Tom Wilson (Schauspieler)

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Tom Wilson als Polizist in The Kid (1921)

Tom Wilson (* 27. August 1880 in Helena, Montana als Thomas H. Wilson; † 19. Februar 1965 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tom Wilson, als Afroamerikaner verkleidet, neben Owen Moore in Reported Missing (1922)

Vor dem Beginn seiner Schauspielkarriere war Wilson beim Militär sowie als Boxer tätig. Seine bullige und große Boxerstatur sorgte später dafür, dass Wilson häufig Polizisten, Handlanger und starke Männer verkörperte. Sein Einstieg ins Schauspielgeschäft gelang ihm mit Auftritten in Vaudeville-Shows und sonstigen Theaterstücken. Im Herbst 1907 hatte er einen Auftritt am Broadway in der Komödie Artie.[1]

Wilson gab sein Filmdebüt im Jahr 1914 und spielte in den folgenden Jahren Nebenrollen in Die Geburt einer Nation und Intoleranz, den wegweisenden Monumentalfilmen von David Wark Griffith. In seiner frühen Filmkarriere war der eigentlich hellhäutige Wilson darauf spezialisiert, Afroamerikaner auf der Leinwand zu spielen, wofür er ein Blackface erhielt. Während der Stummfilmzeit wurde er mehrmals an der Seite der Starkomiker Charlie Chaplin und Buster Keaton eingesetzt. In Chaplins The Kid (1921) spielte er als grimmiger Polizist, der sich eine Dauerfehde mit Chaplins Tramp liefert, seine wohl bekannteste Rolle. In Keatons Der Killer von Alabama (1926) verkörperte er einen Boxtrainer.

In den 1920er-Jahren erlebte Wilsons Karriere ihren Höhepunkt und er erhielt in einigen Komödien sogar Hauptrollen. Mit dem Anbruch des Tonfilmes Ende der 1920er-Jahre änderte sich seine Stellung in Hollywood schlagartig: Er verkörperte fortan nur noch kleine Nebenrollen mit kaum Text oder war gar als Statist tätig. Er spielte in den nächsten drei Jahrzehnten in bedeutenden Filmen wie Unter Piratenflagge (1935), Im Taumel der Weltstadt (1940), Hier ist John Doe (1941) sowie Ein neuer Stern am Himmel (1954), ist in diesen aber oft kaum identifizierbar. Bei Monsieur Verdoux arbeitete Wilson im Jahre 1947 noch einmal mit Chaplin zusammen. Insgesamt spielte er in fast 300 Filmen.

1963 beendete Wilson seine Karriere als Schauspieler. Er starb zwei Jahre später im Alter von 84 Jahren. Über sein Privatleben ist nichts bekannt. Er wurde auf dem Pierce Brothers Valhalla Memorial Park in North Hollywood bestattet.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tom Wilson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Wilson in der Internet Broadway Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch)