Reinhard Sager

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Reinhard Sager (* 19. Februar 1959 in Suxdorf) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1992 bis 2001 Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags und von 2001 bis 2023 Landrat des Kreises Ostholstein. Er war Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Landkreistags. Er ist Präsident des Deutschen Landkreistags.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Fachhochschulreife absolvierte Sager eine Ausbildung zum Bürokaufmann und war als Baulohnbuchhalter tätig. Anschließend begann Sager bei der Landesversicherungsanstalt Schleswig-Holstein und der Verwaltungsfachhochschule Altenholz eine Ausbildung als Beamter des gehobenen Dienstes, die er als Diplom-Verwaltungswirt abschloss.[1]

Reinhard Sager trat 1978 der Jungen Union und der CDU bei. Von 1986 bis 1990 war er Vorsitzender des Kreisverbands Ostholstein und von 1986 bis 1994 Mitglied des schleswig-holsteinischen Landesvorstandes der Jungen Union. Ab 1989 war er stellvertretender Vorsitzender, ab 1995 bis 2001 Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Ostholstein.

Erste politische Mandate übernahm er von 1982 bis 1988 als Gemeindevertreter in Grömitz und von 1990 bis 1995 als Kreistagsabgeordneter in Ostholstein. 1992 wurde er über die CDU-Landesliste in den Schleswig-Holsteinischen Landtag gewählt. 1996 errang er mit 40,9 Prozent der Stimmen ein Direktmandat im Wahlkreis Eutin-Süd. Im Jahr 2000 zog er erneut über die Landesliste in den Landtag ein. Er gehörte dem Landtag bis Juli 2001 an. Von 1992 bis 1996 war er Mitglied des Wirtschaftsausschusses und von 1996 bis 2001 Mitglied des Finanzausschusses. Für die CDU-Fraktion war Sager fremdenverkehrspolitischer, energiepolitischer sowie finanzpolitischer Sprecher. Ab 1996 war er Beisitzer im Fraktionsvorstand.[1]

Seit Mai 2001 war Sager gewählter Landrat des Kreises Ostholstein. Im November 2006 wurde er ein zweites Mal durch Direktwahl in seinem Amt bestätigt. 2015 wurde er vom Kreistag für eine dritte Amtszeit wiedergewählt.[2]

Für die Landtagswahl 2017 wurde Sager vom Spitzenkandidaten der CDU Schleswig-Holstein, Daniel Günther, in dessen Kompetenzteam für das Ressort Finanzen berufen.[3]

Sager ist seit 2008 Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages und seit 2014 Präsident des Deutschen Landkreistages. Er ist zudem alternierender Vorsitzender des deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Komitees.[4]

Im September 2022 kündigte er an, zur Landratswahl im Februar 2023 nicht mehr anzutreten. Zu seinem Nachfolger wurde im Februar 2023 Timo Gaarz (CDU) gewählt, seit 2013 stellvertretender Landrat.[5] Im Juli 2023 wurde Sager nach 22 Jahren als Landrat in den Ruhestand verabschiedet.[6]

Als Präsident des Deutschen Landkreistages wurde Sager im September 2022 erneut gewählt, die Amtszeit endet im September 2024.[7][8]

Reinhard Sager ist evangelisch, verheiratet und hat einen Sohn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reinhard Sager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sager, Reinhard. In: Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein. Schleswig-Holsteinischer Landtag, abgerufen am 13. Mai 2020.
  2. Landrat Sager wiedergewählt. In: Lübecker Nachrichten. 25. März 2015, S. 1.
  3. Arnold Petersen, Wolfram Hammer: Vor allem die Personalie Sager sorgt für Überraschung. In: Lübecker Nachrichten. 7. April 2017, abgerufen am 7. April 2017.
  4. Präsident Landrat Reinhard Sager. landkreistag.de, abgerufen am 13. Mai 2020.
  5. Timo Gaarz wird neuer Landrat. In: Lübecker Nachrichten. 15. Februar 2023, S. 1.
  6. Ulrike Benthien: Ostholstein: Ex-Landrat Reinhard Sager sagt Tschüss. In: Lübecker Nachrichten online. 4. Juli 2023, abgerufen am 11. Juli 2023.
  7. Ulrike Benthien: Ostholstein: Landrat Sager hört auf. In: Lübecker Nachrichten. 13. September 2022, abgerufen am 14. September 2022 (Print: Landrat Reinhard Sager hört auf: „Es ist richtig, das jetzt zu tun“. 14. September 2022, S. 14.).
  8. Ostholsteins Landrat hört nach 22 Jahren auf. In: NDR. 13. September 2022, abgerufen am 14. September 2022.