„Video-on-Demand“ – Versionsunterschied

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Version vom 9. November 2010, 14:35 Uhr

Video-on-Demand (VoD, dt. Video auf Nachfrage; Abrufvideo) [ˈvɪdioʊ ɑːn dɪˈmænd] beschreibt die Möglichkeit digitales Videomaterial auf Anfrage von einem Internetangebot oder -dienst herunterzuladen (Download) oder über einen Video-Stream direkt mit einer geeigneten Software anzusehen. Für den Video-Stream, den Empfang in Echtzeit, ist ein schneller Breitbandinternetzugang per Kabel oder DSL (mindestens 6.000 Kilobit pro Sekunde für optimale Bildqualität) erforderlich. Ein Internettarif mit unbegrenzten Datenvolumen (Datenflatrate) ist von Vorteil, da ein hoher Traffic entsteht.

Technischer Hintergrund

Der Videofilm wird entweder über eine Internetverbindung, wie bei IPTV, oder über ein Breitbandnetz gesendet. Der Rückkanal, über den die Information über die Auswahl an das Sendezentrum gelangt, ist bei einer Internetverbindung vorhanden, nicht aber beim Breitbandkabelnetz. Deswegen wird bei VoD über das Breitbandnetz ein Rückkanal bei Bedarf über das Telefonnetz geschaltet.

Weiterhin lassen sich die folgenden Varianten unterscheiden:

  • Download/Progressiver Download: Hier muss das Video vor dem Betrachten heruntergeladen werden. Beim progressiven Download ist es möglich, schon während des Downloads mit dem Betrachten zu beginnen, wenn bereits genug Daten heruntergeladen wurden und ein entsprechender Puffer gebildet wurde.
  • Streaming: Hier werden die Daten gleichzeitig heruntergeladen und wiedergegeben. Der Anbieter benötigt dazu einen Streaming Server und der Anwender einen entsprechenden Client.[1]

Varianten

Near-Video-on-Demand (auch Video-near-Demand) ist eine verwandte Technik: dabei kann der Zeitpunkt nicht beliebig gewählt werden, sondern nur in festen Intervallen; man kann sich z. B. zu jeder vollen Viertelstunde in den Stream eines populären Films einwählen, der dann jeweils neu beginnt. Kann der Zeitpunkt beliebig gewählt werden, spricht man von True Video-on-Demand. Wird statt eines Livestream ein Datei-basierter Ansatz zur Verteilung der Videos verwendet, spricht man von Push-Video-on-Demand.

Für die Abrechnung stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:

  • Pay-Per-View (PPV): Bezahlen pro Nutzung einer Einheit.
  • Download-to-Own (DTO): Hier erwirbt der Nutzer das Nutzungsrecht am Inhalt und kann ihn archivieren und beliebig oft wiedergeben. Das Eigentum an den Inhalten bleibt trotz der irreführenden Bezeichnung beim Rechteinhaber.
  • Download-to-Rent (DTR): Hier erwirbt der Nutzer das Nutzungsrecht am Inhalt für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 24 Stunden) und kann ihn in dieser Zeitspanne beliebig oft wiedergeben.
  • Abonnement (SVoD, auch Subscription-Video-on-Demand): Hier bucht der Kunde eine Auswahl von Videos für einen bestimmten Zeitraum (in der Regel pro Monat). Die Abrechnung geschieht hier pauschal.[2]

Anbieter in Deutschland

Frei verfügbare Angebote für Spielfilme und Serien sind in Deutschland insbesondere Apple (iTunes), Videoload, Maxdome, sowie Videobuster.

Derzeit plant die ProSiebenSat.1 Media AG (dazu gehören: Prosieben, Sat 1, kabel eins und sixx) zusammen mit der RTL Group Deutschland (dazu gehören: RTL, RTL 2, SuperRTL, n-tv und VOX) die deutsche Antwort auf den bekannten US-amerikanischen Anbieter Hulu.com. Obwohl Video-on-Demand-Angebote bereits bei beiden Sendergruppen vorhanden sind, ist geplant, alle zur Verfügung stehenden Programme auf einer Seite zu vereinen. Die Vermarktung des neuen Onlineportals sollen die Sender selbst übernehmen. Ein Name ist derzeit noch nicht bekannt.[3] Nachdem das Bundeskartellamt eine Detailprüfung angekündigt hat, dessen Ergebnis noch vollkommen unklar ist, verschiebt sich der mögliche Start bis zum Ende Januar 2011.[4]

Eine Liste der Anbieter (Auswahl):

Die Anbieter in Deutschland können nach den folgenden Vergleichskriterien bewertet werden:

  • Verfügbarkeit (unabhängig vom Netzbetreiber oder nur in speziellen Netzen nutzbar)
  • Katalog (Angebot an Material)
  • Verfügbare Videoqualität (insbes. DVD- vs. HD-Qualität)
  • Verfügbare Audioqualität (Stereo vs. Mehrkanalton)
  • Sprachen / Untertitel (nur Deutsch vs. Originalton).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Download-Arten des Video-on-Demand
  2. Ralf Kaumanns & Veit Siegenheim: Video-on-Demand als Element im Fernsehkonsum? In: MediaPerspektiven 12/2006, S. 622-629 (PDF)
  3. Quotenmeter.de: Deutsches Hulu: ProSiebenSat.1 und RTL planen TV-Portal, aufgerufen am 6.August 2010
  4. DWDL.de: „Deutsches Hulu — Kartellamt hat noch Bedenken“, aufgerufen am 17. Oktober 2010