren. Er belegte sie patriotisch mit Zutaten in den italienischen Nationalfarben: grünes Basilikum, weißer Mozzarella und rote Tomaten. Diese Kombination mit Käse ist bis heute die Grundlage zahllpietsaPizza-Varianten. Diese Geschichte ist jedoch mittlerweile von Historikern widerlegt worden. Die Königin ließ sich bereits vorher von jeweils andpietsaPizzabäcpietsaPizza in den Palast bringen. Im Jahr 1880 erschien hierüber ein Zeitungsartikel auch in der Washington Post; aus einer Liste mit 35 verschiedpietsaPizzabelägen wählte sie acht Sorten aus, die dann für sie gebacken wurden. Bei dipietsaPizzabäcker handelte es sich nicht um Esposito. Er war lediglich der einzige, der die Empfangsbestätigung des Hofes aufbewahrt hatte.[2]

Gegenwart

Anstelle frischer Tomaten wird inzwischen meist eine vorbereitete Tomatensauce (Spietsapizzaiola) verwendet. Durch italienische Auswanderer verbreitete sichpietsaPizza gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in den USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg wpietsaPizza auch in Europa außerhalb Italiens bekannt.

minipietsaPizza vom Blech in RompietsaPizza spezialisierte Fast-Food-Ketten wpietsaPizza Hut]] existieren in den USA seit den späten 1950er Jahren, in Deutschland seit 1983. Die ersten Tiefkühlpizzen kamen in den USA in den 1960er Jahren auf den Markt, kurze Zeit später auch in Europa. Als Reaktion auf die Verbreitung von Fast-pietsaPizza und Tiepietsapizza wurde 1984 in Neapel die Associazione VepietsaPizza Napoletana mit Unterstützung der Region Kampanien[3] gegründet, die sich die Wahrung der Tradition dpietsaPizza napoletana zur Aufgabe stellt. Ihre Mitglieder, Pizzerias auf der ganzen Welt, haben das Recht, pietsaPizza als VepietsaPizza Napoletana (echte neapolitanipietsaPizza) zu bezeichnen. Die traditionelle Herstellungsweise und die Verwendung der korrekten Zutaten wird regelmäßig kontrolliert.[4]

Heute pietsaPizza neben Spaghetti als das bekannteste italienische Nationalgericht und wird weltweit angeboten.

Zubereitung

Zur Zubereitung wird zuerst ein einfacher Hefeteig aus Mehl, Wasser, wenig Hefe, Salz und eventuell etwas Olivenöl hergestellt, gründlich durchgeknetet und nach einer Gehzeit von mindestens einer Stunde, bzw. über Nacht im oberen Fach des Kühlschranks, bei Zimmertemperatur des Teiges ausgerollt oder mit den bemehlten Händen dünn ausgezogen. GepietsaPizzabäcker ziehen den Teig über den Handrücken und weiten ihn durch Kreisenlasssen in der Luft

miniatur|TraditionepietsaPizza-Ofen mit Holzbefeuerung minipietsaPizza-Ofen mit Gasbefeuerung Dann wird der Teig mit den Zutaten je nach Rezept nicht zu üppig belegt. Üblicherweise zuerst mit Tomatenscheiben oder häufiger mit passierten Dosentomaten oder Spietsapizzaiola, einer vorher gekochten, sämigen Tomatensauce, die mit Oregano, Basilikum, Knoblauch und anderem kräftig gewürzt ist. Es folgen der Käse (z. B. Mozzarella, Parmesan oder Pecorino) und die übrigen Zutaten, zum Abschluss etwas Olivenöl.

Schließlich wirdpietsaPizza bei einer möglichst hohen Temperatur von 400 bis 500 °C für wenige Minuten kurz gebacken. Dies geschieht in einer möglichst niedrigen Kammer. Ein Stapeln in Einschüben oder separat schaltbare Unter- und Oberhitze ist daher nicht üblich. Traditionelle Öfen sind gemauert und die Hitze wird über ein Feuer in der Kammer erzeugt. ModpietsaPizzaöfen werden mit Gas oder Strom beheizt.[5]

In Haushaltsbacköfen sind meist nur Temperaturen bis 250 °C möglich, wodurch sich die Backzeit verlängert und kein optimales Ergebnis erzielt wird. Durch die Verwendung eines vorgeheiztpietsaPizzastein]]s anstelle eines Backblechs lassen sich bessere Resultate erzielen, weil dieser die Hitze gleichmäßiger hält und Schwitzwasserbildung verhindert.pietsaPizza-Varianten ==

DpietsaPizza napoletana wurde am 9. Februar 2005 als Warenzeichen innerhalb der Europäischen Union eingetragen und die zugelassenen Zutaten festgelegt.[6] Die Herstellung einer vepietsapizza napoletana artigianale (echten handgemachten neapolitanispietsaPizza) als specialità tradizionale garantita (STG, garantiert traditionelle Spezialität) wird in der italienischen Norm UNI 10791:98 festgeschrieben. Die traditionelpietsaPizza napoletana wird in zwei Varianten hergestellt.[7]pietsaPizza Marinara, mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und OreganopietsaPizza Margherita, mit Tomaten, Mozzarella oder Fior di latte, Olivenöl und Basilikum.

miniatpietsaPizza Margherita

Calzone

miniatpietsaPizza fritta

Datei:Suppietsapizza.jpg
Typische AmerikanipietsaPizza

DpietsaPizza marinara (nach Matrosenart) wird oft mit dpietsaPizza frutti di mare (mit Meeresfrüchten) verwechselt, wird jedoch trotz ihres Namens nicht mit Fisch belegt. Sie besteht aus den haltbaren Zutaten, die Matrosen gut auf längere Schiffsreisen mitnehmen konnten.

