Bad Emstal

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Wappen Deutschlandkarte
?
Bad Emstal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bad Emstal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 9° 15′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 9° 15′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 334 m ü. NHN
Fläche: 38,68 km2
Einwohner: 5938 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34308
Vorwahlen: 05624, 05625
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 006
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kasseler Straße 57
34308 Bad Emstal
Website: www.bad-emstal.de
Bürgermeister: Daniel Rudenko (CDU)
Lage der Gemeinde Bad Emstal im Landkreis Kassel
KarteBad KarlshafenGutsbezirk ReinhardswaldTrendelburgTrendelburgHofgeismarHofgeismarWesertalReinhardshagenLiebenauGrebensteinImmenhausenFuldatalEspenauVellmarCaldenBreunaZierenbergZierenbergAhnatalHabichtswaldWolfhagenNaumburgBad EmstalSchauenburgBaunatalFuldabrückLohfeldenSöhrewaldHelsaKaufungenNiesteNiestetalKassel
Karte

Bad Emstal (bis 1992 Emstal) ist eine Gemeinde im nordhessischen Landkreis Kassel.

Die Gemeinde ist die einzige in Hessen, die kein Wappen führt.

Geographische Lage

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Bad Emstal liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Kassel im Südteil des Naturparks Habichtswald im Tal der Ems.

Nachbargemeinden

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Bad Emstal grenzt im Norden an die Stadt Wolfhagen, im Osten an die Gemeinde Schauenburg (beide im Landkreis Kassel) und die Stadt Niedenstein, im Süden an die Stadt Fritzlar (beide im Schwalm-Eder-Kreis), sowie im Westen an die Stadt Naumburg (Landkreis Kassel).

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen

Wie zahlreiche Bodenfunde belegen, war das Gebiet der heutigen Gemeinde Bad Emstal seit dem 2. Jahrhundert vor Chr. durchgehend bewohnt. Die ersten Siedler waren Chatten. Das Gebiet der Fritzlar-Waberner Ebene und des Kasseler Beckens gilt als Kernland der Chatten und Bataver. Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortsteils Balhorn in einer Urkunde der Reichsabtei Hersfeld wird in die Jahre 775–786 datiert.

1976 wurde in Sand eine Thermalquelle erbohrt und es begann der Ausbau zum Thermalbad. 1992 wurde der Gemeinde Emstal die Bezeichnung Bad verliehen.

Gemeindebildung und Hessische Gebietsreform

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Zum 1. Januar 1967 entstand die neue Gemeinde Emstal durch den Zusammenschluss der bisher selbständigen Gemeinden Merxhausen (Bürgermeister Günter Werner) und Sand (Bürgermeister Willi Heinemann). Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Sand. Die Gemeinden Balhorn und Riede wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis zum 31. Dezember 1971 nach Emstal eingemeindet.[2][3]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Bad Emstal 5949 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 944 Einwohner unter 18 Jahren, 2366 zwischen 18 und 49, 1406 zwischen 50 und 64 und 1234 Einwohner waren älter.[4] Unter den Einwohnern waren 167 (2,8 %) Ausländer, von denen 72 aus dem EU-Ausland, 57 aus anderen europäischen Ländern und 35 aus anderen Staaten kamen.[5] Die Einwohner lebten in 2667 Haushalten. Davon waren 861 Singlehaushalte, 714 Paare ohne Kinder und 858 Paare mit Kindern, sowie 200 Alleinerziehende und 34 Wohngemeinschaften.[6] In 725 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 4091 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerstatistik

Bad Emstal (Merxhausen und Sand): Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
1.185
1840
  
1.268
1846
  
1.300
1852
  
1.317
1858
  
1.314
1864
  
1.386
1871
  
1.385
1875
  
1.445
1885
  
1.605
1895
  
1.966
1905
  
2.188
1910
  
2.260
1925
  
2.199
1939
  
2.496
1946
  
3.033
1950
  
2.969
1956
  
3.140
1961
  
3.341
1967
  
4.003
1970
  
3.729
1980
  
?
1990
  
5.876
2000
  
6.333
2011
  
5.949
2015
  
5.920
2020
  
5.893
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970:[8]; Gemeinde Bad Emstal;[9] Statistische Berichte[10], Zensus 2011[5]
Nach 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit

