„Smart Fortwo“ – Versionsunterschied
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Die zweite Generation bietet zahlreiche Verbesserungen: |
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* sparsamere Motoren (z. B. cdi: 3,3 l/100 km statt 3,8 l/100 km, entsprechend einem CO<sub>2</sub>-Ausstoß von 88 g/km) |
* sparsamere Motoren (z. B. cdi: 3,3 l/100 km statt 3,8 l/100 km, entsprechend einem CO<sub>2</sub>-Ausstoß von 88 g/km) |
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* mehr Fahrkomfort durch längeren Radstand |
* mehr Fahrkomfort durch längeren Radstand (wodurch jedoch das Querparken ohne erhebliche Beeinträchtigung des Verkehrs nicht mehr möglich ist) |
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* weniger „Nicken“ durch neues Getriebe, nunmehr mit fünf Gängen und zweiter Schaltwalze |
* weniger „Nicken“ durch neues Getriebe, nunmehr mit fünf Gängen und zweiter Schaltwalze |
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* höhere Höchstgeschwindigkeit: bei 145 km/h (155 km/h beim Brabus-Modell und 135 km/h beim Diesel) wird abgeregelt (ehemals bei 135 km/h) |
* höhere Höchstgeschwindigkeit: bei 145 km/h (155 km/h beim Brabus-Modell und 135 km/h beim Diesel) wird abgeregelt (ehemals bei 135 km/h) |
Version vom 29. März 2010, 16:09 Uhr
smart fortwo | |
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Produktionszeitraum: | seit 1998 |
Klasse: | Kleinstwagen |
Karosserieversionen: | Coupé, Cabrio |
Der Smart Fortwo (als Marke: smart fortwo), der bis Anfang 2004 als smart city-coupé bezeichnet wurde, ist ein kleines Stadtauto. Er ist das erste Modell von smart. Die Entwicklungen begannen ursprünglich als Swatch-Car von Nicolas G. Hayek in Zusammenarbeit mit Volkswagen, jedoch konnte sich VW nicht zur Produktion entschließen, und es kam zu Streitigkeiten mit Hayek. 1995 wurden erste Designstudien des smart fortwo auf der IAA vorgestellt. Das Auto wurde im Oktober 1998 in Europa in drei Ausstattungsvarianten (pure, pulse und passion) im Markt eingeführt.
Der smart fortwo war in der Diesel-Ausführung mit 88 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer das Fahrzeug mit dem geringsten CO2-Ausstoß im europäischen Fahrzyklus, gefolgt von Toyota Prius III Basismodell mit 89 Gramm. Einen neuen Bestwert erzielte der VW Polo V 1.2 TDI „BlueMotion“ mit 87 Gramm CO2/km im Dezember 2009.
Erste Generation (MC 01)
1. Generation | |
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Produktionszeitraum: | 1998–2007 |
Motoren: | Ottomotoren: 0,6–0,7 Liter (33–55 kW) Dieselmotor: 0,8 Liter (30 kW) |
Länge: | 2500 mm |
Breite: | 1510 mm |
Höhe: | 1520 mm |
Radstand: | |
Leergewicht: | 805 kg |
Der fortwo ist ein heckgetriebenes, zweisitziges Auto mit 2,5 m Länge, 1,51 m Breite und 1,52 m Höhe. Angetrieben wird der fortwo von einem Dreizylinder-Turbomotor mit einem Hubraum von 598 cm³ und einer Leistung von 33 kW (45 PS), 40 kW (54 PS) oder 45 kW (61 PS). Bei 135 km/h wird der Motor serienmäßig abgeregelt. In der Benziner-Version verbraucht der smart fortwo 5,5 bis 6,5 Liter Super-Benzin je 100 km, abhängig von Bereifung und Fahrstil. Durch Chiptuning ist die Leistung des Benziners auf etwa 59 kW (80 PS) steigerbar, dadurch wird auch die elektronische Abregelung aufgehoben und so die Endgeschwindigkeit deutlich erhöht. Der Motor ist hinter den Sitzen unter dem Kofferraum eingebaut. Serienmäßig hat er ein (bis 2003 „abgemagertes“) ESP (Trust-Plus, ein ohne Bremseneingriff nur durch Drosselung und Auskuppeln des Motors reagierendes ESP), ABS, Airbags und ein sequentielles automatisiertes 6-Gang-Schaltgetriebe. Die komplette Hinterachseinheit mitsamt Motor und Getriebe wird in einem der vier Äste der kreuzförmigen smart-Fabrik von ThyssenKrupp Automotive für smart hergestellt. Das ESP war bei der Konstruktion des Smarts nicht von vorneherein geplant, erst das mehrmalige Umkippen des Smarts beim Elchtest – der fehlende, aber ursprünglich geplante Akku in der Bodengruppe machte sich bemerkbar – führte zu dem Entschluss, die Auslieferung um sechs Monate zu verzögern und ein ESP System nachzurüsten.