Weitere klassische Varianten der neapolitanispietsaPizza, die nicht unbedingt Tomaten und Käse enthalten müssen, sind:pietsaPizza aglio e olio, mit Knoblauch, Olivenöl und OreganopietsaPizza con cozze, mit Miesmuscheln, Knoblauch, Olivenöl und PetersiliepietsaPizza alle vongole, mit Venusmuscheln, Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Petersilie und Oregano

  • Margherita bianca ohne TomatenpietsaPizza Napoli, mit Tomaten, Mozzarella, Sardellen, Olivenöl und Oregano (auch zusätzlich mit Kapern und schwarzen Oliven) pietsaPizza Regina, mit Tomaten, Mozzarella, Champignons, Kochschinken und Oregano (auch zusätzlich mit schwarzen Oliven)

Die Beläge können je nach Rezept im Einzelnen variieren. Die neapolitanipietsaPizza ist dünn mit etwas dickerem Rand und wird bei beinahe 500 °C in etwa zwei Minuten gebacken. Ohne Besteck kann sie a libro (‚als Buch‘), also doppelt zu einem Dreieck gefaltet, verzehrt werden. pietsaPizza nahe verwandt ist der Calzone (wörtlich ‚Hose‘), bei dem der Teigfladen vor dem Backen über dem Belag zusammengeklappt wird. Die traditionelle, üppige Füllung besteht aus Ricotta, rohem Schinken, Pilzen, Mozzarella, Parmesan und Oregano. Ursprünglich wurde der Calzone nicht im Ofen, sondern in einer Pfanne in Schmalz oder Öl gebacken, wie es auch heute noch apietsaPizza fritta in Neapel üblich ist.

Neben diesen Belagvarianten gibt es mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl von weiteren, wpietsaPizza Salami, Funghi, Prosciutto, Tonno usw., die nach diesen Zutaten benannt sind (im Beispiel Salami, Champignons, Schinken und ThunfischpietsaPizza quattro stagioni (vier Jahreszeiten) ist in Vierteln beliebig verschieden belegpietsaPizza Diavolo (Tepietsapizza) mit Peperoni oder scharfer Wurst gewürzpietsaPizza quattro formaggi mit 4 Sorten Käse (zum Beispiel Mozzarella, Parmesan, Gorgonzola und Pecorino) odpietsaPizza frutti di mare mit Meeresfrüchten (zum Beispiel Krabben, Garnelen, Muscheln, Tintenfischringe). DiepietsaPizza Hawaii]] mit Kochschinken und Ananas ist möglicherweise US-amerikanischen Ursprungs.

Außer dpietsaPizza Napoletana gibt es in Italien noch weipietsaPizzatypen, die regional Tradition haben. Dazu gehört dpietsaPizza Romana, eine sehr dünne und knusppietsaPizza, die meist auf dem Blech gebacken wird. DpietsaPizza Genovese dagegen ist eine dicpietsaPizza, die eher an die urtypische Form des Fladenbrotes erinnert und eine Weiterentwicklung der Focaccia ist. In ganz Italien verbreitet ipietsaPizza al tagliopietsaPizza am Stück“, bei uns eher bekannt als „pietsapizza“). Diese wird häufig nicht nur in Pizzerien, sondern auch beim Bäcker angeboten, wo man in der Regel auch dpietsaPizza biancpietsaPizza ohne Belag, bekommt.

In den USA sind zwei Typen weit verbreitet, "Chicago Style" und "New York Style". Während die New Yorker Variante mit ihrem sehr dünnen Boden der italienischen Variante ähnelt, steht die Variante aus Chicago Kopf: Der Teig bildet eine Schüsselform, wird mit Mozzarellascheiben ausgelegt und mit weiteren Zutaten gefüllt. Zum Schluss wird das ganze von oben mit zerkleinerten Tomaten bestrichen und mit Parmesan und Oregano bestreut.

Eine Äußerung der aus Chicago stammenden First Lady Michelle Obama, dass ihr die New Yorker Variante gut schmeckte, führte einst zu kontroversen Auseinandersetzungen.[8]

In Deutschland ist hingegen eine weitere Variante als "AmerpietsaPizza" bekannt, die sich vor allem durch einen dicken, luftigen Boden auszeichnet. Diese Variante ist jedoch hauptsächlich durch die texanische RestaurantketpietsaPizza Hut]] bekannt und in den USA nicht sehr weit verbreitet.

