„PlayStation Portable“ – Versionsunterschied

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Die [[Go!Cam|PSP-Kamera]] ist seit einiger Zeit auch in Deutschland erhältlich und kostet ca. 50&nbsp;€. Mit der Kamera lassen sich nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen.<ref>Amazon.de: [http://www.amazon.de/Sony-Go-Cam-PSP-Kamera/dp/B000PITWDS Go!Cam (PSP Kamera)] (aufgerufen am 22. Juli 2009)</ref>
Die [[Go!Cam|PSP-Kamera]] ist seit einiger Zeit auch in Deutschland erhältlich und kostet ca. 50&nbsp;€. Mit der Kamera lassen sich nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen.<ref>Amazon.de: [http://www.amazon.de/Sony-Go-Cam-PSP-Kamera/dp/B000PITWDS Go!Cam (PSP Kamera)] (aufgerufen am 22. Juli 2009)</ref>
Die Kamera wird an der oberen Seite am USB Anschluss befestigt. Dem Spiel Invizimals liegt eine neuere Version (PSP GO!Cam 450 x) bei, welche eine Auflösung von 2,0 Megapixel hat.
Die Kamera wird an der oberen Seite am USB Anschluss befestigt. Dem Spiel Invizimals liegt eine neuere Version (PSP GO!Cam 450 x) bei, welche eine Auflösung von 0,3 Megapixel hat.


Mit dem [[GPS-Empfänger]] wird die PSP um die Funktionen eines [[Navigationsgerät]]s erweitert. Er wurde auf der [[Games Convention]] 2007 vorgestellt und wird in Deutschland seit April 2008 unter dem Namen Go!Explore mit Kartendaten für Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeliefert. Go!Explore kann sowohl von Autofahrern als auch von Fußgängern benutzt werden.<ref>Amazon.de: [http://www.amazon.de/Sony-PSP-Go-Explore-GPS-Empfänger/dp/B0012OVDMC/ PSP - Go!Explore GPS-Empfänger] (aufgerufen am 22. Juli 2009)</ref> Im PSN Store kann man sich gegen eine Gebühr Karten von anderen Ländern herunterladen.
Mit dem [[GPS-Empfänger]] wird die PSP um die Funktionen eines [[Navigationsgerät]]s erweitert. Er wurde auf der [[Games Convention]] 2007 vorgestellt und wird in Deutschland seit April 2008 unter dem Namen Go!Explore mit Kartendaten für Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeliefert. Go!Explore kann sowohl von Autofahrern als auch von Fußgängern benutzt werden.<ref>Amazon.de: [http://www.amazon.de/Sony-PSP-Go-Explore-GPS-Empfänger/dp/B0012OVDMC/ PSP - Go!Explore GPS-Empfänger] (aufgerufen am 22. Juli 2009)</ref> Im PSN Store kann man sich gegen eine Gebühr Karten von anderen Ländern herunterladen.

Version vom 28. November 2010, 22:16 Uhr

PSP
Hersteller Sony Computer Entertainment
Typ tragbare Spielkonsole
Veröffentlichung
JapanJapan 12. Dezember 2004
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 24. März 2005
Europa 1. September 2005
Hauptprozessor 32-bit-RISC-Prozessor mit 10 bis 333 MHz (Original Firmware: 222MHz)
Grafikprozessor 166 MHz
Speichermedien UMDs, Memory Stick PRO Duo
Verkaufte Einheiten ca. 62 Millionen [1]
(Stand: Sep 2010)
Info Offizielle europäische Website

Die PlayStation Portable (PSP) (tragbare PlayStation) ist eine Handheld-Konsole von Sony Computer Entertainment. Mit der PlayStation Portable ist es möglich Videospiele zu spielen, Fotos und Filme zu betrachten, Musik zu hören oder im Internet zu surfen. Spiele sind in der Regel auf Universal Media Discs (UMD) gespeichert oder werden im PlayStation-Store digital bereitgestellt. Als Spiele Handheld steht die PSP in direkter Konkurrenz zum Nintendo DS.