Im November 1999 wurde ein am Fahrwerk und im Innenraum überarbeitetes Modell herausgebracht. Seit Januar 2000 war der smart fortwo auch mit einem Common-Rail-Diesel, interne Bezeichnung OM660, erhältlich. Dieser Motor war mit 0,8 Liter Hubraum bei drei Zylindern der kleinste in Serie gefertigte PKW-Dieselmotor der Welt, mit einem Normverbrauch von 3,3 l/100 km und einer Leistung von 30 kW (41 PS). Im Januar 2003 erschien die überarbeitete 2nd generation des smart fortwo mit einem größeren Benzinmotor mit nun 698 cm³ Hubraum, einer Leistung von 37 kW (50 PS) oder 45 kW (61 PS) und erweitertem ESP mit Bremseneingriff auf einzelne Räder. Dabei wurde zum wiederholten Male das Fahrwerk überarbeitet und um 10 mm höher gelegt, weil nun das ESP fahrdynamische Einflüsse des höheren Schwerpunktes ausglich.
Der Luftwiderstandsbeiwert der Karosserie beträgt 0,37.
Im Gegensatz zu den anderen Modellen von smart verkauft sich der fortwo mehr als gut. Laut smart sind die Kapazitäten komplett ausgeschöpft. Das Unternehmen könnte viel mehr Einheiten verkaufen, die Kapazitäten des Werkes in Hambach sind jedoch ausgelastet.
Durch seine auf 2,5 Meter begrenzte Fahrzeuglänge passen zwei der smart fortwo in eine normale Parklücke. Auch findet man in verschiedenen Parkhäusern spezielle kleine smart-Parkplätze (sogenannte „3-Meter-Parkplätze“).
Ob das von einigen smart-Fahrern praktizierte Querparken gegen die deutsche Straßenverkehrsordnung verstößt ist umstritten. Aus § 12 Abs. 4 StVO ergibt sich kein eindeutiges Gebot, parallel zum Fahrbahnrand zu parken. Das Querparken verstößt aber gegen die StVO wenn das querparkende Fahrzeug aus der Parklücke so weit hervorsteht, dass der fließende Verkehr behindert und gefährdet wird. Hingegen ist das Querparken zulässig, wenn es die örtlichen Verhältnisse erlauben[1], also entweder die Parklücke breit genug ist oder von normalen Fahrzeugen nicht nutzbarer „toter“ Raum im Anschluss an Schrägparker zum Parken genutzt werden kann[2].
In Österreich verstößt das Querparken gegen § 23 Abs. 2 StVO.
Auch das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr schreibt in Art. 23 Abs. 2 Buchst. b Parallelparken vor, außer wo die örtlichen Verhältnisse etwas anderes erlauben.
Brabus-fortwo
Die Jointventure-Firma smart-Brabus GmbH produzierte ab 1999 smart-fortwo-Modelle, die optisch und technisch veredelt wurden.
Der heutige smart-Brabus Fortwo ist ein direkter Nachfahre des Brabus 1st Edition, des ersten Sondermodells. Die aktuelle Version besitzt die Motorvariante aus dem Roadster mit 55 KW (75 PS) und eine elektronische Geschwindigkeitsbegrenzung auf 150 km/h. Geändert wurden zum Serienmodell die Felgen und Bereifung, die beim Brabus bis zu 205 mm breit und 17" im Durchmesser groß sein dürfen, die Schweller, verbreiterte Kotflügel (hinten), die Frontmaske, der Auspuff, der durch einen Doppelrohrsportauspuff ersetzt worden ist, sowie das Interieur. Optional sind zwei Sportfahrwerke erhältlich, die für 15"- oder 16"/17"-Felgen optimiert wurden.
