Weiher (Ahorntal)

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Weiher
Gemeinde Ahorntal
Koordinaten: 49° 50′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 49° 50′ 28″ N, 11° 24′ 37″ O
Höhe: 402 (396–412) m ü. NHN
Einwohner: 72 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95491
Vorwahl: 09202
Der Ahorntaler Gemeindeteil Weiher
Der Ahorntaler Gemeindeteil Weiher

Weiher ([ˈvaɪ̯ɐAudiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsmitte des Dorfes

Das Dorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa einen Kilometer von dem südlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1349 als „Weyr“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand die Dorfmarkung von Weiher der Landeshoheit reichsunmittelbarer Adeliger, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[4][5] Die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft übten die Grafen von Schönborn aus.[6][7] Die Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Waischenfeld als Centamt zu.[7] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde Weiher unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde das Dorf Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Weiher mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Kirchahorn. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Kirchahorn am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine kurz nach Kirchahorn von der Staatsstraße 2185 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt an der Einöde Windmühle vorbei nach Eichig bzw. abzweigend zurück zur Staatsstraße. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 388 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weiher (Ahorntal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 30. Juni 2020
  2. Geografische Lage von Weiher im BayernAtlas, abgerufen am 30. Juni 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 60.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  7. a b Johann Kaspar Bundschuh: Weiher. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 209 (Digitalisat).
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.