Die PSP ähnelt im Aufbau einem PlayStation-Controller, allerdings ist sie mit einem Bildschirm ausgestattet. Aktuelle Versionen sind die PSP-3000 sowie die neuere, ohne UMD-Laufwerk auskommende PSP Go.

Modelle

Hinweis: Die Modellbezeichnung in der letzten Ziffer ist je nach Erscheinungsland abweichend.

PSP-1000

PSP-1000 mit geöffneter Wikipediaseite im Internetbrowser der PSP

Am 12. Dezember 2004 erschien dieser Handheld in Japan mit einem Einführungspreis von 20.000 Yen (ca. 162 Euro) für das Standard-Pack und 25.000 Yen (ca. 200 Euro) für das Value-Pack. Das Value-Pack enthielt neben der eigentlichen PSP weiteres Zubehör: eine Tasche, einen Memory Stick (32 MB), einen Tragegurt bzw. ein Schlüsselband für Vorbesteller, Kopfhörer mit Fernbedienung, eine Demo-UMD (Universal Media Disc) und ein Reinigungstuch. Ab dem 24. März 2005 wurde der Handheld in den USA verkauft, allerdings nur im Value-Pack für 249 US-Dollar (ca. 210 Euro, Preis ohne Steuern).

Seit dem 1. September 2005 ist das Gerät in Europa erhältlich, in Deutschland zu einem Einführungspreis von ca. 249 Euro für das Value-Pack. Wurde das Gerät auf der offiziellen europäischen PSP-Website registriert, erhielt man zunächst als kostenlose Beigabe den Film Spider-Man 2 auf UMD. Aktuell wird eine UMD-Tasche (für fünf UMDs) und manchmal ein Schlüsselband statt Spider-Man 2 ausgeliefert.

PSP-2000 (Slim & Lite)

PSP Slim & Lite

Auf der E3 2007 zeigte Sony eine überarbeitete PlayStation Portable. Sie wurde am 7. September 2007 unter dem Namen PlayStation Portable Slim & Lite veröffentlicht.

Technische Änderungen gegenüber der PSP-1000:

  • um 33 % reduziertes Gewicht
  • UMD-Cache
  • verbessertes UMD-Laufwerk
  • die Möglichkeit, die PSP per USB-Kabel aufzuladen
  • 64 MB Arbeitsspeicher, gegenüber der PSP-1000 wurde dieser somit verdoppelt. Dies ermöglicht unter anderem kürzere Ladezeiten in Spielen und schnelleres Laden von Videos und großen Internetseiten.
  • Neuer Video-Ausgang, um Fotos oder Videos am TV-Gerät zu betrachten, mit einem TV-Gerät mit Progressive Scan und einem Spezialkabel kann der Bildschirminhalt auch während des Spielens auf dem TV-Gerät ausgegeben werden.[2]


PSP-3000

Auf der Leipziger Games Convention im August 2008 kündigte Sony an,[3] bis Ende 2008 eine überarbeitete Version der PSP Slim & Lite auf den Markt zu bringen. Die äußeren Abmessungen und das Erscheinungsbild sind bis auf das Design dreier Knöpfe und dem dünner gewordenen silbernen Metallring an der Rückseite der PSP unverändert geblieben. Am 17. Oktober 2008 ist die PSP-3000 erschienen. Kurz nach dem Erscheinen gab es Berichte, dass auf dem neuen Display die nun horizontalen Bildzeilen bei schnellen Spielszenen hervortreten.[4]

Technische Änderungen gegenüber der PSP-2000:

  • Ein in Kontrast, Geschwindigkeit und in der Zahl der darstellbaren Farben verbessertes Display mit einer leichten Antireflexbeschichtung, das allerdings dunkler ist und bei schnellen Spielen eventuell Streifen hinterlässt.
  • Die Erweiterung der Videosignal-Ausgabe um ein Composite-Signal, sodass nun auch das Anzeigen von Spielen auf NTSC-TV-Geräten ohne Progressive Scan möglich ist.
  • Integriertes Mikrofon
  • Das Ladegerät liefert nur noch 1500 mA (PSP-2000: 2000 mA).
  • Aktualisierte Schutzmaßnahmen gegen das Aufspielen alternativer Betriebssysteme.