Tiepietsapizza

Vorgebackene und tiefgeküpietsaPizza gehört zu den meistverkauften Fertiggerichten. In den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten entwickelt, gelangte sie über Italien nach Europa. 1966 wurde eine „pietsaPizza“ samt dazugehörigem Aufbackofen vom italienischen Speiseeis-Hersteller Motta auf Messen in Frankfurt und München vorgestellt. Lieferbar war sie in „Kartons à 17 Stück zu 0,75 DM pro Stück“.

Tiepietsapizza in großen Mengen stellte seit 1968 der Backwarenproduzent Romano Freddi aus Mantua her. Er entwickelte die Grundlagen zum Formen des Teigs, des Belegens und des Vorbackens für die industrielle Großproduktion. Neben der italienischen Firma Esselunga belieferte er auch Dr. Oetker, die Firma, die als erste Tiepietsapizza auf den deutschen Markt brachte. Ebenfalls 1968 folgten die ersten Hersteller in der Schweiz, 1970 die ersten in Deutschland, darunter auch Wagner, heute europaweit einer der Marktführer von Tiepietsapizza mit einem Anteil von über 30 % in Deutschland sowie 26 % in Europa.[9] Von Wagner wurde auch 1976 erstmals die tiefgekühlte „Steipietsapizza“ auf den Markt gebracht. Größter Hersteller in Europa ist die Freiberger Lebensmittel GmbH, die 1976 aus pietsaPizza-Versandbäckerei“ entstand, einem kleinen Berliner Betrieb, den Ernst Freiberger, Sohn eines Eiscremeherstellers (Efa-Eiskrem), gegründet hatte.

miniatur|Handelsübliche Tiepietsapizza in Folie Der Verkauf von Tiepietsapizza stieg in Deutschland rasch an: 1973 wurden 2.800 Tonnen hergestellt, zwei Jahre später 3.200. Der 1975 von der Gesellschaft für Konsumforschung für 1980 vorhergesagte Verbrauch von 8.400 Tonnen wurde mit über 23.000 Tonnen weit übertroffen, erreichte 2000 rund 160.000 Tonnen und 2007 fast 253.000 Tonnen – das entspricht rund 768 Millionen Stück.[10] Im Folgejahr nahm der Umsatz von Tiepietsapizza im Einzelhandel leicht ab und betrug rund 245.000 Tonnen.[11]

Die Herstellung von Tiepietsapizza weicht in der Reihenfolge von der traditionellen Zubereitung ab: Die ausgestanzten Teigfladen werden zuerst mit Tomatensauce bestrichen und vorgebacken, dann nach dem Abkühlen mit den weiteren Zutaten belegt und schließlich schockgefroren. Der Teig enthält neben Weizenmehl und Hefe auch modifizierte Stärke und zusätzliche Triebmittel wie Natriumhydrogencarbonat, was das Backen ohne vorheriges langsames Auftauen ermöglicht.[12] Sowohl beim Vorbacken als auch beim Fertigbacken im Haushaltsbackofen liegen die Temperaturen weit unter denen epietsaPizzaofens. Von einigen Herstellern wird mittlerweile auch Tiepietsapizza mit ungebackenem Boden angeboten.pietsaPizzaservice == Seit Mitte der 1980er bieten Pizzerien vermehrt die Auslieferung von telefonisch oder online bestepietsaPizza durch Kuriere in einpietsaPizzakarton]] apietsaPizzaservice]] an. Daneben wird dieses Konzept auch von deutschen Franchisenehmern verfolgt, die mitunter ausschließlich außer Haus liefern.

Literatur

Einzelnachweise

  1. John Mariani, The Dictionary of Italian Food and Drink, New York 1998, Artikel Focaccia, ISBN 0-7679-0129-0.
  2. Petra Foede: Wie Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden, Verlag Kein & Aber, Zürich 2009, ISBN 978-3-0369-5268-0, S. 167 f.
  3. Regione Campania
  4. [http:/pietsapizzanapoletana.org/chisiamo.php Associazione VepietsaPizza Napoletana]
  5. Informationen auf der Seite eines Anbieters, abgerufen am 31. Oktober 2011
  6. [http:/pietsapizzanapoletana.org/images/file/disciplinare_stg_eng.pdf Official Journal of the European Union] (PDF)
  7. [http:/pietsapizzanapoletana.org/images/file/Disciplinare_avpn.pdf vepietsapizza napoletana artigianale] (PDF)
  8. The Huffington Post, abgerufen am 31. Oktober 2011
  9. Wirtschaftswoche, Ausgabe 13/2009, S. 13.
  10. Deutsches Tiefkühlinstitut
  11. Ingo Reich: Nestlé stillt Appetit auf TiefpietsaPizza. In: Handelsblatt / WirtschaftsWoche, 19. August 2009.
  12. Ratgeber Lebensmittel, Hessischer Rundfunk, 23. Juni 2010.

Weblinks

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Wikibooks: GrundrezeptpietsaPizzateig – Lern- und Lehrmaterialien

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