Eferding

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Stadtgemeinde
Eferding
Wappen Österreichkarte
Wappen von Eferding
Eferding (Österreich)
Eferding (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Eferding
Kfz-Kennzeichen: EF
Fläche: 2,81 km²
Koordinaten: 48° 19′ N, 14° 2′ OKoordinaten: 48° 19′ 0″ N, 14° 2′ 0″ O
Höhe: 271 m ü. A.
Einwohner: 4.296 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 1528 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4070
Vorwahl: 07272
Gemeindekennziffer: 4 05 03
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Stadtplatz 31
4070 Eferding
Website: www.eferding.at
Politik
Bürgermeister: Johann Stadelmayer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(25 Mitglieder)

10 SPÖ, 10 ÖVP, 3 FPÖ,
2 Grüne

Lage von Eferding im Bezirk EferdingVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Eferding im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)AlkovenAschach an der DonauEferdingFrahamHaibach ob der DonauHartkirchenHinzenbachPrambachkirchenPuppingSt. Marienkirchen an der PolsenzSchartenStroheimOberösterreich
Lage der Gemeinde Eferding im Bezirk Eferding (anklickbare Karte)
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Blick von Süden auf Eferding
Blick von Süden auf Eferding
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Stadtpfarrkirche Eferding
Stadtpfarrkirche Eferding (innen)
Lebzelterhaus Vogl

Eferding ist eine Stadt in Oberösterreich mit 4296 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023), Bezirkshauptstadt des Bezirkes Eferding und gilt gemeinhin als viertälteste Stadt Österreichs (1222).

Geografie

Eferding liegt auf 271 m Höhe im Eferdinger Becken im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 2,2 km, von West nach Ost 3 km. Die Gesamtfläche beträgt 2,8 km². Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Eferding.

Geschichte

Die Geschichte Eferdings beginnt zur Römerzeit, damals war Eferding Straßenknotenpunkt am Donaulimes. Die Donau war im Eferdinger Becken weit verzweigt und reichte bis zur Stadt heran.

Als die Bajuwaren im 6. Jahrhundert ins Land einwanderten, soll ein bajuwarischer Edelmann namens Efrito der Stadt ihren Namen gegeben haben. Wahrscheinlicher erscheint jedoch ihn vom niederdeutschen Evers (= Fluss, Schiff) abzuleiten, was bedeuten würde, ein Ort, wo Schiffe landen.

Die Nennung Eferdings im Nibelungenlied des Bischofs Pilgrim von Passau (971-991), weist auf eine überragende Bedeutung des Ortes und einer Kirche hin. 1145 findet sich die erste urkundliche Erwähnung eines Rantvicus plebanus de Efridinge, 1202 die eines Leutoldus plebanus de Efridinge.

Eferding ist eine der ältesten Städte Österreichs und erhielt im Jahr 1222 das Stadtrecht - nach St. Pölten (1159), Enns (1212) und Wien (1221).

1367 erwarben die Schaunberger durch Kauf Stadt und Schloss. 1559 wurden, nach dem Aussterben der Schaunberger, durch Erbschaft die Starhemberger die neuen Territorialherren. Im Besitz des Fürsten Starhemberg ist das Schloss auch heute noch, in dem einst – so erzählt es das Nibelungenlied – Kriemhild auf ihrer Brautfahrt ins Hunnenland übernachtete.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten von Silber und Rot; in gewechselten Farben eine durchgehende Zinnenmauer mit zwei Schießscharten, Rundbogentor mit hochgezogenem Fallgitter und zinnenbewehrtem Turm mit zwei halbrunden Fensteröffnungen. Die Gemeindefarben sind Blau-Rot.
Der wehrhafte Torbau in den Schaunberger-Farben Weiß-Rot kennzeichnet Eferding als ehemals befestigte Stadt, die bereits 1167 unter bischöflich-passauischer Grundherrschaft bürgerlichen Charakter besaß. Blau-Rot sind die Farben der Familie Starhemberg.