PSP N-1000 (PSP Go)

Logo der PSP Go
PSP Go

Am 30. Mai 2009 gelangten durch einen Fehler im PlayStation-Store erste Bilder und ein erstes Video zur PSP Go an die Öffentlichkeit, die erst zur E3 2009 veröffentlicht werden sollten. Diese PSP unterscheidet sich von ihrem Äußeren deutlich von den Vorgängern.

Technische Änderungen gegenüber der PSP-3000:

  • Der Bildschirm ist nun ein Slide-Screen, mit welchem die Bedienelemente verdeckt werden können.
  • Die Position der Bedienelemente wurde verändert.
  • Das UMD-Laufwerk wurde entfernt.
  • Es wurde ein interner, 16 Gigabyte fassender Flashspeicher hinzugefügt, auf welchem Daten wie PlayStation-Downloads, Videos, Musik, Fotos oder Spielstände gespeichert werden können.
  • Das LCD wurde etwas verkleinert und misst in der Diagonale nur noch 3,78 statt 4,3 Zoll.
  • Das Gerät besitzt einen integrierten Akku, ein Austausch durch den Benutzer ist nicht vorgesehen und führt zum Verlust der Garantie. Ist der Akku defekt, muss das Gerät durch einen Fachmann geöffnet werden.
  • Bluetooth wird unterstützt.
  • Anstelle eines Memory Stick (Pro) Duo wird nun ein Memory Stick Micro für die Speichererweiterung genutzt.
  • Die PSP Go wiegt nur noch 159 g .[5]

Spiele sind nur noch online im PlayStation-Network-Store (PSN) erhältlich. Da aber am 1. Oktober 2009 Aufladekarten für den PSN-Store (PlayStationNetwork-Store) erschienen sind, ist es auch möglich, den Shop ohne Kreditkarte zu nutzen. Erschienen ist die PSP Go ebenfalls am 1. Oktober 2009 und kostete 249,95 Euro.[6][7]

Technische Daten

Prozessoren

  • Prozessor: 32-bit-Dual-CPU (MIPS 32R2, System-Taktfrequenz 10–333 MHz (433 MHz, PSP GO im USB-Modus), 128-bit-Bus), 2,6 Gigaflops Leistung.
  • Grafikprozessor: 166 MHz, gefertigt in 90-nm-Technologie

Arbeitsspeicher

  • Hauptspeicher: 32 MiB DRAM, ab PSP-2000 64 MiB DRAM, 2,6 GB/Sekunde Datendurchsatz
  • Grafikspeicher: 4 MiB eDRAM bei 512 Bit Busbreite

Bild

  • 16:9 Widescreen-LCD von Sharp
  • 480 × 272 Pixel (16.777.216 Farben)
  • max. Helligkeit 200 cd/m² (mit Helligkeitskontrolle)
  • 850:1 Kontrast

Ton

  • Lautsprecher: Stereo-Lautsprecher (Position variiert)

WLAN

Eingabe

20 Knöpfe bzw. Bedienelemente, welche dem Eingabeschema eines PlayStation-Controllers ähneln:

  • vier Richtungsknöpfe (Hoch/Runter/Rechts/Links) und ein Analog-Stick
  • vier Eingabetasten (Dreieck, Kreis, Kreuz, Quadrat)
  • je eine L- und R-Schultertaste
  • START, SELECT, HOME (bzw. PS-Taste ab PSP-3000), Power-On/Hold/Standby/Off-Schalter, Helligkeitsregler, Tonmodus, Lautstärke +/-, Wireless-LAN Ein/Aus-Schalter

Anschlüsse, Lesegeräte, Schnittstellen

  • IrDA-Schnittstelle: diese wird offiziell nicht unterstützt und wurde ab der PSP-2000 abgeschafft, allerdings kann sie mithilfe von Homebrew wie z.B. IRShell zur Bedienung eines Fernsehers benutzt werden
  • Serieller Anschluss: dient als Anschluss für die Fernbedienung des integrierten Media Players oder, erst ab PSP-2000, als Anschluss für ein TV-Kabel
  • Kopfhörer-Anschluss
  • Mini-USB-2.0-Anschluss
  • Memory Stick (Pro) Duo (bis PSP-3000) bzw. Memory Stick Micro (M2) (ab PSP N-1000): dient als Speichermedium für WMA/MP3/ATRAC3/3GP-Dateien, von PlayStation Network heruntergeladene Spiele, Bilder, MPEG-4- oder H.264-Videos und Spielstände. 32 MB bis 32 GB erhältlich. (bis PSP-3000)
  • Laufwerk: UMD (nur lesend)

Sonstiges

Unterstützte Dateiformate

(maximal 480x272 Pixel, maximale Bitrate der Videospur ist auf 1500 Kbit/s und die der Audiospur auf 128 Kbit/s beschränkt)

  • Musik
    • ATRAC (.oma .msa .aa3)
    • AAC (.mp4)
    • MP3 (.mp3)
    • WAV (.wav)
    • WMA (.wma) (Nach Aktivierung)
  • Bilddateien
    • JPG
    • GIF - Gifs werden allerdings nicht animiert dargestellt
    • PNG
    • TIFF Nicht mehr ab Firmeware 5.50(Der Grund: eine Lücke in der Systemsoftware)
    • BMP

Unterschiede

Eigenschaft PSP-1000 PSP-2000 (Slim & Lite) PSP-3000 PSP N-1000 (PSP go)
Arbeitsspeicher 32 MB 64 MB
Display (Zoll) 4,3 " 3,8 "
UMD-Laufwerk ja nein
herausnehmbarer Akku ja nein
Speichermedium Memory Stick (Pro) Duo Memory Stick M2
Mikrofon nein ja
interner Speicher nein 16 GByte
Bluetooth nein ja
Videoausgang nein AV-Out AV-Out + Composite AV-Out + Composite

Universal Media Disc

Unterseite einer UMD

Die Universal Media Disc (UMD) wurde für die PSP entwickelt und ist von der Größe vergleichbar mit einer MiniDisc. Sie ist wie eine MiniDisc von einem Kunststoffgehäuse geschützt, welches an der Einschnittstelle für den Laser allerdings völlig ungeschützt ist. Die UMD hat jedoch, bedingt durch Ihren DVD-ähnlichen Aufbau, eine deutlich höhere Speicherkapazität von bis zu 1,8 GB. Sony versucht die UMD als neuen und sicheren Videostandard für mobile Medien zu etablieren, bisher ist Sonys PSP jedoch das einzige Gerät mit einem UMD-Laufwerk. Zudem gaben große Filmgesellschaften wie Warner Bros. erst kürzlich bekannt, dass man größtenteils aus dem UMD-Geschäft aussteigen wolle. Grund seien die schwachen Absatzzahlen der Datenträger. Allerdings wurde von Warner vor kurzem (Juli 2009) eine Sammelbox der Harry-Potter-Filme auf UMD veröffentlicht.[8]

Derzeit sind weder UMD-Brenner noch -Rohlinge erhältlich. Das Kopieren von UMD-Inhalten ist möglich, jedoch nur mit einem Homebrew-Programm und somit nur bei einer PSP mit Firmware 1.5 oder einer Custom Firmware.

Des Weiteren ist es nicht einmal den Spieleproduzenten möglich, selbst UMDs herzustellen. Diese erhalten mit dem SDK einen speziellen Brenner, der eine Master-DVD erstellt, welche Sony übergeben wird und dann exklusiv bei Sony auf UMD gebracht wird.

Das neueste PSP-Modell, die PSP Go, besitzt kein UMD-Laufwerk mehr.

Software

Firmware

Die Firmware bietet die Basisfunktionen der PlayStation Portable. Zurzeit umfassen diese die Systemkonfiguration, das Ansehen von Fotos, das Anhören von Musik, das Ansehen von Videos, Verwaltung der Speicherstände, das Browsen mithilfe des Webbrowsers, das Lesen von RSS-Feeds, das Hören von Internetradios mittels WLAN, das Lesen von digitalen Comics und das Einkaufen von Spielen im PlayStation-Store. Für diese Funktionen wird keine UMD oder ein anderes Programm benötigt.

