Stiftung Marktwirtschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stiftung Marktwirtschaft
Logo
Rechtsform Stiftung bürgerlichen Rechts
Gründung 1982
Sitz Berlin
Vorläufer Frankfurter Institut
Vorsitz Michael Eilfort, Bernd Raffelhüschen
Website www.stiftung-marktwirtschaft.de

Die Stiftung Marktwirtschaft ist eine wirtschaftsliberal orientierte Denkfabrik, der vorrangig liberale Wirtschaftswissenschaftler angehören.

Geschichte und Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung Marktwirtschaft gehörte bis zu dessen Auflösung zum Stockholm Network. Der wissenschaftliche Beirat der Stiftung ist auch bekannt unter dem Namen Kronberger Kreis. Seit 1998 vergibt sie den Wolfram-Engels-Preis – Mensch und Markt.

Die Stiftung wurde 1982 unter dem Namen Frankfurter Institut gegründet. Seit 2001 hat sie ihren Sitz in Berlin. Nach eigenen Angaben finanziert sich die Stiftung durch den Verkauf von Publikationen sowie durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, bei konkreten Projekten wird sie von anderen Stiftungen unterstützt.[1]

Dem Vorstand der Stiftung gehören Bernd Raffelhüschen und Michael Eilfort, der ehemalige Leiter des Bundestagsbüros von Friedrich Merz, an. Abgesehen vom Vorstand zählt die Stiftung sieben Mitarbeiter. Zu den ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeitern zählt z. B. Gerhard Schick.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung verstehe sich als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik mit dem Ziel der Förderung wirtschaftsliberaler Anliegen. Im Unterschied zu Lobbygruppen wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft setze die Stiftung zur Durchsetzung ihrer Interessen auf wissenschaftliche Arbeiten in Publikationen, Hintergrundgespräche und auf die direkte Ansprache der politischen Entscheidungsträger.[2]

Laut Lobbycontrol dient die Stiftung der Beeinflussung der Politik und ähnelt klassischen Interessenverbänden. Die Stiftung setze sich für marktliberale Konzepte ein. Im Rahmen einer Unternehmenssteuerreform habe sie in ihren Arbeitsgruppen zahlreiche Vertreter aus Unternehmen oder Steuerkanzleien eingebunden. Ferner sei die Finanzierung intransparent, da Angaben zu Spenden oder Unternehmenszuwendungen nicht gemacht würden. Der Beirat und das Kuratorium sei geprägt von Verbindungen zu Unternehmen wie Altana, der Haniel Gruppe, der Deutschen Bank oder Privatbanken.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Weiss: Mehr Mut zu Freiheit und Markt - 25 Jahre Stiftung Marktwirtschaft im Kronberger Kreis. Berlin, Juni 2007.
  2. Rudolf Speth: Die zweite Welle der Wirtschaftskampagnen. Von „Du bist Deutschland“ bis zur „Stiftung Marktwirtschaft“. Juli 2006.
  3. Denkfabriken und Unternehmenssteuer – Steinbrück soll aufklären | LobbyControlLobbyControl. 25. April 2007, abgerufen am 21. Oktober 2021 (deutsch).