St. Vitus (Maisach)

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Pfarrkirche St. Vitus
Vorzeichen

Die katholische Pfarrkirche St. Vitus in Maisach, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck, besitzt einen spätgotischen Chor, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts barockisiert wurde. Das heutige Langhaus wurde 1909/10 nach Entwurf des Münchner Architekten Joseph Elsner errichtet. Schutzpatron der Kirche, die ursprünglich dem heiligen Laurentius geweiht war, ist der heilige Vitus, der als Märtyrer und als einer der Vierzehn Nothelfer verehrt wird.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenraum

Im nördlichen Chorwinkel erhebt sich der 33 Meter hohe Turm, der 1759 errichtet und 1929 erhöht wurde. Die Eingänge befinden sich an der Nord-, West- und Südseite der Kirche. Sie sind in offene Vorzeichen mit geschwungenen, teilweise in Voluten auslaufenden Giebel integriert.

Das Chorgewölbe weist einen reichen Stuckdekor mit Akanthus und Girlanden auf. Er wurde 1722 von Benedikt Heiß geschaffen. Die Fresken in den von Putten getragenen Medaillons wurden von Joseph Krenauer ausgeführt. Sie stellen Szenen aus der Legende des heiligen Vitus dar.

Das Chorjoch und das mit einer flachen Stichkappentonne gedeckte Langhaus sind im Stil des Neobarock gestaltet. Die Deckengemälde sind dem heiligen Vitus gewidmet.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiliger Benno
Heiliger Korbinian

Kreuzigungsgruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzigungsgruppe von 1753

Die große Kreuzigungsgruppe in einer Nische an der Rückseite des Chors stammt von 1753. Neben der Kreuzigung Christi sind seitlich die beiden Schächer am Kreuz dargestellt, zu Füßen des Kreuzes Christi kniet Maria Magdalena.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel

Die Orgel wurde 1910 von Willibald Siemann mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal gebaut. 1980 wurde sie von Wilhelm Stöberl umgebaut. Seitdem hat sie folgende Disposition:[1]

I Hauptwerk C–g3
Bourdon 16′
Principal 8′
Gamba 8′
Octav 4′
Flöte 4′
Nasat 223
Schwegel 2′
Mixtur IV 113
II Schwellwerk C–g3
Gedackt 8′
Salicional 8′
Rohrflöte 4′
Principal 2′
Quinte 113
Scharf III 1′
Pedal C–f1
Subbaß 16′
Zartbaß 16′
Octavbaß 8′
Choralbaß 4′
  • Koppeln: II/I, II/P, I/P
  • Spielhilfen: 1 freie Kombination, Tutti, Auslöser, Pianopedal, Crescendo
  • Bemerkungen: Kegellade, elektrische Spiel- und Registertraktur, freistehender Spieltisch

Priestergrabsteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die Außenmauer der Kirche sind zahlreiche Priestergrabsteine eingelassen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Liedke, Peter Weinzierl: Landkreis Fürstenfeldbruck (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.12). Karl M. Lipp Verlag, München 1996, ISBN 3-87490-574-8, S. 154.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bayern IV - München und Oberbayern. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 367–368.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Vitus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orgeldatenbank Bayern online

Koordinaten: 48° 13′ 6,1″ N, 11° 15′ 30,7″ O