Sils im Engadin/Segl
Sils im Engadin/Segl | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
BFS-Nr.: | 3789 |
Postleitzahl: | 7514 |
Koordinaten: | 778906 / 145097 |
Höhe: | 1803 m ü. M. |
Fläche: | 63,57 km² |
Einwohner: | 697 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 11 Einw. pro km² |
Website: | www.sils-segl.ch |
Inn, im Hintergrund die Kirche von Segl Baselgia | |
Karte | |
Sils im Engadin (deutsch und bis 1943 offizieller Name) oder Segl (rätoromanisch) ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Sils im Engadin liegt auf einem Landstück zwischen dem Silser- und dem Silvaplanersee. Die Gemeinde ist gemischtsprachig deutsch/rätoromanisch, was sich im Doppelnamen zeigt.
Sils-Maria, neben Sils-Baselgia einer der beiden Ortsteile von Sils, ist ein Wintersportort und bietet vielfältige Sport- und Erholungsmöglichkeiten sowie kulturelle Angebote. Die Namen der Ortsteile sind rätoromanischen Ursprungs:
- Sils-Maria: Maria ist eine abgeschliffene Form des rätoromanischen Maioria, was Meierei oder «Gutshof» bedeutet
- Sils-Baselgia: Baselgia ist das rätoromanische Wort für «Kirche» (vgl. Basilika)
- Seglias: Quartier am Dorfeingang mit fast ausschliesslich Zweitwohnungen
Sils Maria und Nietzsche
Die herrliche Lage und das gute Klima zog schon viele prominente Persönlichkeiten an. Hermann Hesse war gerne hier und vor allem Friedrich Nietzsche, der zwischen 1881 und 1888 sieben Sommer in Sils Maria verbrachte (mit Ausnahme des Jahres 1882) und einige seiner bedeutendsten Werke dort schuf, verbreitete den Ruf des Ortes und des Sees in aller Welt. Ihm bewahrt das Nietzsche-Haus in Sils-Maria, in dem Nietzsche während seiner Aufenthalte in einfachsten Verhältnissen logierte, als Museum und Forschungsstätte ein ehrendes Andenken.
Wappen
Blasonierung: Geteilt von Blau darin eine goldene Strahlensonne und von Gold mit einer blauen Forelle
Vereinfachung des historischen Gemeindesiegels, mit Hinweis auf die sonnige Höhenlage der Gemeinde und den fischreichen Silser See.
Tourismus
Der Hausberg von Sils ist die Furtschellas; zum Wandern im Sommer und als alpines Skigebiet im Winter. Das autofreie Fextal wird mit einem konzessionierten Pferde-Omnibus bedient. Das Fextal und die Seenebene werden sommers für leichte Wanderungen und winters für Langlauf genutzt. Über die gefrorenen Seen führt der Engadin Skimarathon.
Verkehr
Sils liegt einen Kilometer südlich der Nord-Süd Verkehrsachse Julierpass – Silvaplana – Malojapass. Mittels Busverbindungen Richtung St. Moritz bzw. Chiavenna ist Sils auch gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.
Bevölkerung
Sprachen
Bis ins 19. Jahrhundert sprachen alle Bewohner Puter, eine rätoromanische Mundart. Doch gab es bereits 1880 eine beträchtliche deutschsprachige Minderheit. Dennoch behauptete sich bis zum Zweiten Weltkrieg eine romanischsprachige Mehrheit (1880 68.2 %, 1910 55.82 %, 1941 61.5 %). Nach 1960 kippte die Gemeinde zum Deutschen, welches 1970 erstmals eine relative Mehrheit stellte. Behördensprachen sind Deutsch und Romanisch, wobei sich noch 33.0 % der Einwohnerschaft auf Romanisch unterhalten kann. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Sils im Engadin/Segl | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 210 | 48,39 % | 291 | 58,43 % | 446 | 59,39 % |
Rätoromanisch | 137 | 31,57 % | 122 | 24,50 % | 90 | 11,98 % |
Italienisch | 67 | 15,44 % | 71 | 14,26 % | 116 | 15,45 % |
Einwohner | 434 | 100 % | 498 | 100 % | 751 | 100 % |
Religionen und Konfessionen
1552 traten die Bewohner zum Protestantismus über.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 744 Bewohnern waren 551 (= 74 %) Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz stehen die reformierte Kirche Sils-Maria, die reformierte Kirche Sils-Baselgia und die römisch-katholische Pfarrkirche.
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Primarschule und Wegweiser (hier zwischen Silvaplana und Sils) sind rätoromanisch
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Wasserfall im Fextal bei Sils
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Kirche von Sils Baselgia
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Strasse durch Sils-Maria
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Sils im Engadin/Segl
- {{{Autor}}}: Sils im Engadin/Segl. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- {{{Autor}}}: Fex. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Nietzsche-Haus
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023