Gutenberg an der Raabklamm
Gutenberg an der Raabklamm
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Weiz | |
Kfz-Kennzeichen: | WZ | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.715 km²
| |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 15° 32′ O | |
Höhe: | 569 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61715 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61715 Einw. pro km²
| |
Postleitzahl: | 8160 | |
Vorwahl: | 03172 | |
Gemeindekennziffer: | 6 17 15 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kleinsemmering 96 8160 Gutenberg an der Raabklamm | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Wild (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Gutenberg an der Raabklamm im Bezirk Weiz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gutenberg an der Raabklamm ist eine Gemeinde mit 1243 Einwohnern in der Steiermark.
Geographie
Gutenberg an der Raabklamm liegt im Bezirk Weiz im österreichischen Bundesland Steiermark. Im Jahr 1952 entstand die Gemeinde durch Zusammenlegung der Katastralgemeinden Garrach und Kleinsemmering.
Geologie
Das Gemeindegebiet von Gutenberg ist zwei tektonischen Deckenstellungen angehörig. Zum einen dem Oberostalpinen Deckenstockwerk im Norden und zum anderen der Mittelostalpinen Decke im Süden. Der nördliche Teil oberhalb der Deckengrenze ist dem Grazer Paläozoikum zuzuordnen und besteht aus dem Schöcklkalk, der im Devon gebildet wurde. Der mittlere und zugleich größte Bereich der Gemeinde direkt unter der Deckengrenze ist dem polymetamorphen Grundgebirge zugehörig. Dort kommt neben phyllitischem Glimmerschiefer in geringerem Ausmaß auch Plagioklasgneis, die aus der Zeit Perm – Trias stammen, vor. Auffallend ist ein kleiner Bereich im Süden Gutenbergs, der aus im Perm entstandenem Pegmatit besteht. Der Süden der Ortschaft ist durch die Gleisdorfer Schichten aus dem Sarmat und den Congerienschichten, die im Pannon gebildet wurden, geprägt. Durch den tonigen Aufbau dieser jungtertiären Beckenfüllung, der einzelne Kohleflöze einschließt, spricht man von der „Unteren kohleführenden Serie von Weiz“ (Gleisdorfer Schichten) und der „Oberen kohleführenden Serie von Weiz“ (Congerienschichten). Einen kleinen Bereich im südlichsten Teil Gutenbergs nimmt ein Talboden mit jüngsten Flussablagerungen ein, der dem Holozän zugehörig ist. Die Raabklamm liegt bis hin zur Staumauer in der Zone des Schöckelkalks und tritt dann in einen geologisch kristallinen Bereich ein, der anfangs aus phyllitischem Glimmerschiefer, schließlich aber aus Plagioklasgneis besteht.
Formenwelt
Die Zuordnung der Großlandschaftstypen entspricht in groben Zügen der geologischen Einteilung. Im Norden Gutenbergs, etwa bis auf Höhe des Dorfes Garrach, spricht man von Bergland. Der mittlere Teil ist dem Hügel- bzw. Riedelland angehörig, welches Richtung Südwesten im Bereich des Kleinsemmeringbaches in eine Talebene übergeht. Die Reliefenergie beträgt 690 m und ergibt sich aus der Differenz von der Sulzenwiese (1125 m) und der Stoffenmühle (435 m). Dieser Wert ist bei einer maximalen Ausdehnung des Gemeindegebietes von etwa 7,2 Kilometern, die sich von Nordwest nach Südost erstreckt, sehr beachtlich. Als besondere Erscheinung gilt der Taleinschnitt der Raab (Raabklamm) im Osten der Gemeinde. Eine zweite Besonderheit ist die Lage des Schlosses Gutenberg, das auf einem schmalen, nach drei Seiten steil abfallenden Felsrücken etwa 100 Höhenmeter über der Raab liegt. Darüber hinaus ist noch die durch starke Verkarstung hervorgerufene Dolinen- und Karrenbildung im Bereich der Burgstallerhöhe und südlich des Schachnerkogels zu erwähnen. Bemerkenswert ist auch die Anwesenheit zahlreicher kleinerer und einiger größerer Höhlen am Schachnerkogel.
