Wolfgang Kreißig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Kreißig (* 29. August 1970 in Gehrden) ist ein ehemaliger deutscher Hochspringer. Er wurde 1996 und 2000 Deutscher Meister in dieser Disziplin und nahm 1996 und 2000 an den Olympischen Spielen teil. Am 27. März 2017 wurde er zum Präsidenten der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg ernannt.

Kreißig spielte in der Jugend Fußball und kam erst mit 16 Jahren zum Hochsprung.[1] Bereits 1989 wurde er deutscher Juniorenmeister und bei den deutschen Meisterschaften im Erwachsenenbereich Siebter. Bei den Junioreneuropameisterschaften, die im selben Jahr in Varaždin stattfanden, gewann er die Bronzemedaille.

1994 überquerte er 2,21 m. In den folgenden Jahren etablierte er sich als einer der besten deutschen Hochspringer, gemeinsam mit seinen Kollegen Ralf Sonn und Wolf-Hendrik Beyer. 1996 wurde Kreißig mit 2,24 m Deutscher Meister und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Atlanta, wo er mit 2,29 m Neunter wurde. Während dieser Spiele lernte er seine spätere Ehefrau Alina Astafei kennen. Beide starteten für die MTG Mannheim.[2][3] Bei den Hallenweltmeisterschaften 1997 wurde Kreißig Siebter.

In den Folgejahren steigerte er seine Bestleistung kontinuierlich auf 2,34 m, konnte aber bei deutschen Meisterschaften in drei Anläufen nicht den aufstrebenden Martin Buss bezwingen. Im Olympiajahr 2000 verletzte sich Buss, und Kreißig holte mit 2,30 m seinen zweiten Meistertitel und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Sydney. Dort wurde Kreißig mit wieder 2,29 m Achter. Im darauffolgenden Jahr beendete Kreißig seine Karriere.

Kreißig ist 1,96 m groß und wog während seiner Sportlerlaufbahn 82 kg. Seine Bestleistung liegt bei 2,34 m, aufgestellt 1999 in Mannheim.

Nach seiner Sportlerlaufbahn wurde der promovierte Jurist Kreißig Richter am Landgericht Stuttgart, später wechselte er in das Staatsministerium Baden-Württemberg, wo er zuletzt das Medienreferat leitete.[4] Der Verbandstag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) brachte im November 2017 personelle Erneuerungen, und Kreißig wurde Vorsitzender des DLV-Rechtsausschusses, eine Tätigkeit, die er bereits im Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) ausübt.[5] Er lebt in Stuttgart gemeinsam mit seiner Ehefrau Alina Astafei. Sie haben zwei gemeinsame Kinder und eine Tochter aus Astafeis erster Ehe. Sein Schwiegervater ist der ehemalige Stabhochspringer Petre Astafei.[1]

Erfolge

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kreißig, Wolfgang: Der Sportverein in Krise und Insolvenz, Frankfurt (Main), 2004, ISBN 978-3-631-52768-9. (zugleich Dissertation, Universität Mainz 2003)
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Was machen Alina Astafei und Wolfgang Kreißig? (Memento des Originals vom 6. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dlv-sport.de, dlv-sport-de, 5/2007.
  2. http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/l/leichtathletik/hst/25.html
  3. http://www.spogo.de/portraits/alinaastafei/alinaastafei.html
  4. Tom Sprenger: Neuer LFK-Präsident ernannt: Wolfgang Kreißig folgt Thomas Langheinrich Meldung von Radiowoche.de vom 28. März 2017.
  5. Ewald Walker: Wolfgang Kreißig: Höhenflüge auch nach der Hochsprung-Karriere, Vorsitzender DLV-Rechtsausschuss, vom 30. Januar 2018, abgerufen am 31. Januar 2018.