Wikipedia:Projektdiskussion/Politisch

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Liebe Community! Es gibt nach meinem Empfinden häufiger als früher Streit über die politische Ausrichtung der Wikipedia. Mit "Ausrichtung" meine ich nicht die eher vage formulierte Agenda (Values) der Stiftung, sondern konkrete Schieflagen unserer Artikel im politischen Spektrum, also nicht-neutrale Inhalte und Formulierungen. Es hagelt Kritik aus Sicht von linken und von rechten Lesern auf den Diskussionsseiten, aber auch ausserhalb des Projektes. Unsere bisherigen Diskussionen dazu haben oft aggressive Formen angenommen, bei der die Gegenseite auf bestimmte Personen/Accounts reduziert und direkt angegriffen wurde. Das war dann im Ergebnis nicht wirklich konstruktiv.

Mein Ansatz dazu wäre deshalb, die Frage nach dem politischen Standpunkt der deutschsprachigen Wikipedia abstrakt zu stellen, d.h. ohne die Mitarbeit von einzelnen UserInnen zu thematisieren. Haben unsere Artikel einen Standpunkt? Wenn nein: sollten sie einen einnehmen, und welchen? Wenn ja: kann man ihn als Rechts- oder Linksschieflage beschreiben? Wie können wir Neutralität herstellen?

Wer möchte, kann konnte hier kurz und anonym antworten(Datenschutz bei dieser Umfrage) :

Ich glaube, es wäre gut, dieses Thema in der Community zu bearbeiten. Zunächst hier, bei Interesse auch persönlich bei einer Con. Vor einigen Wochen hatte ich mit diesem Vorschlag einige der regelmäßig aktiven User angeschrieben. Ich habe viele Antworten erhalten, für die ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanke. Ein paar Zitate belegen, wie divergent die Meinungen sind: Wärend ein/e WikipedianerIn "Antifeminismus, ... Rechtspopulismus ... Revisionismus, ... Judenfeindlichkeit" konstatiert, meint jemand anderes, die "Links-Schieflage" habe sich erheblich reduziert. Eine "Rechts-Schieflage" sehe er/sie trotzdem nicht kommen, "nur vereinzelt tauchen Trolle und Spinner vom rechten Rand auf." Mehrere UserInnen befürchten oder erwarten eine Veränderung der Lage ("Insgesamt rückt die Gesellschaft immer weiter nach rechts", "Abbild der real existierenden Gesellschaft mit allen ihren politischen Richtungen, Trends und Verirrungen"). Andere bewerten die Situation im Gegenteil als stabil ("...hoffe ich auf Schwarmintelligenz, das heißt, dass meine linke bias durch Benutzer mit einer rechten ausgeglichen wird. Ein echtes Problem sehe ich darin nicht."

Man sieht, wir haben Anlass und Inhalt zum Gespräch. Ich hoffe auf Eure rege Beteiligung - bitte wie oben gesagt: ohne Personen in den Vordergrund zu stellen. Noch etwas vorweg: Eine der Mailantworten hat angeregt, zwar einen produktiven Diskurs zu führen, aber auch dessen Grenzen festzulegen. Gemeint ist: Aussagen und Werte, die inakzeptabel sind, vorab auszuschließen. Ich finde diese Idee prinzipiell gut - aus meiner Sicht könnte es damit für viele Personen leichter werden, sich am Gespräch zu beteiligen. Andererseits könnte es wegen der Subjektivität solcher Bewertungen Probleme machen, wenn wir uns auf diese Grenzen nicht einigen können. Wenn jemand sein Kriterium definieren möchte, wäre es gut, es als persönlich zu kennzeichnen, und vielleicht auch aus Sicht der Anderen zu formulieren (Reframing). LG -- MBq Disk 13:06, 7. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]

  • Ich würde sagen: WP:KPA und WP:BIO reichen als Begrenzung. Theoriefindung und streitbare Belege werden sich kaum ganz vermeiden lassen ;-) Aussagen und Werte, die inakzeptabel sind, vorab auszuschließen (oder ganze Haltungen) wäre inakzeptabel. Das ist mehr was für Parteitage. --Anti ad utrumque paratus 18:45, 7. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
  • Ich könnte mir vorstellen, dass man ad-personam-Beiträge ganz weglassen könnte. Schon eine Aussage wie: Lieber Benutzer XY, mir gefallen deine Beiträge zum Thema Z nicht, weil sie meiner Meinung nach deine linke/rechte/wasauchimmer Gesinnung offenbaren, die niemals unter WP:KPA fallen würde, zieht eine Diskussion auf eine unnötige persönliche Ebene. --Drahreg01 (Diskussion) 19:23, 7. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
Die Unterstellung einer Gesinnung, oder deren "Offenbarung" ist eine Aussage, von der sich einige angegriffen fühlen, wie sich zuletzt ja auch in den diversen VM zu solchen Aussagen gezeigt hat. Damit ist dies (imho) ein PA. Elegant umschifft wird das Ganze, indem keine Benutzer direkt angesprochen, sondern von "üblichen", oder "bekannten" Accounts geredet wird. Hier sollte deutlich stärker durch die Adminschaft eingegriffen werden, um solche unnötigen Diskussionen auf persönlicher Ebene im Keim zu ersticken. Generell werden zumeist Dinge wie Manipulation, oder Unterwanderung angeführt (wie auch hier in der Umfrage), jedoch nie konkret benannt. Für das Diskussionsklima sollten auch solche AllgemeinPlätze von der Adminschaft direkt geräumt werden. Zumindest würde ich mir hier eine stärkere Moderation wünschen, selbst wenn KPA hier im Zweifelsfall nur gestriffen wird. Eine daraus, hoffentlich, resultierende, sachlichere Diskussionskultur hilft vermutlich sehr dabei, die hier zu klärenden Punkte in der Projektdiskussion im Bereich der Politik auch später einfacher zu lösen. --Beyond Remedy (Diskussion) 12:27, 8. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
Beides wäre mir recht, KPA oder erweiterter Verzicht auf ad-personam-Beiträge. Manches regelt sich von selbst, wenn man ad-personam-Diskutanten linseitlich liegen lässt. Wie wär's jetzt mit einem Thesen-Aufschlag? Oder brauchen wir davor ein Meinungsbild zur Geschäftsordnung ..? --Anti ad utrumque paratus 12:22, 11. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
Ich halte unheimlich viel davon, wenn wir unseren jeweiligen eigenen Standpunkt offenlegen und uns darüber verständigen, welche (politische) Einschätzung wir Wikipedianer im jeweils konkreten Artikelumfeld vertreten. Wenn wir nicht verdruckst diese individuelle Gebundenheit ausblenden, sondern uns gegenseitig Bias und Interessengeleitetheit offenlegen, dann könnte womöglich ein gewisses Grundvertrauen ineinander entstehen. So, wie die Offenlegung des Erkenntnisinteresses am Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit der Reflexion des Autors und der Kontextualisierung seiner Arbeit dient. (Die Habermas'sche Ausdifferenzierung nach drei Interessen – Verwertbarkeit, Handlungsorientierung, Emanzipation – scheint mir auf unsere Interessen ganz gut übertragbar.) --Andropov (Diskussion) 08:00, 20. Jun. 2018 (CEST)[Beantworten]
Ich bin gerade erstmals auf diese Seite gestoßen und freudig überrascht, hier ausgerechnet an Andropov anschließen zu können. :) Als nicht anonymer Linker im Sinne von Brandt, Lafontaine und schon länger auch Wagenknecht empfinde ich unser Projekt nicht als linkslastig (eher das aktuelle RL als zunehmend rechtslastig, aber Enzyklopädien sollen sich ja nicht nach dem Wind drehen ;). Was mich aber seit über 10 Jahren sehr gestört, befremdet und auch behindert hat, waren permanente Attacken von Antifa-Aktivisten bis hin zu Einschätzungen wie „noch brauner als gedacht“, und die extreme „Toleranz“ von Admins demgegenüber. Das waren sehr unerfreuliche Begleiterscheinungen meiner weitgehenden Neufassungen von Artikeln wie Esoterik und Okkultismus. Möglicherweise hat sich das mittlerweile weitgehend erledigt, da der Verdacht, sowas wie NSU könne von einstigen Waldorflehrern wie mir angezettelt worden sein, wohl auch den durchgeknalltesten Antifaschisten nicht mehr in den Sinn kommen wird. --Klaus Frisch (Diskussion) 00:50, 12. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]
Aktuell geht es im Artikel zur AfD mal wieder um das klassiche Streitthema zur Einordnung in der Einleitung. Möglicher Weise kann man dies hier in dem Kontext betrachten, da anscheinend die Einordnung der AfD in ihrem Artikel als Schieflage gesehen wird. Ein Konsens auf der Disk zum Artikel brauch mein bei dem politischen Konfliktfeld wohl nicht erwarten. Dennoch die Frage, wie man mit solchen Reizfällen umgehen will? --Beyond Remedy (Diskussion) 13:15, 13. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]

Informationen über das Literaturstipendium[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich habe nach 12 Jahren WP-Arbeit auf Hartz4-Niveau erst vor ein paar Monaten erfahren, dass Wikimedia Deutschland mir für diese Arbeit gerne Fachliteratur als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt. Meine Rückfrage, ob es vielleicht Absicht ist, dass man das normalerweise gar nicht erfährt, wurde entschieden verneint. WMDE hilft uns in dieser Weise sehr gern. Und im Vergleich zu den Personalkosten, die die für lauter Mitarbeiter aufbringen, die nie an einem WP-Artikel mitwirken, ist ein Buch für 50 oder auch 80 € ein Klacks. Aber im Projekt auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, ist Sache der Community, da WMDE im Projekt prinzipiell nicht tätig wird (außer selten ganz am Rand, um z.B. ein vergebenes Stipendium in eine Liste einzutragen).

Wo bringen wir Hinweise auf diese Fördermöglichkeit am besten unter, so dass sie von allen ernsthaften Mitarbeitern leicht gefunden werden? Es genügt ein Hinweis darauf, dass man bei community(at)wikimedia.de formlos ein solches Stipendium beantragen kann. --Klaus Frisch (Diskussion) 00:20, 12. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]

Meinst du das hier: Wikipedia:Förderung/Zugang_zu_Fachliteratur? Das ist zweimal im Autorenportal verlinkt. Das sollte doch genügen.--82.210.244.108 09:48, 12. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]
Die Links im Portal sehe ich jetzt, weil sie nach dem Anklicken der betreffenden Seite farblich hervorgehoben sind. Die waren mir bislang nicht aufgefallen, da ich ja weiß, wie man gewöhnlich an Fachliteratur kommt: kaufen oder in Bibliotheken. Eine kostenlose Dauerleihgabe hätte ich unter diesem Stichwort nicht erwartet. Und wenn man die Seite besucht, springt eine Liste von Verlagen ins Auge, die für mich bislang uninteressant waren. Als ich neulich erstmals das Wort Literaturstipendium gelesen habe, war das was anderes. --Klaus Frisch (Diskussion) 12:13, 12. Jul. 2018 (CEST)[Beantworten]