Tyrrell 019

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Tyrrell 019
Tyrrell 019

Tyrrell 019

Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Designer: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Harvey Postlethwaite
FrankreichFrankreich Jean-Claude Migeot
Vorgänger: Tyrrell 018
Nachfolger: Tyrrell 020
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque
Motor: Ford Cosworth DFR
Radstand: 1800 mm
Gewicht: 505 kg
Reifen: Pirelli
Benzin: Elf
Statistik
Fahrer: Frankreich Jean Alesi
Japan Satoru Nakajima
Erster Start: Großer Preis von San Marino 1990
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1990
Starts Siege Poles SR
13
WM-Punkte: 9
Podestplätze: 1
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 1990
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Vorlage:Infobox Formel-1-Rennwagen/Wartung/Federung Vorne
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Der Tyrrell 019 ist ein von Harvey Postlethwaite und Jean-Claude Migeot entwickelter Rennwagen des britischen Teams Tyrrell, der in der Formel-1-Weltmeisterschaft 1990 eingesetzt wurde. Der 019 war eines der einflussreichsten Formel-1-Autos der 1990er-Jahre.

Technik und Entwicklung

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Ein besonderes Merkmal des Tyrrell 019 war die aerodynamische Gestaltung der Wagenfront. Der 019 war das erste Formel-1-Auto mit einer sogenannten Hochnase (High Nose). Während sich die Fahrzeugnase bislang üblicherweise zum Frontspoiler herabgesenkt und in einigen Fällen sogar unter dem Spoiler geendet hatte, lag sie beim 019 weit über den vorderen Flügeln. Anstelle des bisher üblichen einteiligen Frontspoilers bestand das Flügelwerk des 019 aus zwei selbständigen Teilen, die links und rechts mit zwei Streben an der Fahrzeugnase befestigt waren. Unter der Nase selbst befand sich kein Frontflügel. Dies ermöglichte einen deutlich verbesserten Luftdurchfluss zum Unterboden, wodurch sich der aerodynamische Abtrieb erhöhte.[1] Das in der Presse vielfach als „Concorde-Nase“ bezeichnete Konzept war innovativ. Es setzte sich innerhalb weniger Jahre in der Formel 1 durch. Der 019 galt als eines der besten Autos der Formel-1-Weltmeisterschaft 1990.[2]

Die Antriebstechnik des 019 konnte mit dem aufwändigen Aerodynamikkonzept nicht mithalten. Als Team des Mittelfelds hatte Tyrrell keinen Zugriff auf leistungsstarke Werksmotoren, sondern war auf den Einsatz von Kundentriebwerken angewiesen. 1990 setzte Tyrrell einen Cosworth-DFR-Achtzylinder ein, der eine Weiterentwicklung des 1967 eingeführten DFV-Motors war. Er war ein Standard-Kundenmotor, der in diesem Jahr von einem halben Dutzend Teams verwendet wurde. Tyrrells Motor wurde von Langford & Peck vorbereitet. Er hatte mit rund 441 kW (600 PS) und mit einer Maximaldrehzahl von 10.800/min ein erhebliches Leistungsdefizit gegenüber den Werksmotoren von Renault oder Honda. Der Rückstand betrug je nach Rennen zwischen 70 und 80 PS.[2]

Mit dem spürbaren Leistungsdefizit konnte Tyrrell nur auf langsamen und engkurvigen Strecken wie Monaco das Potenzial des Autos ausnutzen. Der Wagen wog insgesamt 505 Kilogramm. Der Benzintank war mit 200 Liter Fassungsvermögen einer der kleinsten aller Teams. Da das Fahrzeug erst zum Großen Preis von San Marino fertiggestellt werden konnte, trat Tyrrell in den ersten beiden Rennen noch mit dem Tyrrell 018 an.

Tyrrell stellte 1990 insgesamt sieben Exemplare des 019 her.[3][4]

Satoru Nakajimas Tyrrell 019, anlässlich des Großen Preises von Japan 2018 in Suzuka gefahren von seinem Sohn Kazuki Nakajima

Tyrrell bestritt die Saison mit Jean Alesi, der im Vorjahr sein Formel-1-Debüt für Tyrrell gegeben hatte, und Satoru Nakajima, der von Lotus kam.

Alesi wurde in Monaco Zweiter, ansonsten konnten die beiden Fahrer nur ansatzweise zeigen, wie gut das Chassis des Tyrrell 019 war. Für 1991 unterschrieb Alesi bei der Scuderia Ferrari.

Lackierung und Sponsoring

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Die Lackierung wurde in blau-weiß gehalten. Hauptsponsor war Epson, ein japanischer Hersteller von Computer-Peripheriegeräten. Außerdem warben mit dem Leuchtmittelhersteller PIAA Corporation und der Bank Nippon Shinpan zwei weitere japanische Sponsoren mit Aufklebern auf dem Fahrzeug.

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Weltmeisterschaft 1990 16[5] 5.
Japan S.Nakajima 3 DNF DNF 11 DNF DNF DNF DNF DNF DNF 6 DNS DNF 6 DNF
Frankreich J. Alesi 4 6 2 DNF 7 DNF 8 11 DNF 8 DNF 8 DNF DNS 8
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
  • Alan Henry: Auto Course 1990/91, Osprey Publishing Ltd, London 1991, ISBN 0-905138-74-0.
  • David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
  • David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
  • Achim Schlang: GRAND PRIX 1990, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-613-01350-9
Commons: Tyrrell 019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 416.
  2. a b David Hodges: A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001, 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2, S. 232.
  3. Alan Henry: Auto Course 1990/91, Osprey Publishing Ltd, London 1991, ISBN 0-905138-74-0, S. 88.
  4. statsf1.com: Tyrrell 019, 17. August 2014
  5. Einschließlich 7 Punkten, die mit dem Tyrrell 018 erzielt wurden.