Sony stellt regelmäßige Firmwareupdates mit neuen Funktionen zur Verfügung, welche entweder aus dem Internet geladen oder von einer UMD installiert werden können. Ein Grund für die häufigen Firmwareupdates ist inoffiziell die Homebrew-Community. Diese versucht ständig neue Möglichkeiten zu finden, selbstgeschriebene Programme auszuführen. Dies versucht Sony zu verhindern, da es durch diese Sicherheitslücken auch möglich ist, kopierte Spiele in Form eines Speicherabbildes auszuführen.

Custom Firmware

Custom Firmwares (angepasste Firmware, CFW) erfreuen sich einer sehr großen Beliebtheit unter den Homebrew-Benutzern, da diese die Funktionen der originalen Firmwares bieten, aber im Gegensatz zu diesen auch nicht signierte Software und Spielekopien (in Form von ISO-Abbildern) ausführen. CFW lassen sich, falls die PSP bereits homebrewfähig ist, wie ein normales Systemupdate installieren, alternativ geht man wie bei einem Downgrade vor. Die neueste Custom Firmware ist die "5.50 GEN-D3" vom Team GEN. Für diese ist bereits ein Patch (5.50 Prometheus-3 V4) vorhanden, der erlaubt, alle Spiele die eine Firmware bis 6.30 erfordern ohne vorheriges Patchen des Spiels abzuspielen.

Als Alternative zu den CFWs gibt es HomebrewENabler (HEN, wörtlich Homebrewermöglicher), die die nötigen Änderungen der Firmware nur im Arbeitsspeicher vornehmen und nicht auf den internen Flash-Speicher der PSP zugreifen. Dies hat den Vorteil, dass keine Sicherheitslücke im Bootloader (PreIPL) der PSP gefunden werden muss. Allerdings sind die vom HEN durchgeführten Modifikationen flüchtig, er muss bei jedem Start der PSP erneut ausgeführt werden, es sei denn, man flasht die PSP mit dem sog. Recovery Flasher. Allerdings gelten dann die gleichen Beschränkungen wie bei einem Downgrade mit dem Pandora-Akku. Der ChickHEN basiert auf dem neuesten Exploit und daher ist er auch der meist verwendete. Durch eine Sicherheitslücke in der Bildbetrachtungsfunktion der Firmware ist es möglich, über ein manipuliertes Bild nahezu jedes Homebrew zu starten. Die einzige unterstützte Firmware ist 5.03, PSPs, welche bereits mit einer höheren Firmware ausgeliefert werden, können den Exploit somit nicht nutzen.

Die Installation einer CFW in den Flash-Speicher ist auf der PSP-3000 und auf neueren PSP-2000, die einen Datecode über 8C (und somit ein neues Mainboard) haben, nicht mehr möglich, da der Bootloader im Hauptprozessor verändert wurde und das Starten der Custom Firmware verweigert.

Downgrade

Während bei einem Update-Vorgang die PSP-Firmware aktualisiert wird, wird durch einen Downgrade das Gegenteil bewirkt – hier wird meistens für die PSP-1000 die Firmware 1.50 angepeilt, von der aus es möglich ist, jedes Homebrew-Programm auszuführen und somit jede beliebige Firmware auf die PSP aufzuspielen. Da ein Downgrade direkt auf den internen Flash-Speicher zugreift, kann die PSP bei einem Fehler bricken (vom englischen brick, Ziegel).

  • Ein Semi-Brick. Bei einem Semi-brick sind einzelne Dateien des Flash-Speichers beschädigt, was dazu führt, dass man das XMB - sozusagen ein Hauptmenü - der PSP nicht mehr starten kann. Dieser würde bei einer PSP mit einer offiziellen Firmware genauso schwerwiegend sein, wie ein Fullbrick, lässt sich aber mit einer Custom Firmware mithilfe des „Recovery-Menüs“ relativ einfach beheben.
  • Ein Full-Brick. Bei diesem ist der Flash-Speicher der PSP derart beschädigt, dass man selbst das „Recovery-Menü“ nicht mehr aufrufen kann – was bei einer PSP mit einer offiziellen Firmware sowieso nicht verfügbar ist. Demnach muss man versuchen, mit der sogenannten „Pandora-Batterie“ den Fullbrick zu beheben. Dies läuft meist genau so ab, wie ein Downgrade-Vorgang.
  • Ein Flash-Brick. Bei einem Flash-Brick werden sämtliche Dateien aus dem Flash Speicher gelöscht.