Außerdem bot Brabus im Jahr 2005 ein auf 101 Fahrzeuge limitiertes Sondermodell „Brabus-smart fortwo 101“ an. Dieses Sondermodell kostete 39.900 Euro und bietet, neben einer Lackierung (auch die Sicherheitszelle) in Racing-Red (originales Ferrari-Rot), einen 101-PS-Motor. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h beträgt wegen der Automatik-Schaltung lediglich 11,9 s; die Höchstgeschwindigkeit wird bei 160 km/h abgeregelt. Fahrwerk und Reifen wurden an diese Geschwindigkeit angepasst. Bis zur IAA 2005 wurden 35 Fahrzeuge verkauft.
fortwo cabrio
Das smart fortwo cabrio ist ein Smart fortwo als Cabrio mit elektrisch zu öffnendem Stoffdach und herausnehmbaren Dachholmen. Er wurde im März 2000 eingeführt. Das smart fortwo cabrio entspricht in seiner Motorisierung und Ausstattung einem fortwo coupé, allerdings bleibt die Basismotorisierung dem fortwo coupé vorbehalten. Das elektrische Stoffverdeck lässt sich in drei verschiedenen Varianten öffnen. Zum einen lässt sich das Verdeck elektrisch zurückfahren, auch während der Fahrt. Weiter kann man das Verdeck per Knopfdruck herunterfallen lassen; es muss lediglich per Hand wenige Zentimeter nach unten gedrückt werden, damit es verriegelt. Die seitlichen Dachholme lassen sich jetzt herausnehmen und in eine dafür vorgesehene Halterung in der Heckklappe verstauen. Das Stoffverdeck stammt vom Verdeckspezialisten Webasto. Ab dem Modelljahr 2001 (1st Generation) bekam das Cabrio in den Modellvarianten pulse und passion einen mit hellem Stoff verkleideten Dachhimmel. Das smart cabrio mit CDI-Diesel-Motor ist das weltweit einzige 3-Liter-Cabrio in Serienproduktion.
Das neue Cabrio (Modelljahr 2007, Baureihe 451) verfügt über eine beheizbare Glas-Heckscheibe, außerdem lässt sich das Verdeck jetzt ohne einen Zwischenschritt komplett herunter- und hochfahren. Das Herausnehmen der Längsholme muss aber nach wie vor von Hand geschehen.
crossblade
Der smart crossblade ist ein von der Bertrandt AG als Generalunternehmer entwickeltes und in Kleinserie von der Binz GmbH & Co. KG umgebautes smart fortwo cabrio & pure ohne Dach und Frontscheibe. Anstatt herkömmlicher Türen befinden sich nur schmale Sicherheitsbügel an den Seiten. Der smart crossblade ist ein auf reines Schönwetterfahrten ausgelegtes sogenanntes Spaßauto. Er ist seit Juni 2002 erhältlich, die Anzahl ist auf 2.000 Stück limitiert. Das Fahrzeug ist wetterfest und kann sogar durch eine übliche Waschanlage gefahren werden, da sich mehrere Wasserabläufe im Fahrzeug befinden und alle relevanten Teile des Innenraumes entsprechend neu entwickelt wurden.
Der smart crossblade mit der Seriennummer „0001“ wurde von Robbie Williams auf seiner 2002er-Tournee vorgeführt und anschließend bei eBay versteigert. Hier wurden 2002 51.049,99 Euro erzielt, die zugunsten der Robbie-Williams-Stiftung „Give It Sum“ gingen.
smart K
Der smart K ist ein Sondermodell speziell für Japan, wo es vereinfachte Zulassungsbestimmungen (zum Beispiel kein Parkplatznachweis in Ballungsräumen erforderlich, niedrige Steuern) für Kleinstfahrzeuge bis zu 660 Kubikzentimeter Hubraum gibt (K-Cars).
Der smart K unterscheidet sich vom fortwo coupé durch eine geringere Breite von 1,470 m (1,500 m normaler fortwo coupé), ein Gewicht von 750 kg (770 kg normaler Fortwo) sowie nur 598 cm³ Hubraum. Er ist nicht als Cabrio erhältlich. Ansonsten unterscheiden sich Innenausstattung und Zubehör nicht vom normalen fortwo coupé.
Die Produktion des smart K wurde 2004 eingestellt.
