Portal Diskussion:Rhön

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Milseburg in der Rhön Portal:Rhön Kloster Kreuzberg
Diskussion

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Beide Artikel beschreiben den Dialekt der im Raum Fulda und der hessischen und Thüringer Rhön, grob in etwa im Bereich zwischen de Städten Fulda und Geisa gesprochen wird/wurde. Osthessisch stellt hierbei die hessische Sicht dar, Rhöner Platt nimmt Bezug auf die Darstellung der Arbeitsstelle Thüringer Dialektforschung der Uni Jena (vgl. [1] und [2]), stellt diese aber sogleich in in Frage ohne Quellen dafür zu benennen, was m.E. ein eklatanter Fall von unbelegter Theoriefindung ist.

Ich bin kein Profi in Sachen Dialekte, aber es scheint so, dass sich die Themen überschneiden, zum Teil denselben Dialekt beschreiben. Der Artikel Rhöner Platt scheint dem Dialekt zudem noch andere Mundarten zuzuschreiben die nach [3] und [4] dem westthüringischen/hennebergischen Sprachraum zuzuschreiben sind.

Nach [5] liegt der Südwestthüringer Raum im Sprachgebiet des Hennebergischen, "Am nördlichen Westrand des Hennebergischen, im Gebiet um Geisa, wird der benachbarte hessische Dialekt gesprochen." - offenbar ein Verweis auf Osthessisch/Rhöner Platt.

Ehe ich eine Redundanzdiskussion lostrete, würde ich mich über Meinungen des Fachportals Rhön freuen. --Dk0704 (Diskussion) 10:13, 11. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]

@Verum:Kennst du dich da aus? Mein Schwerpunkt liegt in der Geographie und der Historik, aber nicht in der (aktuellen) Kultur, wo ich die Sprache bzw. Dialekte hinverorten würde. Jedenfalls bin ich blank und kann dazu nichts beitragen. --Delta456 (Diskussion) 03:03, 16. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]
Hallöchen; Ohne das ich jetzt Belege habe würde ich sagen das Rhöner Platt nicht in Geisa endet sondern um Weimar (Teile des Henneberger Lands). Überschneidungen sind zwischen den Artikeln sicher nicht auszuschließen. Wobei in Osthessen relativ starke Anteile des Hessischen zu finden sind obwohl es ein fränkischer Dialekt ist, was so nicht für die gesamte Rhön gilt. Kann man aber bei versteckt bei Rhöner_Platt#Lautverschiebungen lesen, das man Rhöner Platt zwischen Osthessisch, Grabfeldisch und Hennebergisch unterteilen kann. Der Satz sollte wahrscheinlich in die Einleitung. Eine Redundanz, welche man diskutieren sollte sehe ich nicht. Eher einen schlecht strukturierten Artikel Rhöner Platt. --V ¿ 09:39, 16. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wurde gebeten, mich hier zu äussern. Im Folgenden stütze ich mich auf die Forschungen Peter Wiesingers und Alfred Lamelis. Wiesinger (früher Uni Wien) ist von den heute lebenden Dialektologen eines der ganz, ganz grossen «Tiere»; er hat zahllose deutsche Dialekte gemäss der strukturalistischen Methode untersucht und die Summe seines stupenden Wissens in den beiden dicken Dialektologie-Bänden der Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (HSK) ausgebreitet. Lameli ist Mitarbeiter im Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas (Marburg) und hat die deutschen Mundarten dialektometrisch analysiert. Beide Dialektologen sind dabei trotz verschiedener Vorgehensweisen zu sehr ähnlichen Resultaten gelangt, die sich aber in manchem deutlich von den herkömmlichen, immer noch gerne zitierten Resultaten der Junggrammatiker unterscheiden.
Das Osthessische lässt sich mehr oder weniger klar abgrenzen. Es wird in einem vergleichsweise kleinen Raum um Fulda herum gesprochen, wobei die Grenzen nach Westen viel klarer sind als diejenigen nach Osten. Wiesinger fasst wie folgt zusammen (HSK 1, 2, 854): «Wie die gesprochenen grundlegenden strukturellen Erscheinungen zeigen, schließt sich das Osthessische im Raum der oberen Fulda von Gersfeld bis Hersfeld und von etwa Herbstein bis Salzungen relativ eng an das Unterostfränkisch-Hennebergische an und zeigt auch Verbindungen zum Nordhessischen und zum Westthüringischen, unterscheidet sich aber wesentlich vom Zentralhessischen. Er besitzt aber auch ebenso deutliche Eigenständigkeiten, wobei in der Mitte um Fulda – Schlitz – Hünfeld ein Kernraum entsteht, der rundherum von verschiedenen Interferenzzonen umgeben ist.» Trotz dieser Öffnung gegen Osten spricht Wiesinger dem «Verband der hessischen Dialekte» «sowohl nach den sprachlichen Grundlagen als auch anhand späterer Entwicklungen Eigenständigkeit» zu. Auch Lameli bestätigt diese Einheit, wenngleich zurückhaltender (Strukturen im Sprachraum, S. 159/60), und auf seiner dialektometrischen Karte (S. 156) kommt der osthessische Raum recht deutlich zum Ausdruck. «Osthessisch» ist damit kein Problem.
Schwieriger zu fassen ist Rhöner Platt, denn es handelt sich hierbei nicht um einen streng wissenschaftlichen Begriff, sondern um eine volkstümliche Bezeichnung (womit ich nicht sagen will, dass diese schlecht sei). Das Problem ist, dass die Rhön in einem dialektologischen Übergangsgebiet liegt (siehe oben, wo Wiesinger von «Interferenzen rundherum» spricht). Nach Wiesinger (HSK 1, 2, Karte 47.4) liegt die Rhön im Schnittgebiet zwischen Osthessisch und Ostfränkisch, kann also je nach Kriterium dem einen oder dem anderen Raum zugeordnet werden.
Eine Redundanz zwischen den beiden Artikeln Osthessisch und Rhöner Platt besteht damit nicht – es handelt sich weder um das identisch Mundartgebiet noch um Dialekte auf gleicher Ebene (Rhöner Platt ist eine Untergruppe der Obergruppen Osthessisch und Ostfränkisch). Die West- und Südwestgrenze des Thüringischen ist ebenfalls «durchlässig» – dass die Junggrammatiker die Fund-Pfund-Linie und die Appel-Apfel-Linie als Kriterium gewählt haben, ist relativ willkürlich – mit anderen Kriterien ergeben sich auch andere Grenzen bzw. Räume (deshalb kann die Uni Jena auch auf ein anders definiertes Thüringisch kommen).
Beide Artikel, Osthessisch und Rhöner Platt, haben – wie fast alle Wikipedia-Artikel über Dialekte – das Problem, dass beim Schreiben kaum dialektologische Fachliteratur beigezogen worden ist – und wenn, dann nur (ältere) populärwissenschaftliche. An und für sich müsste man beide überarbeiten.
Habe ich ein bisschen helfen können? Sonst meldet euch einfach wieder. Ein Gruss aus dem «tiefen Süden», --Freigut (Diskussion) 14:55, 16. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]
Besten Dank an Freigut für diese fundierte Antwort. Mir waren bisher nur Artikel von Heimatforschern/Lokalhistorikern bekannt, in denen Rhöner Platt als fränkischer Dialekt bezeichnet wurde.
Hättest Du etwas dagegen, wenn ich Deinen Beitrag zumindest auf die Artikediskussionsseiten übertragen würde. Zumindest dort könnte dann die Forschungsgeschichte und Einordnung der Dialekte nachvollzogen werden. Auch wenn die Hoffnung meinerseits nicht besonders groß ist, dass in nächster Zeit jemand vorbeikommt und die Artikel überarbeitet. Beste Grüße aus der Mitte --V ¿ 13:26, 18. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]
Hallo Verum, das kannst Du gerne machen. Um das Rhöner Platt näher beurteilen zu können, müsste ich mich mehr spezifisch in dieses versenken. Obige Antwort war jetzt unter dem Gesichtspunkt «Redundanz oder nicht» verfasst. Im derzeitigen Text wird ja angedeutet, dass das Rhöner Platt im Westen mehr zum Osthessischen und im Osten mehr zum Fränkischen neigt – das ist wohl schon richtig. Aber wenn ich nur schon lese, dass es im Rhöner Platt sowohl Huis (mit neuhochdeutscher Diphthongierung) als auch Hus (ohne neuhochdeutsche Diphthongierung) gibt, dann deutet das stark darauf hin, dass wir es eigentlich mit ganz verschiedenen Mundarten zu tun haben – und dass «Rhöner Platt» mehr ein geographischer denn ein linguistischer Terminus ist. --Freigut (Diskussion) 17:12, 18. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]

