Furth an der Triesting
Furth an der Triesting
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Baden | |
Kfz-Kennzeichen: | BN | |
Fläche: | 64,24 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 15° 58′ O | |
Höhe: | 422 m ü. A. | |
Einwohner: | 895 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2564 | |
Vorwahlen: | 0 26 74 | |
Gemeindekennziffer: | 3 06 09 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
2564 Furth an der Triesting 2 | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Seewald (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Furth an der Triesting im Bezirk Baden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Furth an der Triesting ist eine Gemeinde in Niederösterreich im Bezirk Baden im Triestingtal.
Geografie
Die Gemeinde besteht aus einer Katastralgemeinde, die sich aus den Rotten Hof, Eberbach, Aggsbach, Guglhof, Rehgras, Niemtal, Maierhof, Dürntal und Steinwandgraben zusammensetzt. Lerchenfeld und Schromenau sind benannte Ortsteile von Furth. Die Gewässer in Furth sind der Furtherbach, der in Weissenbach in die Triesting mündet und der Klausbach, der im Ortsteil Schromenau in den Furtherbach mündet. Bei der Rotte Hof im äußersten Nordosten des Gemeindegebiets grenzt Furth auch direkt an der Triesting.
In Furth befinden sich die Hauptquellen des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden.[1]
Die Gemeinde liegt in einem südlichen Seitental des Triestingtals und hat 795 Einwohner auf einer Fläche von 64,25 km². Die Seehöhe des Ortes beträgt 422 m ü. A.
Politik
Der Bürgermeister von Furth an der Triesting ist Franz Seewald.
Im Gemeinderat hat seit der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 die SPÖ mit 58 Stimmen einen Stimmenanteil von 9,67 % an gültigen Stimmen und damit ein Mandat. 9 Mandate hat die Österreichische Volkspartei Furth (ÖVP-Liste) mit 361 Stimmen und somit 60,17 %, während auf die Liste Furth Aktiv mit 181 Stimmen und 30,17 % 5 Mandate entfallen.
Wirtschaft
Der größte Teil der Fläche ist Wald. Die Forstwirtschaft und die Jagd sind dementsprechend wichtig. Furth ist ein Mostdorf mit Mostheurigen und dem Natursaft-Erzeugungsbetrieb Land-Drink Krenn KG.
Einwohnerentwicklung
Volkszählung | 1939 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2006 |
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Einwohner | 967 | 885 | 820 | 809 | 753 | 745 | 795 | 819 |
Sehenswürdigkeiten
Steinwandklamm
1884 wurde die Klamm (Lage ) für Besucher zugänglich gemacht[3] und am 8. Juni selben Jahres, unter Teilnahme von mehr als 600 aus Wien angereisten Teilnehmern[4], eröffnet.[5]
Der Österreichische Touristenklub (Ö.T.K.) Triestingtal legte 1927 einen Klettersteig an. Der Satz „Wir wandern auf Kaisers Spuren“ entstand durch den Umstand, dass Kaiser Franz Joseph der wohl berühmteste Wanderer in der Klamm war. Sie wurde im Ersten und Zweiten Weltkrieg ziemlich zerstört. Heute führen gesicherte Steige und Brücken bis zum Türkenloch; dort sollen sich während der zweiten Türkenbelagerung die Bewohner des Triestingtales versteckt haben, aber nach der Entdeckung durch die Türken durch aufsteigenden Rauch alle getötet worden sein.
Berge
Das Kieneck ist 1107 m hoch. Das Hocheck ist 1037 m hoch und mehrere Wanderwege führen zu einer Aussichtswarte, der Meyringer-Warte[6], und zu dem Hocheck-Schutzhaus[7]. Das Hocheck ist der von Wien aus nächstgelegene Berg über 1.000 Meter. Anfang des 20. Jahrhunderts plante man von Furth aus eine Zahnradbahn, deren Ausführung aber an finanziellen Problemen scheiterte. Heute führt eine Mautstraße auf das Hocheck.
Ehrenbürger
- Franz Hacker
Literatur
- Ernst Nepomucky, Hans Sachs, Sebastian Schertlin: Erinnerungen an die Türkenschlacht im Triestingtale im Jahre 1532 von Hans Sachs. Verl. d. Gymnasialvereines, Berndorf 1932, ohne ISBN, ONB.
- Walter Rieck: Kulturgeographie des Triestingtales. Wien, Univ., Diss., 1960 ONB.
- Leo Wirtner: Furth an der Triesting. Gemeindeamt, Furth an der Triesting 1978, ohne ISBN, UBW.
- Gabriele Handl, Christian Handl: Unser Triestingtal. Band 2: Altenmarkt, Berndorf, Enzesfeld-Lindabrunn, Furth, Hernstein, Hirtenberg, Kaumberg, Leobersdorf, Pottenstein, Weißenbach. Heimat-Verlag, Budapest, Schwarzach 2002, ISBN 3-9501643-2-4.
- Gerhard Schirmer, Walter Wenzel: Klammen und Schluchten in Niederösterreich. Sektion „Alpine Ges. Kienthaler“ des Österr. Touristenklubs, Neunkirchen 2005, ohne ISBN, ONB.
Einzelnachweise
- ↑ Quellschutzforstbetrieb Harras. [1]
- ↑ Bevölkerungsentwicklung von Furth an der Triesting. (PDF)
- ↑ Nachrichten aus dem Bezirke. Steinwand-Klamm. Badener Bezirks-Blatt, 25. März 1884, S. 1, rechts unten[2]
- ↑ Kleine Chronik. [Die Eröffnung der Steinwandklamm.] Neue Freie Presse, Abendblatt, 10. Juni 1884, S. 1, unten Mitte[3]
- ↑ Nachrichten aus dem Bezirke. Eröffnung der Steinwand-Klamm. Badener Bezirks-Blatt, 7. Juni 1884, S. 5, rechts[4] sowie
[Eröffnung der Steinwand-Klamm.] Die Presse, Local-Anzeiger, 10. Juni 1884, S. 9, Mitte[5] - ↑ Meyringer-Warte. www.oetk.at [6]
- ↑ Zur Geschichte des Hauses siehe:
Brand. Hocheckfest. Badener Bezirks-Blatt, 9. Juli 1881, S. 7, links Mitte[7]
Am Hocheck. Badener Zeitung, 22. April 1911, S. 3, links unten[8]
Am Hocheck. Badener Zeitung, 8. Juli 1911, S. 5, links[9]
Korrespondenzen. (Hocheckzubau.) Badener Zeitung, 30. August 1911, S. 6, links unten[10]
Lokal-Nachrichten. Die Eröffnung des Zubaues zum Hocheckhause. Badener Zeitung, 9. September 1911, S. 6, rechts[11]
Weblinks
- 30609 – Furth an der Triesting. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website von Furth/Triesting
- Webseite des Schutzhauses Hocheck (ab 1. November 2009)
Historische Landkarten
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Furth und der Steinwandgraben (links)
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Der Westen von Furth, die Steinwandklamm ist noch nicht ausgebaut und nur an den Höhenunterschieden am Ende des Steinwandgrabens und am Türkenlücke (Mitte links) erkennbar
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