Telciu

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Telciu
Teltsch
Telcs
Wappen von Telciu
Telciu (Rumänien)
Telciu (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Bistrița-Năsăud
Koordinaten: 47° 26′ N, 24° 24′ OKoordinaten: 47° 25′ 48″ N, 24° 23′ 39″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 331 m
Fläche: 291,42 km²
Einwohner: 5.498 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km²
Postleitzahl: 427355
Telefonvorwahl: (+40) 02 63
Kfz-Kennzeichen: BN
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Telciu, Bichigiu, Fiad, Telcișor
Bürgermeister: Sever Mureșan (ABN)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 744A
loc. Telciu, jud. Bistrița-Năsăud, RO–427355
Website:
Sonstiges
Stadtfest: 23.–24. August: Treffen "Fiii Village"

Telciu (deutsch Teltsch, ungarisch Telcs) ist eine Gemeinde im Kreis Bistrița-Năsăud in Rumänien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von Norden in das Ortszentrum

Telciu liegt im Norden Siebenbürgens. Durch den Ort verlaufen der Drum național 17C und die Bahnstrecke Salva–Vișeu de Jos. Die Kreishauptstadt Bistrița im Süden befindet sich in 45 Kilometer Entfernung. Telciu liegt in einer bergigen, waldreichen Region.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde leben hauptsächlich Rumänen. Bei der Volkszählung von 2002 bekannten sich von den damals 5377 Einwohnern außerdem neun zur ungarischen, zwei zur deutschen und einer zur ukrainischen Nationalität. Elf Bewohner bezeichneten sich als Roma. Im Dorf Telciu selbst wurden 3950 Menschen registriert, die übrigen 1427 in den drei eingemeindeten Ortschaften.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaue Daten über die Gründung des Ortes gibt es nicht. Erstmals 1245 unter dem ungarischen König Béla IV. wird das Gebiet unter dem lateinischen Namen Vallis Rodnensis erwähnt. Es war teilweise autonom und besaß besondere Rechte. Der später bezeugte Name Chsech ist vermutlich slawischer Herkunft und bedeutet „Kalb“. Er rührt von der Kälberzucht der Einwohner her.

Das Gebiet wurde nach alten Traditionen verwaltet. Die Einwohner mussten eine jährliche Steuer von 130 Goldmünzen an den ungarischen König entrichten.

Am 3. Juni 1475 verfasste der König Matthias Corvinus ein Schreiben, das die künftige Zugehörigkeit der Region zum Districtus Saxonicus – das heißt zum Gebiet der Siebenbürger Sachsen – bestimmte. Für alle Zeit sollte die Region zur Stadt Bistitz gehören. Die Einwohner hatten daraufhin die gleichen Steuern wie die Sachsen zu bezahlen.

Laut Dringlichkeitsanordnung Nr. 30 vom 5. Mai 2004 wurde die Gemeinde neu organisiert. Das bis dahin zu Coșbuc gehörende Dorf Bichigiu wurde der Gemeinde Telciu zugesprochen.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es neben zehn Kindergärten sieben Schulen sowie ein Gymnasium. 1978 Haushalte werden in 2195 Häusern ausgewiesen.[4]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Telciu wird vorwiegend Landwirtschaft betrieben. Im Dorf gibt es verarbeitende Betriebe für Holz und Milch.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der Ortsmitte befindet sich das Denkmal Rumänische Soldaten.
  • Kloster Buscatu-Telcișor
  • Kloster Bichigiu
  • Höhle Tăușoare – eine der längsten Höhlen in Europa mit Quellwasser aus dem Rodna-Gebirge

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Telciu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 22. Februar 2021 (rumänisch).
  3. E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Bistrița-Năsăud laut Volkszählungen von 1850–2002 (Memento vom 22. Februar 2016 im Internet Archive)
  4. Angaben bei ghidulprimariilor.ro.
  5. Webdarstellung von Gelu Vlașin.