Um einen Downgrade zu ermöglichen, benötigt man eine Methode, auf den Speicher der PSP zuzugreifen. Meist wird hierzu die sogenannte Pandora-Batterie verwendet, ein Akku, welcher die PSP in den Servicemodus versetzt und somit die Ausführung von nicht lizenzierter Software ermöglicht, wobei das System nicht vom internen Speicher lädt, sondern auf den MemoryStick zugreift. Dabei wird entweder eine im Handel erhältliche Pandora-Batterie benutzt, oder mittels einer funktionierenden PSP, die es erlaubt, Homebrew auszuführen, erstellt. Außerdem ist es auch möglich, eine solche Batterie selbst herzustellen, indem man einen Kontakt an einem Chip in der Batterie abklemmt oder bei dem Akku der PSP-2000 eine spezielle Leiterbahn auf der Platine des Akkus durchschneidet. Bei der Software kann es sich um eine originale Firmeware handeln, aber auch um ein Programm, das die Installation einer Custom Firmware ermöglicht.[9] Alternativ lässt sich, Firmware 5.03 vorausgesetzt, ein Downgrade auch mittels ChickHEN oder MHUSpeed durchführen.

Homebrew und Urheberrechtsverstöße

„Hello World“ auf der PSP-1000

Nach kurzer Zeit gelang es Entwicklern auf der japanischen PSP, eigenen Code auszuführen, da es bei der Firmware 1.00 keine Limitationen und bei 1.50 einige Sicherheitslücken gab. Dadurch war es möglich, selbstgeschriebene (Homebrew) und portierte Software (vor allem Emulatoren) zu entwickeln. Es existieren beispielsweise Emulatoren für Game Boy, NES, SNES, Amiga, DS und andere Spielkonsolen sowie ab Firmware 3.00 ein von Sony eigenständig entwickelter PSone Emulator. Des Weiteren existiert eine Portierung des PC-Emulators Bochs, auf der Windows ausgeführt werden kann.

Die Möglichkeit, eigenen Code auszuführen, mag interessant für Hobbyentwickler sein, für Sony stellt dies aber ein heikles Thema dar, da es auch möglich ist, illegale Kopien von UMD-Originalen von einem Memory Stick mit einem ISO-Loader zu laden. Durch die Maßnahme, das Abspielen eines neuen Spiels erst ab einer bestimmten Firmware-Version zu ermöglichen, versucht Sony weiterhin Sicherheitslücken zu schließen und die Anzahl von Raubkopien einzudämmen. Jedoch haben Programmierer der Szene bisher in fast jeder Version eine Sicherheitslücke gefunden, die es ermöglichte, eigenen Code auszuführen. Mittlerweile wurden die ursprünglichen ISO-Loader durch modifizierte Firmwares ersetzt. Diese basieren auf den originalen Firmwares von Sony (und bieten daher auch alle Features), ermöglichen jedoch das Starten von Sicherheitskopien direkt aus dem PSP-Menü ohne die Verwendung zusätzlicher Software. Seit der Version 3.03 OE-A ist es sogar möglich, jegliche PSX-ISOs mit dem integrierten Emulator zu starten, während die Original-Firmware nur das Starten von gekauften Spielen aus dem PSN-Store zulässt. Allerdings war es bis Ende 2009 / Anfang 2010 keinem Entwickler einer CFW gelungen, dem Benutzer Zugriff auf den PlaystationStore zu ermöglichen. Des Weiteren war es auch nicht möglich Spiele online zu spielen, solange diese auf den Online-Service des PlaystationStores zugreifen. Erst durch das CFW-Plugin PSNabler und dessen indirekter Nachfolger PSNFucker (mittlerweile PSNLover[10]), kann man seit Anfang 2010 mit einer CFW auf den PSN-Store zugreifen sowie Spiele über den Online-Service spielen.[11][12] Eine Registrierung im PSN ist aber weiterhin notwendig. Zudem führten EA und THQ eine Onlineberechtigung (Online Pass) ein, der das Spielen über den PSN nur noch mit einem Original-Spiel, mit beiliegendem Code, möglich macht.