Einwohnerentwicklung

Laut Volkszählung wohnten im Jahr 2001 3.393 Personen in Eferding. 2004 waren es 3.492 Personen. (Statistik Austria: www.statistik.at)

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtpfarrkirche Eferding "Eferdinger Dom": in den Jahren 1451 bis 1505 erbaut, spätgotisch; dreischiffige Hallenkirche, ob ihrer Mächtigkeit auch als Eferdinger Dom bezeichnet, hochbarocke und neugotische Altäre, spätgotische Skulpturen und Grabdenkmäler aus Spätgotik, Renaissance und Barock, bemerkenswerte seltene doppelarmige Wendeltreppe als Aufgang zum Chor, prächtiges, reich gestaltetes Doppelportal mit Steinfiguren auf der Südseite des Domes (Eingangsportal)
  • Schloss Starhemberg:
Schloss Starhemberg

1167 an der Stelle des heutigen Schlosses Erwähnung einer Burg, das Schloss selbst geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Gestaltung der Gartenfront 1784, zuerst im Besitz der Schaunberger, ab 1559 der Starhemberger, ist heute noch Sitz des Oberhauptes der Starhemberger. Das Schloss befindet sich auf der Nordseite des Stadtplatzes zwischen Stadtpfarrkirche und dem alten Stadtgraben (heute Mittlerer Graben).

Fürstlich Starhembergische Familienmuseum: befindet sich im Schloss, zeigt unter anderem einen Tisch aus Mozarts Wiener Wohnung, an dem er die 'Zauberflöte' komponierte

    • Stadtmuseum: befindet sich ebenso im Schloss
  • Stadtplatz: mit der Dreifaltigkeitssäule und den seit dem Mittelalter fast unveränderten Bürgerhäusern - mit erhaltener spätgotischer Kern mit barocken und klassizistischen Fassaden) zählt er zu den schönsten Plätzen Oberösterreichs
  • Lebzelterhaus Vogl: das schönste der Bürgerhäuser am Stadtplatz (Nr. 27), seit 1683 im Familienbetrieb als Wachszieher- und Lebzelterhaus, heute Café-Konditorei mit eigener Erzeugung, ursprünglich aus zwei gotischen Häusern bestehend, wurden die Fassaden im Laufe der Zeit zu einer einheitlichen barocken Front umgestaltet
  • Schifer'sches Erbstift und Spitalskirche:
    Spitalskirche und Schifer'sches Erbstift
    1325 erbaut; die Spitalskirche ist ein Teil des von „Rudolf dem Schifer“ gestifteten Spitals (in dem sowohl Kranke gepflegt als auch Bedürftige aufgenommen wurden), im Kern gotischer Bau, Hochaltar aus dem Jahr 1623, bemerkenswerter Fassadenturm mit achtseitigem Pyramidenhelm, mit Fresken (um 1430) gestaltetes Netzrippengewölbe der Magdalenenkapelle aus der Hochgotik; findet sich auf dem Schiferplatz
  • Evangelische Kirche: 1830-1833 erbaut; eines der wenigen evangelischen Bethäuser, das aus der Toleranzzeit unverändert erhalten ist; der dreigeschossige Bau (inzwischen wieder ohne Turm) befindet sich in der Schaumburgerstraße Nr. 17


Tourismus und Freizeit

Eferding liegt am Donauradweg (Passau-Wien) und besitzt einen G'schichtnweg. Dieser führt mit 16 Stationen durch ganz Eferding. Man erfährt originelle Geschichten rund um Eferding.

Verkehr

Straße

Bahnhof Eferding

Bahn

  • Linzer Lokalbahn (meist nur als LiLo bezeichnet, eine Privatbahn): Linz-Eferding-Neumarkt/Kallham-Peuerbach-Waizenkirchen
  • Aschacher Bahn: Wels-Eferding-Aschach

Bus

  • Bus 2002/06 Linz-Eferding-Passau (Linz-Eferding-Haibach-St.Agatha-St.Ägidi-Passau)
  • Bus 2014 Linz-Eferding-Peuerbach-Enzenkirchen
  • Bus 660 Wels-Bad Schallerbach-Eferding-Aschach (-Ottensheim-Linz)
  • Bus 664 Wels-Scharten-Eferding
  • Bus 662 Eferding-St.Marienkirchen-Prambachkirchen
  • Bus 8031 Eferding-Stroheim-Reith
  • Bus 8177 Leonding/Meixnerkreuzung-Pasching-Kirchberg-Eferding-Bad Mühllacken

Schiff

  • In Brandstatt bei Eferding (2km entfernt) befindet sich eine Donau-Schiffsanlegestelle

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt:

Literatur

  • Otto Wutzel: Eferding. Antlitz einer alten Stadt. In: Oberösterreichische Heimatblätter 2(1948)4, S. 289-309 (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Eferding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien