Stirn (Pleinfeld)

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Stirn
Markt Pleinfeld
Koordinaten: 49° 9′ N, 10° 59′ OKoordinaten: 49° 8′ 41″ N, 10° 58′ 52″ O
Höhe: 432 m ü. NHN
Einwohner: 460 (31. Dez. 2023)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91785
Vorwahl: 09144
Der Ortskern von Stirn
Der Ortskern von Stirn

Stirn ([ʃtɪʁnAudiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil des Marktes Pleinfeld im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf liegt im Fränkischen Seenland in einer waldreichen Gegend, umgeben von Hopfen- und Obstgärten auf einer Höhe von 432 m ü. NHN. Es ist am Südosthang einer Keuperhöhe erbaut[2], etwa einen Kilometer nordöstlich vom Großen Brombachsee und vier Kilometer nördlich von Pleinfeld. Nachbarorte sind Allmannsdorf, Hohenweiler und Erlingsdorf. Die Hauptstraßen des Ortes bilden die Kreisstraßen WUG 18 und WUG 19. Stirn wird von den Waldfluren Tann und Eichholz begrenzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden Elisabeth Bißwangerin und Margaretha Schandin, beide aus Stirn bei Pleinfeld, am 29. August 1532 als vermeintliche Hexen hingerichtet.[3] Nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges und einem Ortsbrand 1687 wurde der Ort neu aufgebaut.

Vor der Gemeindegebietsreform bildete Stirn zusammen mit Hohenweiler, Mackenmühle und Prexelmühle die Gemeinde Stirn. Am 1. Juli 1972 wurde diese in den Markt Pleinfeld eingegliedert.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Mariä Heimsuchung

Der gesamte Ortskern von Stirn ist denkmalgeschützt. Dort befindet sich auch die katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung der gleichnamigen Pfarrei.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph Georg Ainmüller: Stirn nach seinem topograpghischen Zustande, seinem Alter und politischen Wechsel. In: 21. Jahresbericht des historischen Vereins in Mittelfranken, Ansbach 1852, Beilage III, S. 9–55
  • Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1986
  • Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 438–440.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Stirn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. November 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten aus dem Bürgerbüro (pdf). In: BürgerInfo. Ausgabe Februar 2024, S. 11.
  2. Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Mittelfranken: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1986, Seite 527.
  3. Stürzl, Zur Hexenverfolgung im Oberen Stift des Hochstifts Eichstätt. Nachtrag zu: Hinrichtungen wegen Hexerei in Eichstätt. In: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde. Selbstverlag, München. 2016 S. 128.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 592.