Grundsätzlich verstößt das Austauschen des originalen Betriebssystems einer PSP nicht gegen das Urheberrecht. Allerdings sind Modifikationen am Originalcode rechtswidrig, da sie das Recht auf Umarbeitung verletzen. Gegen Homebrew-Software bestehen keine rechtlichen Vorbehalte, gegen die Benutzung modifizierter Originalfirmware hingegen schon. Auch die Nutzung von Sicherheitskopien von UMDs (auch in Form von ISO-Files) ist urheberrechtlich zulässig, solange der Nutzer im Besitz des Originaldatenträgers ist. Mit einer etwaigen Weitergabe (Verkauf, Tausch, etc.) des Originals erlischt allerdings das Recht an einem solchen Backup. Die Nutzung von Backups oder Homebrew-Software kann also urheberrechtlich zulässig sein, setzt in der Regel aber eine veränderte Originalsoftware voraus, durch die jedenfalls das Urheberrecht verletzt wird.

Systemdesign der PSP

Eine geänderte XMB

Siehe auch: XrossMediaBar der PlayStation Portable

Die XrossMediaBar (XMB) (Cross Media Bar, wörtlich Kreuzmedienleiste) bildet das Kernstück des Systemdesigns. Im Gegensatz zu herkömmlichen Konsolen, ist es dem Benutzer möglich, seine PSP zu personalisieren, allerdings erst ab einer höheren Firmware-Version. Konnte man bis Version 3.52 lediglich das Hintergrundbild einstellen, so ist es ab Firmware-Version 3.70 dem PSP Nutzer auch möglich, das Aussehen der XMB durch .ptf-Themes zu verändern. Diese kann man entweder direkt bei Sony herunterladen oder mit einem von Sony veröffentlichten Programm namens Custom Theme Maker erstellen. Die Installation von .ptf-Themes ist relativ einfach und daher den meisten Benutzern zu empfehlen.

Auch die vorgegebenen Links zu den einzelnen Funktionen der Benutzeroberfläche sind veränderbar. Diese Anpassungen lassen sich bei Custom-Firmwares durch das Ändern von Systemdateien im Flashspeicher der PSP erzielen. Alternativ kann auch das CFW-Plugin CXMB dienen, das der PSP geänderte Dateien im Flash vortäuscht, um somit Custom-Themes in Form einer .ctf ohne Änderung im Flashspeicher zu nutzen. Auch die Anordnung der einzelnen Elemente sowie die Tastentöne der PSP lassen sich so verändern. Nahezu jeder Aspekt des Menüs ist austausch- oder anpassbar, was es dem Benutzer erlaubt, seine PSP so individuell wie möglich zu gestalten.

Zusätzliche Hardware

Es gibt diverse zusätzliche Hardware für die unterschiedlichen PSP-Systeme. Neben den originalen PSP-Akkus gibt es auch Akkus von Drittanbietern. Diese unterscheiden sich in den Varianten, da es sie in externer, aber auch interner Form gibt. Die externen Akkus werden an den Rücken der PSP geheftet und laden durch ein Kabel den Originalakku in der PSP.

Mittels einer Fernbedienung (kabelgebundene Remote Control) kann ein Mikrofon angeschlossen werden, dadurch wird in einigen Spielen die Unterhaltung mit anderen Spielern auf der PSP-1000 und PSP-2000 ermöglicht. Des Weiteren lässt sich durch ein Mikrofon Skype auf der PSP-3000 nutzen.