Klima
Vergleichbare Klimaelemente für Gutenberg aus dem Raum Weiz (Beobachtungszeitraum von 1961 – 1990):
Niederschlag:
- mittlere Jahressumme 829 mm
Temperatur:
- Jännermittel -2,1 °C
- Julilmittel 18,5 °C
- Jahresmittel 8,7 °C
Gewässer
Die ausgeprägtesten Gewässer im Gemeindegebiet sind zum einen die Raab, die über eine Länge von ca. 8,5 km die Grenze zu den Nachbargemeinden im Osten bildet, und zum anderen der insgesamt fast 10 km lange Kleinsemmeringbach im Westen, der nicht nur als Gemeindegrenze sondern auch als Bezirksgrenze dient. Die biologische Gewässergüte der Raab wird in diesem Bereich als „gering belastet“ eingestuft, dies entspricht der Güteklasse I – II. Weniger bedeutsame Fließgewässer sind der Schwarzgrabenbach (ca. 2 km), der Waschbach (ca. 1,2 km), der Rosenbach (ca. 3,5 m) und der Hartschmiedbach (ca. 2300 m). All diese Bäche münden schlussendlich in die Raab. Als stehende Gewässer sind noch die Stockwiesenteiche bei Auen zu erwähnen, die mit einer Gesamtwasserfläche von etwa 1 ha dem Fischereibetrieb dienen. Insgesamt beträgt der Gewässeranteil 9,81 ha, das sind 0,7 % der Gemeindefläche.
Böden
Die Abgrenzung der verschiedenen Bodentypen ähnelt der großlandschaftlichen Gliederung. Im Norden (Garrach) ist das Vorkommen von Braunerde und Silikatgestein dominierend. Außerdem, jedoch nicht so ausgeprägt vorhanden, findet man in diesem Bereich auch Reliktpseudogley vor. Diese Bodentypen gewährleisten einen starken Waldwuchs in Garrach. Anders ist dies im Süden (Kleinsemmering), wo der Boden einem veredelten Niedermoor entspricht.
Vegetation und Nutzung
Besonders auffällig ist der beachtliche Waldanteil von etwa 855ha (ca. 59%), wovon sich jedoch 755ha in Garrach befinden. Die natürliche Vegetation, im Norden die montanen Buchen–Tannenwälder der Randalpen und im Süden submontane Eichen–Buchenwälder, entsprechen zum Großteil der aktuell vorherrschenden Vegetation. Bei den Nadelhölzern kommen hier neben Tanne, Föhre und Lärche jedoch hauptsächlich die Fichte vor. Der Laubwald ist vorwiegend durch die Buche geprägt, aber auch Eiche, Ahorn, Linde und Erle sind Bestandteile der aktuellen Vegetation. Fast 498ha, das sind 34,3% der Gesamtfläche, sind als landwirtschaftliche Nutzfläche gewidmet, wobei 112ha davon als Ackerland dienen. Dieses Ackerland wird etwa zu 50% zum Anbau von Körnermais genutzt, die restliche Fläche wird zu gleichen Teilen mit Weizen, Roggen und Gerste bewirtschaftet. Zudem werden 32ha (2,2%) als Verkehrsfläche, rund 14ha (1%) als Baufläche und 42,5ha (2,9%) als Gartenfläche genutzt.
Politik
Bürgermeister ist Thomas Wild (ÖVP). Der Gemeinderat setzt sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 9 ÖVP, 6 SPÖ
Literatur
Allgemein:
- Gemeinde Gutenberg an der Raabklamm (Herausgeber), 2002: Gemeinde Gutenberg an der Raabklamm. – Eigenverlag, Gutenberg, 192 S.
Geologie:
- Geologische Bundesanstalt, 1984: Geologische Karte der Steiermark. – Wien, M 1:200.000
- FLÜGEL, NEUBAUER, 1984: Geologie der österreichischen Bundesländer in kurzgefassten Einzeldarstellungen. - Geologische Bundesanstalt, Wien
Klima:
- Hydrographisches Zentralbüro im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 1994: Die Niederschläge, Schneeverhältnisse und Lufttemperaturen in Österreich im Zeitraum 1981 – 1990. - Beiträge zur Hydrographie Österreichs, Heft Nr. 52, 529 S.
Böden:
- Österreichische Akademie der Wissenschaften, 1979: Atlas der Republik Österreich. - 6. Lieferung, Böden- und Standortbeurteilung (IV/4)
Vegetation und Nutzung:
- Österreichische Akademie der Wissenschaften, 1971: Atlas der Republik Österreich. - 5. Lieferung, Natürliche Vegetation (IV/3)
- Österreichisches Statistisches Zentralamt, 1996: Ein Blick auf die Gemeinde. - 61715 Gutenberg an der Raabklamm