Rudolf Göhmann

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Rudolf Göhmann (* 16. April 1921; † 14. März 2014) war ein deutscher Rechtsanwalt, Notar[1] und Namensgeber der international aufgestellten Wirtschaftskanzlei Göhmann.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren 1921 in der Frühzeit der Weimarer Republik,[1] erlebte Rudolf Göhmann noch als Kind und zuletzt als junger Mann die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg, bevor er – noch in der Britischen Besatzungszone – 1947 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Göttingen mit einer maschinenschriftlichen Dissertation beenden konnte, zum Thema Die Eidesverletzungen im Landgerichtsbezirk Göttingen in den Jahren 1920–1942.[3]

Kurz nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland trat Göhmann 1949[1] in der durch die vorhergehenden Luftangriffe auf Hannover zu großen Teilen zerstörten niedersächsischen Landeshauptstadt[4] in die ursprünglich bereits 1925 in Hannover gegründete Kanzlei von Paul Heesen ein.[1]

1957 wurde Göhmann in den Vorstand des Rechtsanwalts- und Notarvereins Hannover e.V. gewählt, amtierte dort als Vorstandsvorsitzender in den Jahren 1973 bis 1977, zeitweilig parallel von 1965 bis 1973 im Vorstand des Deutschen Anwaltvereins, bevor er sich von 1976 bis 1980 als Vorsitzender des Niedersächsischen Anwalts- und Notarverbandes betätigte.[1]

Der von christlichen Werten geprägte[5] und auch außerhalb anwaltlicher Interessenvertretung ehrenamtlich engagierte Rechtsanwalt und Notar[1] war zudem von 1962 bis 1988 Mitglied der Landessynode des Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.[6]

Rudolf Göhmann war nicht zuletzt eineinhalb Jahrzehnte von 1977 bis 1993 Mitglied des Niedersächsischen Staatsgerichtshofes.[6] Schon zuvor war er 1974 mit der Verleihung des Verdienstordens am Bande der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden und erhielt 1980 zudem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.[6]

Die Deutsche Anwaltschaft würdigte Rudolf Göhmann 1981 mit der Verleihung der Ehrennadel.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Joachim Brand: Vergangenes heute, hrsg. von der Rechtsanwaltskammer Celle, Celle: Rechtsanwaltskammer, (2000, 2001, 2004?), ISBN 3-00-007147-4, S. 166f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Christian Reinicke: Dr. Rudolf Göhmann, Traueranzeige in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) vom 22. März 2014; online
  2. N.N.: Historisch gewachsen, kurze Kanzleichronik auf der Seite goehmann.de in der Version vom 18. Februar 2016
  3. Vergleiche die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek.
  4. Klaus Mlynek: Zweiter Weltkrieg. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 694f.
  5. Uwe Kappmeyer: Dr. Rudolf Göhmann. In: HAZ vom 22. März 2014; online
  6. a b c Göhmann, Rudolf, in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) auf der Seite der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 18. Februar 2016