• 1987: 3610 evangelische (= 69,40 %), 545 katholische (= 10,48 %), 1047 sonstige (= 20,12 %) Einwohner[11]
• 2011: 3457 evangelische (= 58,11 %), 627 katholische (= 10,54 %), 1865 sonstige (= 31,35 %) Einwohner[11]

Gemeindevertretung

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Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[12] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15]

Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 46,8 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
51,8
(+1,7)
48,1
(+9,9)
n. k.
(−11,7)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b BBE Bad Emstal
Sitzverteilung
  
Insgesamt 25 Sitze
  • SPD: 13
  • BBE: 12
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 51,9 13 50,1 13 46,2 14 42,3 13 57,3 18
BBE BBE Bad Emstal 48,1 12 38,2 9 36,4 11
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 11,7 3 17,3 6 1,36 0
FWG Freie Wählergemeinschaft Bad Emstal 29,2 9 12,6 4
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,2 9 30,1 9
Gesamt 100,0 25 100,0 25 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 46,8 50,0 49,9 67,3 55,5

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Bad Emstal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und vier weitere Beigeordnete angehören.[16] Bürgermeister ist seit dem 14. Juli 2024 Daniel Rudenko (CDU).[17] Er setzte sich am 4. Februar 2024 im ersten Wahlgang gegen den Amtsinhaber Stefan Frankfurth (SPD), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte,[18] bei 58,98 Prozent Wahlbeteiligung mit 55,60 Prozent der Stimmen durch.[19]

Amtszeiten der Bürgermeister[20]
  • 2024–2030 Daniel Rudenko (CDU)[17]
  • 2018–2024 Stefan Frankfurth (SPD)[18]
  • 2006–2018 Ralf Pfeiffer[21]
  • 1988–2006 Eckhard Bräutigam (SPD)
  • 1967–1988 Günter Werner (SPD)

Partnerschaften

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Partnerschaften
Les Ponts-de-Cé Frankreich 1986
Kühren-Burkartshain Sachsen 1990

Die Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße war seit 1973 Partnergemeinde der Gemeinde Bad Emstal. Die Partnerschaft wurde nach einer Zeitungsmeldung 2018 von Seiten der Gemeinde Bruck aufgekündigt.[22]

Durch Bad Emstal verkehren die Züge des Hessencourriers. Im Ortsteil Riede befindet sich das Schloss Riede mit seinem Landschaftspark. Auf dem Berg Falkenstein nahe dem Gemeindeteil „Sand“ befindet sich die Burgruine Falkenstein. Im Gutshof neben dem Kloster Merxhausen ist seit 2004 das Klostermuseum untergebracht. Es liegt direkt am Eco-Pfad Friedenspädagogik.[23]

Commons: Bad Emstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Emstal – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 65. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Bad Emstal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  5. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Bad Emstal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  6. Haushalte nach Familien: Bad Emstal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  7. Haushalte nach Seniorenstatus: Bad Emstal. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  8. Bad Emstal, Gemeinde. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 5. September 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. Entwicklung der Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Emstal, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20170116; abgerufen im Juni 2012.
  10. Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden ab 2009. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, abgerufen im Juni 2023.
  11. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 61, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022;.
  12. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  13. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  14. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  15. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  16. Gemeindevorstand
  17. a b HNA, 5. Februar 2023: Frischer Wind in Bad Emstal: 26-Jähriger gewinnt Bürgermeisterwahl: „Rudenkos Amtsantritt ist am 14. Juli.“ - HNA, 23. März 2023: Bürgermeisterwahl 2024: Emstaler CDU will mit eigenem Kandidaten antreten: „Auch wenn die Amtszeit von Bad Emstals Bürgermeister Stefan Frankfurth noch bis zum 13. Juli 2024 läuft, ist die CDU bereits jetzt schon auf Kandidatensuche.“
  18. a b Stefan Frankfurth: Über mich
  19. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Bad Emstal 2024
  20. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Bad Emstal (Memento vom 29. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  21. HNA,9. Juli 2018: Ralf Pfeiffer war zwölf Jahre Bürgermeister Bad Emstals
  22. Bruck in Österreich hat Partnerschaft mit Bad Emstal für beendet erklärt. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 15. April 2018 (hna.de [abgerufen am 18. September 2018]).
  23. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Frühe Psychiatrie hinter Klostermauern. (Klostermuseum, Bad Emstal) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2, Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 167–168, ISBN 978-3-7776-2511-9