Rudolf Schick (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rudolf Schick (* 20. April 1920 in Fulda; † 18. August 2011 ebenda) war ein deutscher selbstständiger Architekt in Fulda.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Schick 1994

Rudolf Schick war der zweite Sohn des Lehrers und Schulleiters Karl Schick und dessen zweiter Frau, der Lehrerin Martha Schick, geb. Schlotthauer, die einen ersten Sohn mit in die Ehe gebracht hatte. Seine Eltern bekamen weitere vier Kinder. Die Familie lebte in Fulda.

Bis 1930 besuchte er die Volksschule Fulda, wo sein Vater Lehrer war. Das Abitur (Notabitur) machte er 1938 an der Oberrealschule Fulda (ab 1938 Oberschule für Jungen). Nach dem Reichsarbeitsdienst nahm er im Zweiten Weltkrieg als Soldat am Frankreichfeldzug und Russlandfeldzug teil.[1]

Nach dem Krieg begann er 1946 ein Architekturstudium an der TH Darmstadt, heute TU Darmstadt, mit Abschluss als Diplom-Ingenieur Ende 1949. 1948 wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Rheinpfalz Darmstadt im CV.[2] Von 1950 bis 1956 arbeitete er als Entwurfsarchitekt für Wohnbauten sowie für Industrie- und Gewerbebau bei Hannes Hodes in Fulda.[3]

1950 heiratete Rudolf Schick Marianne Weigand, die zwei Söhne mit in die Ehe brachte. Das Paar lebte in Fulda und bekam drei weitere Kinder.

1956 gründete Schick sein eigenes Büro in Fulda, das er bis 1988 führte. Er plante neben Wohnhäusern und Villen auch etliche Kirchen innerhalb des Bistums Fulda und Funktionsbauten für das Bistum. Außerdem Gemeindezentren, Schulen, Turnhallen, Banken und Geschäftshäuser sowie auch das Feuerwehrmuseum in Fulda. Denkmalgerechte Sanierungen oder Modernisierungen und Erweiterungen waren sein Metier, sowie künstlerische Ausgestaltung und Innenarchitektur, insbesondere von Kirchen, dies in Zusammenarbeit mit Bildhauern oder Glaskünstlern wie z. B. Agnes Mann und Johannes Kirsch.

Von 1958 bis 1972 war Schick Diözesanbaumeister und ab 1969 Diözesanoberbaurat des Bistums Fulda. Außerdem war er Mitglied im Kunstausschuss der Diözese bis 1994. Von Johannes Paul II. wurde Schick 1994 zum Ritter des Silvesterordens ernannt.[4] Er starb im August 2011 nach längerer Krankheit in Fulda.

Werkverzeichnis (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [5])

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elmar Schick: Islandtief – Azorenhoch. Erfahrenes und Erlebtes eines Schulmeisters. Hrsg.: Elmar Schick. Josef Uptmoor, Fulda 2004.
  2. Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen: Gesamtverzeichnis des CV 2001. Die Verbindungen des CV mit ihren Ehrenmitgliedern, Alten Herren und Studierenden. München 2001, V - S. 392.
  3. Kirchenbauer aus Überzeugung. In: Bonifatiusbote. Nr 27. Gesellschaft für kirchliche Publizistik mbh, Mainz 8. Juli 2007.
  4. Früherer Diözesanbaumeister Schick (91) ist tot - Über 20 Kirchen im Bistum gebaut // Osthessen|News. Abgerufen am 4. Dezember 2022.
  5. Stammakte Rudolf Schick, Dezernat Bauwesen und Bauaufsicht, Bischöfliches Generalvikariat
  6. a b c d e f g h i j k l m n Ludwig Pralle: Neue Kirchen im Bistum Fulda. 25 Jahre kirchl. Bauens und Kunstschaffens. Hrsg.: Ludwig Pralle im Auftrag des Bischöflichen Domkapitulars in Fulda. Verlag Parzeller & Co., Fulda 1970, S. 116 ff. (worldcat.org [abgerufen am 4. Dezember 2022]).
  7. Martin MATL: Fulda, Verwaltungsgebäude Bischöfliches Generalvikariat Paulustor 5, Umbau und Energetische Sanierung. In: Kirchliche Denkmalpflege im Bistum Fulda, Jahresbericht 2016. 69. Jahrgang 2017. Bistum Fulda, 2017.
  8. Hessischer Denkmalschutzpreis: preisgekrönte Objekte. In: wissenschaft.hessen.de. Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, abgerufen im Dezember 2022.
  9. Museum. In: Deutsches Feuerwehr Museum Fulda. Deutsches Feuerwehr-Museum Fulda e.V., abgerufen im Dezember 2022.