Widerspruch – Münchner Zeitschrift für Philosophie

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Widerspruch

Beschreibung deutsche Wissenschaftszeitschrift
Fachgebiet Philosophie
Verlag Selbstverlag
Hauptsitz München
Erstausgabe 1981
Erscheinungsweise halbjährlich
Verbreitete Auflage 500 Exemplare
Weblink widerspruch.com
ISSN (Print)

Widerspruch – Münchner Zeitschrift für Philosophie ist eine Philosophiezeitschrift aus München. Ihr Schwerpunkt ist die kritische Sozialtheorie. Die 1981 gegründete Zeitschrift erscheint halbjährlich in einer Auflage von 500 Stück und einem Umfang von 140 bis 220 Seiten.

Die Zeitschrift wurde 1981 von Studenten und Dozenten der Ludwig-Maximilians-Universität München gegründet. Sie erscheint (mit Ausnahme der Jahre 1995 bis 1997, in denen die Zeitschrift vom Attempto Verlag in Tübingen betreut wurde) im Eigenverlag. Seit 1994 wird sie von der Münchner Gesellschaft für dialektische Philosophie e.V. herausgegeben. Das bisher letzte Heft 75 erschien im Frühjahr 2024 und hatte die „Künstliche Intelligenz“ zum Thema. Gegenwärtig sind Überlegungen im Gange, die Zeitschrift nicht mehr als Print-Ausgabe, sondern in nur mehr in digitaler Form im Internet weiterzuführen.

Aufsehen erregte die Zeitschrift durch ihre (erstmalige) Dokumentation der "Philosophie im deutschen Faschismus" (Heft 13) oder ihre Dokumentation der sog. (nur mit Einwilligung der katholischen Kirche besetzten) Konkordatslehrstühle in Bayern (Heft 45). In regelmäßigen Umfragen zu aktuellen Themen wie z. B. der "Jüdischen Philosophie heute" (Heft 37), zu "Alternativen r Ökologie" (Heft 47), zur "Zukunft der Demokratie (Heft 57), zur "Aktualität der Philosophie von Marx und Engels" (Hefte 65 und Heft 70) zur "Identitätspolitik" (Heft 72) u. a. veröffentlichte die Zeitschrift Beiträge vieler einschlägig ausgewiesener Philosophen und Sozialwissenschaftler.

Autoren waren unter anderem Afe Adogame, Roger Behrens, Aleida Assmann, Hou Cai, Alex Demirović, Iring Fetscher, Wolfhart Henckmann, Axel Honneth, Konrad Lotter, Oskar Negt, Klaus Mainzer, Jean-Luc Nancy, Alexander v. Pechmann, Johannes Rohbeck, Julian Nida-Rümelin, Bernhard H. F. Taureck, Christoph Türcke, Michael Schmidt-Salomon, Kwasi Wiredu, Frieder Otto Wolf.

Der „Widerspruch“ versteht sich als Forum für einen offenen, gesellschaftskritischen Diskurs. Er möchte Anregungen zur Veränderung von gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Verhältnissen geben. Jedes Heft ist einem Schwerpunktthema gewidmet, das in (bisher unveröffentlichten) Artikeln, Interviews, Umfragen und Rezensionen einschlägiger Bücher behandelt wird. Die Zeitschrift enthält einen umfangreichen Rezensionsteil zu Neuerscheinungen vor. Über viele Jahre wurde in der Rubrik Münchner Philosophie Dozenten oder Studenten Gelegenheit, sich vorzustellen und über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen an der Münchner Universität zu berichten.

Im Oktober 2015 veranstaltete die „Widerspruch“ in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Kulturreferat der Stadt München und Radio LORA eine Tagung zum Thema „Was ist links heute?“. 2022 folgte eine Veranstaltung (in gleicher Zusammenarbeit) zum Thema „Gemeineigentum“. Die darin gehaltenen Referate sind in den Heften 61 und 73 veröffentlicht.