Bahnstrecke Fürth–Cadolzburg

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Fürth (Bayern)–Cadolzburg
Strecke der Bahnstrecke Fürth–Cadolzburg
Streckennummer:5911
Kursbuchstrecke (DB):808
Streckenlänge:12,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Nürnberg Hbf (Nürnberg–Bamberg)
0,0 Fürth (Bay) Hbf (seit 1939)
0,3 Fürth Lokalbahnhof (bis 1939)
nach Bamberg (Nürnberg–Bamberg)
und Würzburg Hbf (Nürnberg–Würzburg)
0,6 Rednitz (Siebenbogenbrücke, 186,7 m)
1,6 Fürth Westvorstadt
2,5 Fürth-Dambach
Südwesttangente
Main-Donau-Kanal
3,2 Alte Veste
Fürther Straße (Schillyschlucht)
5,0 Zirndorf
6,1 Zirndorf Kneippbad (1937-1946)
6,4 Zirndorf Kneippallee (ab 1996)
7,8 Weiherhof
10,9 Egersdorf
12,9 Cadolzburg

Als Rangaubahn wird die Bahnlinie von Fürth über Zirndorf nach Cadolzburg bezeichnet. Im Volksmund wurde sie früher auch als „Cadolzburger Moggerla“ (Moggerla (fränkisch) = Kalb) bezeichnet.

Geschichte

Die eingleisige, 12,9 km lange Strecke, wurde am 30. November 1890 bis Zirndorf eröffnet und am 14. Oktober 1892 vollendet; sie ist nicht elektrifiziert. Cadolzburgs Erster Bürgermeister Hans Brandstätter fragte einige Monate später bei der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft nach einer Weiterführung der Rangaubahn von Cadolzburg über Deberndorf und Seubersdorf nach Unternbibert an, um die Steinbrüche am Dillenberg mit der Bahn zu erschließen. Die LAG lehnte dies mit Schreiben vom 1. Februar 1894 auf Grund der „ungünstigen Terrainverhältnisse“ ab. [1] Bis zum 1. August 1938 gehörte sie der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft in München und wurde dann von der Deutschen Reichsbahn übernommen. 1910 nutzen an einem Sonntag während der Bläih (Kirschblüte) rund 13.000 Fahrgäste den Zug nach Cadolzburg, die LAG führte an diesem Tag 52 Fahrten durch. Am 15. Mai 1937 wird zusammen mit Zirndorfer Kneippbad der Bedarfshaltepunkt Kneippbad eröffnet. Mit dem Sommerfahrplan im April 1946 wurde der Haltepunkt nicht mehr bedient. Um den östlich des Zirndorfer Bahnhofs gelegenen Bahnübergang zu beseitigen wurde ein Tunnel gebaut. Der Volksmund nannte den am 28. November 1980 eingeweihten Tunnel Schillyschlucht nach dem Ersten Bürgermeister Virgilio „Schilli“ Röschlein. 1994 begannen die Bauarbeiten für die Verlegung der Paul-Metz-Straße und der Rangaubahn, um weitere fünf Bahnübergänge zu beseitigen. Am 20. Oktober 1995 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Am 28. September 1996 wurde der Haltepunkt Zirndorf Kneippallee eröffnet. 1997 plante die Deutsche Bahn die Modernisierung und Elektrifizierung der Strecke. Im August 1997 bestanden entlang der Strecke 18 beschrankte und unbeschrankte Bahnübergänge.

Betrieb

Der Haltepunkt Fürth Westvorstadt mit Blickrichtung Fürth Hauptbahnhof
Endbahnhof in Cadolzburg

Seit dem 27. September 1987 ist die Linie in den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg integriert und wird als R11 bezeichnet. Seit 1996 verkehrt die Linie während der Haupt- und Nebenverkehrszeit im 30-Minuten-Takt; die Kreuzung findet in Zirndorf statt. Auf der Rangaubahn werden seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 Dieseltriebzüge der Baureihe 648 eingesetzt. Der Betrieb wird von DB Regio Franken durchgeführt. Zuvor verkehrten hauptsächlich Dieseltriebzüge der Baureihe 614, im morgendlichen Berufsverkehr bestand ein Zug aus einer Diesellokomotive der Baureihe 218 und einer Garnitur Silberlingen. Seit dem Fahrplanwechsel im Juni 2006 pendelte am Wochenende ein Triebwagen der Baureihe 642 zwischen Fürth und Cadolzburg.

Der Haltepunkt Alte Veste liegt noch im Stadtgebiet Fürth, die Alte Veste hingegen befindet sich schon auf Zirndorfer Stadtgebiet.

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Fürth–Cadolzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Ramsenthaler: Lokalbahn Nürnberg- Unternbibert-Rügland : Von der Frankenmetropole in den Rangau. H-und-L-Publ.-Souvenirs-Verlag Bleiweis, Schweinfurt 1996, ISBN 3928786482, Seite 3