Tschlin
Tschlin | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Inn |
BFS-Nr.: | 3753 |
Postleitzahl: | 7559 |
Koordinaten: | 827007 / 194924 |
Höhe: | 1553 m ü. M. |
Fläche: | 74,93 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 3753 (31. Dezember 2022)[1]
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Website: | www.tschlin.ch |
Karte | |
Tschlin (deutsch und bis 1943 offiziell Schleins) ist eine politische Gemeinde im Kreis Ramosch, Bezirk Inn des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Name
Der Name dieses erstmals 1351 erwähnten Dorfes bedeutet ursprünglich ein Gebäude, das von einer Mauer umgeben ist.
Wappen
Blasonierung: In Silber (Weiß) ein aufrechter schwarzer, rot bewehrter Steinbock, einen schwarzen Hechel (Kamm) tragend
Ein Gemeindesiegel aus dem Jahr 1591 zeigt den Steinbock als Wappen des Gotteshausbundes. Die Hechel ist das Sinnbild des Martyriums des Heiligen Blasius, des örtlichen Kirchenpatrons.
Geographie
Das Dorf Tschlin liegt im Unterengadin auf 1533 m ü. M, nördlich des Inns. Zur Gemeinde Tschlin gehören auch die Fraktion Martina mit der Ortschaft Vinadi sowie die Fraktion Strada mit der Ortschaft Chaflur. Die Haupterwerbszweige sind die Landwirtschaft, das Dienstleistungsgewerbe (unter anderem der Zoll und die Grenzwacht) sowie eine Brauerei (Biera Engiadinaisa).
Bevölkerung
Die Bevölkerung ist mehrheitlich in der Landwirtschaft, in Dienstleistungsbetrieben oder bei Bundesstellen (Zoll und Grenzwacht) tätig, viele Arbeitnehmer arbeiten im nahegelegenen Scuol.
Sprachen
In der Gemeinde spricht die Einwohnerschaft Vallader , eine bündnerromanische Mundart. Von 1880 bis 1980 blieben die Sprachanteile nahezu unverändert (1880 87 %, 1910 81 %, 1941 84 % und 1970 83 % Romanischsprachige). Im Jahr 2000 verstanden noch 85 % der Bewohner Romanisch, das bis jetzt einzige Behörden- und Schulsprache geblieben ist. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Tschlin | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 64 | 14,85 % | 130 | 25,24 % | 100 | 25,51 % |
Rätoromanisch | 362 | 83,99 % | 313 | 60,78 % | 280 | 71,43 % |
Italienisch | 4 | 0,93 % | 33 | 6,41 % | 3 | 0,77 % |
Einwohner | 431 | 100 % | 515 | 100 % | 392 | 100 % |
Im Jahr 2000 waren die zwei häufigsten Sprachen in Tschlin Romanisch und Deutsch.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 431 Bewohnern waren 411 Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte, spätgotische Kirche San Plansch wurde 1515 aus den Schiffsmauern der vormaligen Kirche gebaut. Die Wandmalereien stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Donna-Lupa-Brunnen wurde 1960 erstellt.
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Mitten im Dorf
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Kirchturm San Jon
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Tschlin
Geschichte
Der Ort ist seit mindestens dem 10. Jahrhundert besiedelt. 1499 rückten Tiroler Truppen nach Tschlin vor, konnten aber von Duonna Lupa zum Rückzug bewegt werden, weil diese behauptete, die Eidgenossen rückten an. Im Dreissigjährigen Krieg während der Bündner Wirren nahm die Ortschaft 1621/22 schweren Schaden durch österreichische Truppen. 1854 wurde Tschlin selbständige Gemeinde. Das Dorf brannte 1856 fast gänzlich ab.
Verkehr
Tschlin wird von der Postautolinie Strada-Tschlin bedient, einer Stichlinie der Linie Scuol-Martina (-Landeck (Österreich)).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Tschlin
- {{{Autor}}}: Tschlin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- {{{Autor}}}: Strada (Tschlin). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023