Zweite Generation (451)
2. Generation | |
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Produktionszeitraum: | seit 2007 |
Motoren: | Ottomotoren: 1,0 Liter (45–72 kW) Dieselmotoren 0,8 Liter (33–40 kW) |
Länge: | 2695 mm |
Breite: | 1559 mm |
Höhe: | 1542 mm |
Radstand: | 1867 mm |
Leergewicht: | 825–875 kg |
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[3] |
Seit März 2007 ist der Nachfolger des smart fortwo (intern: BR451) verfügbar. Mit diesem Modell geht es smart auch um die Erschließung neuer Märkte (etwa in den Vereinigten Staaten) und die Erfüllung aller geltenden gesetzlichen Anforderungen (wie zum Beispiel Fußgängerschutz). Das Fahrzeug ist 19,5 Zentimeter länger, behält aber seinen Charakter. Daraus folgt aber der Nachteil, dass das Querparken mit dem neuen Smart nicht mehr möglich ist. Am 9. November 2006 wurde der neue fortwo in Stuttgart präsentiert. Nahezu die gesamte Technik (90 % der Teile sind neu) wurde überarbeitet, einschließlich einer neuen Motorenpalette und eines neuen Fünfganggetriebes, das deutlich weicher als das bisherige Sechsganggetriebe arbeiten soll. Der Preis entspricht in etwa dem des alten Modells.
Auf der IAA 2005 wurde die Studie „crosstown“ mit der Technik des neuen fortwo gezeigt.
Die zweite Generation bietet zahlreiche Verbesserungen:
- sparsamere Motoren (z. B. cdi: 3,3 l/100 km statt 3,8 l/100 km, entsprechend einem CO2-Ausstoß von 88 g/km)
- mehr Fahrkomfort durch längeren Radstand (wodurch jedoch das Querparken ohne erhebliche Beeinträchtigung des Verkehrs nicht mehr möglich ist)
- weniger „Nicken“ durch neues Getriebe, nunmehr mit fünf Gängen und zweiter Schaltwalze
- höhere Höchstgeschwindigkeit: bei 145 km/h (155 km/h beim Brabus-Modell und 135 km/h beim Diesel) wird abgeregelt (ehemals bei 135 km/h)
Laut dem ADAC ist der smart fortwo coupé 1.0 mhd pure softip zusammen mit dem Toyota Aygo das kostengünstigste Auto in der Kleinstwagenklasse (Stand: März 2010).[4]
In den Leistungsstufen 45 und 52 kW der Benzinmotoren wird der Smart seit 2008 mit einem Start-Stopp-System ausgestattet. Obwohl Smart dafür die Marketingbezeichnung „Micro Hybrid Drive“ (kurz: „MHD“) verwendet, hat die Technik mangels eines zweiten Antriebs nichts mit einem Hybridelektrokraftfahrzeug gemein. Wenn der Fahrer zum Stillstand bremst, wie zum Beispiel an einer Ampel, schaltet das System den Motor ab einer Geschwindigkeit von unter acht km/h selbstständig aus und startet ihn beim Lösen der Bremse wieder. Damit soll der Verbrauch im Stadtverkehr gesenkt werden. Eine 2007 angekündigte Einführung des Systems beim Dieselmotor erfolgte nicht.[5]
ED Electric Drive
Die Elektroversion hat einen 30 kW-Motor. Die Reichweite beträgt 115 Kilometer, wobei ein Natrium-Nickelchlorid-Hochtemperatur-Akkumulator (Zebra-Batterie) (zirka 250 Grad Celsius) eingesetzt wird. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 112 Kilometer pro Stunde, der Energiebedarf liegt bei zirka 12 kWh/100 km. Die Produktion beginnt Ende 2009 im Smart-Werk des französischen Hambach.[6]
Der Smart ED wird zunächst ausschließlich im E-Mobility Berlin genannten Flottenversuch zur Elektromobilität in Zusammenarbeit mit RWE eingesetzt. Erst ab 2012 ist ein freier Verkauf geplant. [7]
Kooperation mit Renault
Auf der Plattform des smart und des Twingo sollen neue zwei- und viersitzige Kleinwagen entwickelt werden, die im smartWerk in Frankreich und im tschechischen Renaultwerk produziert werden sollen.
Einzelnachweise
- ↑ BGHSt. 17/240
- ↑ AG Viechtach, Az. 7 II OWi 605-05 (PDF)
- ↑ Ergebnisse des smart fortwo beim Euro NCAP-Crashtest
- ↑ http://www1.adac.de/Auto_Motorrad/autokosten/TopTenAK/default_fzgklassen.asp?TL=2
- ↑ Tom Grünweg: Einfach mal abschalten, in Der Spiegel, 10. Juli 2007
- ↑ Daimler kauft sich bei Tesla ein - Gemeinsamer Elektroauto-Bau
- ↑ http://www.daimler.com/dccom/0-5-1205259-49-1193625-1-0-0-1193366-0-0-8-0-0-0-0-0-0-0-0.html