Die PSP-Kamera ist seit einiger Zeit auch in Deutschland erhältlich und kostet ca. 50 €. Mit der Kamera lassen sich nicht nur Fotos, sondern auch Videos aufnehmen.[13] Die Kamera wird an der oberen Seite am USB Anschluss befestigt. Dem Spiel Invizimals liegt eine neuere Version (PSP GO!Cam 450 x) bei, welche eine Auflösung von 0,3 Megapixel hat.

Mit dem GPS-Empfänger wird die PSP um die Funktionen eines Navigationsgeräts erweitert. Er wurde auf der Games Convention 2007 vorgestellt und wird in Deutschland seit April 2008 unter dem Namen Go!Explore mit Kartendaten für Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeliefert. Go!Explore kann sowohl von Autofahrern als auch von Fußgängern benutzt werden.[14] Im PSN Store kann man sich gegen eine Gebühr Karten von anderen Ländern herunterladen.

Kritik

Sony wurde bereits sowohl von der Seite der Entwickler- als auch der Nutzergemeinde stark kritisiert. Hersteller wie EA kritisierten Sony, da sie der Meinung sind, es werde nicht genug für die Entwickler getan, und somit Türen zu neuen Möglichkeiten geschlossen. Als Beispiel führen Entwickler gerne die UMD an.[15]

Seitens der Gemeinde wird vor allem kritisiert, dass Sony die Veröffentlichungstermine nicht immer einhält. So war beispielsweise der GPS-Empfänger für Ende 2006 in Europa angekündigt. Dieser ist jedoch erst Ende April 2008 in den deutschen Handel gekommen. Auch wird kritisiert, dass Sony es nicht erlaubt, Homebrew auf der PSP auszuführen und so vielen Hobby-Programmierern nicht die Möglichkeit gibt, Programme oder Minispiele für die PSP zu entwickeln. Dies ist einer der Hauptgründe für die große Verbreitung von Customfirmwares.

Des weiteren bleibt als negativ anzuführen, dass Downloads benutzergebunden sind und es nicht (wie von der Playstation 3 bekannt) auch aus z.B. dem amerikanischen Store geladene Inhalte zulässt, ohne dass man seine bereits vorhandenen Aktivierungen verliert.

Literatur

  • Nico Jurran: Eine Scheibe für alle Fälle. Filme auf Universal Media Disc. In: c’t, ISSN 0724-8679, 21. Jahrgang (2005), Nr. 18, Seite 35, auch online.

Einzelnachweise

  1. TGS 2010 - Verkaufszahlen der PS3. PS3-Talk, 16. September 2010, abgerufen am 16. September 2010.
  2. Offizielle Webseite: Offizielle Beschreibung der PSP Slim & Lite (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  3. Gamespot.com: PSP-3000 Hands-On (englisch, aufgerufen am 22. Juli 2009)
  4. PlayStationPortable.de: „PSP-3000 mit Bildschirmproblemen“ und „Der Grund für die Bildschirmprobleme der PSP-3000“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  5. Offizieller Blog: „E3 ‘09: PSP go Leads a Huge Wave of PSN Content“ - Quelle spricht von 15 % weniger als die PSP-3000, was etwa 43 % gegenüber der PSP-1000 entspricht (159 g) (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  6. heise.de: „Sony veröffentlicht erste Details zur PSP Go“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  7. areagames.de: „Patzer vor der E3: Sony PSP Go! enthüllt“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  8. PlayStationPortable.de: „UMD-Filme noch nicht tot? Harry Potter Box (Teil 1-5) kommt“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  9. PlayStationPortable.de: „Pandoras Battery - Downgrade für alle PSPs“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  10. Aus PSNFucker wird PSNLover. April 2010, abgerufen am 13. Mai 2010.
  11. http://www.pspfreak.de/2009/12/26/psnabler-final-veroffentlicht/
  12. http://www.pspfreak.de/2010/04/13/psn-auf-einer-cfw-psnfucker/
  13. Amazon.de: Go!Cam (PSP Kamera) (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  14. Amazon.de: PSP - Go!Explore GPS-Empfänger (aufgerufen am 22. Juli 2009)
  15. PlayStationPortable.de: „Peter Dille von SCEA - zum Thema PSP und Video UMDs“ (aufgerufen am 22. Juli 2009)