Schurwald (FFH-Gebiet)

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FFH-Gebiet
„Schurwald“
Blick über die Schurwaldhöhen Richtung Ostalb

Blick über die Schurwaldhöhen Richtung Ostalb

Lage Landkreis Esslingen, Landkreis Göppingen und Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7222-341
WDPA-ID 555521848
Natura-2000-ID DE7222341
FFH-Gebiet 30,333 km²
Geographische Lage 48° 46′ N, 9° 29′ OKoordinaten: 48° 45′ 48″ N, 9° 28′ 54″ O
Schurwald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Schurwald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
Besonderheiten 17 Teilgebiete
f6

Das FFH-Gebiet Schurwald ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7222-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet festgelegt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 3033,3 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 106 – Filder und 107 – Schurwald und Welzheimer Wald innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 10 – Schwäbisches Keuper-Lias-Land. Seine über den südlichen Schurwald verteilten Teilgebiete erstrecken sich über die Markungen von elf Städten und Gemeinden in den Landkreisen Esslingen, Göppingen und Rems-Murr-Kreis:

Beschreibung, Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um 17 unterschiedlich große Teilgebiete mit von Klingen durchzogenen geschlossenen Waldflächen in Hanglagen im Einzugsbereich des Steigbachtales, des Konbachtales und des Schlierbachtales im südlichen Schurwald zwischen Rems und Filstal.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N08 – Heide, Gestrüpp, Macchia, Garrigue, Phrygana
  
2 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
6 %
N16 – Laubwald
  
36 %
N17 – Nadelwald
  
3 %
N19 – Mischwald
  
53 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen 0,20
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 0,23
4030 Trockene europäische Heiden Trockene Heiden 0,10
6210 Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 0,69
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen 0,47
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0,01
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 38,00
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,11
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 0,10
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,50
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen 0,001
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald 546,00
9130 Waldmeister-Buchenwald(Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 1014,00
9160 Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hainbuchenwald (Carpinion betuli) Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald 1,00
9180 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder 0,60
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 5,90

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Landschaftsschutzgebiete sind ganz oder teilweise mit dem FFH-Gebiet deckungsgleich. Das Vogelschutzgebiet Streuobst- und Weinberggebiete zwischen Geradstetten, Rudersberg und Waldhausen berührt das FFH-Gebiet an zwei Stellen bei Schorndorf.

Folgende Naturschutzgebiete liegen im FFH-Gebiet:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FFH-Gebiet Schurwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien