Valeska Röver
Valeska Röver (* 6. Februar 1849 in Hamburg; † 31. März 1931 ebenda; auch Valesca Röver) war eine deutsche Malerin und Kunstschulleiterin in Hamburg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Valeska Röver war Schülerin des Malers Franz Skarbina (1849–1910) in Berlin und besuchte Kurse der Académie Julian in Paris.
1891 gründete sie in Hamburg am Glockengießerwall 23 eine private Kunstschule für künstlerisch interessierte Frauen, die Malschule für Damen. Zu dieser Zeit nahm die Hamburger Gewerbeschule noch keine Frauen auf. An Valeska Rövers Kunstschule unterrichteten die Hamburger Maler Arthur Illies (1870–1952) und Ernst Eitner (1867–1955) sowie Charlotte Wilhelmine Niels (1866–1943). Zu ihren Schülerinnen zählten Alma del Banco (1863–1943), Gerda Koppel (1875–1941), Gretchen Wohlwill (1878–1962) und Frauke Missfeldt-Bünz (1882–1976). Auch Alfred Lichtwark (1852–1914), Direktor der Hamburger Kunsthalle und Förderer des Impressionismus, unterstützte die Kunstschule und betreute das Unterrichtsprogramm.[1] Die fortschrittliche Kunstschule hatte Bedeutung für die damals moderne impressionistische Malerei[2] und für das jüdische Kulturleben in Hamburg.[3] 1904 übergab Valeska Röver ihre Kunstschule an ihre frühere Schülerin Gerda Koppel und betätigte sich im Hamburger Heimatschutz-Verein.
Neben Blumen- und Fruchtstillleben schuf Valeska Röver Behänge mit Stickereien hinter den Stühlen der Bürgermeister in der Ratsstube (Senatsgehege) des Hamburger Rathauses und des Präsidenten in der Hamburger Bürgerschaft, außerdem Altarparamente in der Jakobikirche Hamburg.[4]
Valeska Röver wurde auf dem Waldfriedhof in Hamburg-Volksdorf im Planquadrat F beigesetzt, ihre Urne wurde später nach Kappeln übertragen.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Eitner: Valeska Röver zum 70. Geburtstag, Hamburgische Zeitschrift für Heimatkultur, Nr. 1, 1918, S. 30 (Digitalisat)
- Julius Faulwasser: Röver, Valeska. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 509 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valeska Röver bei artnet
- Eintrag zu Valesca Röver in den Hamburger Frauenbiografien, von Brita Reimers
- Das Jüdische Hamburg – Kunst und Kultur, von Maike Bruhns und Barbara Müller-Wesemann
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.hamburg.de/clp/frauenbiografien-schlagwortregister/clp1/hamburgde/onepage.php?BIOID=3071, abgerufen am 26. April 2013.
- ↑ Elbe – Alster – Mittelmeer (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), abgerufen am 26. April 2013.
- ↑ http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/kunst-und-kultur, abgerufen am 26. April 2013.
- ↑ Julius Faulwasser: Röver, Valeska. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 509 (biblos.pk.edu.pl). .
- ↑ Grabdetails in Biografie Valeska Röver bei garten-der-frauen.de
Personendaten | |
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NAME | Röver, Valeska |
ALTERNATIVNAMEN | Röver, Valesca |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin und Kunstschulleiterin |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1849 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 31. März 1931 |
STERBEORT | Hamburg |