Danke für die vielen fundierten Antworten! Redundanz besteht also nicht.Rhöner Platt muss unbedingt noch weiter belegt und überarbeitet werden, die hiesigen Informationen können da sehr weiterhelfen. --Dk0704 (Diskussion) 13:17, 20. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]

Nochmals besten Dank und ich habe den erklärenden Absatz von Freigut insbesondere wegen der dort genannten Quellen auf die zwei Artikeldiskussions-Seiten kopiert. --V ¿ 12:47, 22. Mär. 2018 (CET)[Beantworten]

Auf WP:KEB stehen momentan zwei Bilder aus der Rhön zur Diskussion. Kritik von Ortskundigen und potentiellen Nutzern ist willkommen. --Milseburg (Diskussion) 15:18, 24. Apr. 2018 (CEST)[Beantworten]

Wiki Loves Folklore[Quelltext bearbeiten]

Sorbischer Osterbrauch...Und bei euch so?

Hallo zusammen,

Deutschland nimmt dieses Jahr zum ersten Mal am Fotowettwerb Wiki Loves Folklore (WLF) teil. Im Februar und März können Fotos hochgeladen werden. Der erste Monat ist rum und es wurden schon zahlreiche Fotos eingereicht, die zeigen wie vielschichtig und weitgefasst die Begriffe Folklore und Volkskultur sind.

  • weihnachtliche Ortspyramiden im Erzgebirge
  • Karneval- und Fastnachtsumzüge
  • Kirmes und Straßenfeste
  • Weihnachtsmärkte
  • Steampunk-Festivals
  • Essen wie Gänsebraten und Mutzmandeln
  • Handwerk wie Lüftelmalerei

Schaut mal in eurer Region, Dorf und Stadt, welche Bräuche, Feste, Traditionen, Handwerk, Essen es gibt, von denen ihr Bilder habt und mit denen ihr am Fotowettwerb teilnehmen wollt. Zahlreiche dieser Kulturformen sind sogar als Immaterielles Kulturerbe geschützt.

Bald ist Ostern, da gibt es doch bestimmt auch bei euch spannende Bräuche.

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr die eingereichten Fotos in der Vorjury bewerten.

Viele Grüße und Danke im Name der Orga von WLF --Z thomas Thomas 07:54, 1. Mär. 2024 (CET)[Beantworten]