„European Union Contest for Young Scientists“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Leyo (Diskussion | Beiträge) bitte verlinkte Seite lesen und zur Kenntnis nehmen, danke; ggf. die beiden Artikel lokal anlegen |
Geschichte des Philips-Wettbewerbs |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der '''European Union Contest for Young Scientists''' ist ein Wissenschaftswettbewerb der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Er untersteht der [[Europäische Forschungskommission|Europäischen Forschungskommission]]. |
Der '''European Union Contest for Young Scientists''' ist ein Wissenschaftswettbewerb der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Er untersteht der [[Europäische Forschungskommission|Europäischen Forschungskommission]]. Der Wettbewerb soll den Austausch zwischen jungen Wissenschaftlern zu fördern. Er findet jährlich statt und steht ausgewählten Gewinnern der nationalen Wissenschaftswettbewerbe wie beispielsweise [[Jugend forscht]] (Deutschland) oder [[Jugend Innovativ]] (Österreich) offen. |
||
== Geschichte == |
== Geschichte == |
||
Der Wettbewerb wurde 1989 gegründet. |
|||
Der Wettbewerb wurde 1989 gegründet, um die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen jungen Wissenschaftlern zu fördern. Er findet jährlich statt und steht ausgewählten Gewinnern der nationalen Wissenschaftswettbewerbe wie beispielsweise [[Jugend forscht]] (Deutschland) oder [[Jugend Innovativ]] (Österreich) offen. |
|||
Ein Vorläufer-Wettbewerb wurde zwischen 1968 und 1988 jährlich durch die Firma [[Philips]] organisiert (''European Philips Contest for Young Scientists and Inventors'').<ref>Anzeige in: Der Spiegel, Heft 40, 1. Oktober 1973, S. 151 ([http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/41911354#page=5 online])</ref><ref>Karl Sabbagh, ''Young scientists compete in Europe'', in: New Scientist, 10. Juni 1971, S. 639–640 ({{Google Buch| BuchID=MUzc2MoLONAC| Seite=PA639}})</ref> |
Ein Vorläufer-Wettbewerb wurde zwischen 1968 und 1988 jährlich durch die Firma [[Philips]] organisiert (''European Philips Contest for Young Scientists and Inventors'').<ref>Anzeige in: Der Spiegel, Heft 40, 1. Oktober 1973, S. 151 ([http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/41911354#page=5 online])</ref><ref>Karl Sabbagh, ''Young scientists compete in Europe'', in: New Scientist, 10. Juni 1971, S. 639–640 ({{Google Buch| BuchID=MUzc2MoLONAC| Seite=PA639}})</ref> |
||
Die Idee dieses Wettbewerbs geht auf Cees G. Nijsen zurück, der im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Philips in Einhoven tätig war und den Wettbewerb während der Philips-Zeit maßgeblich betreute.<ref name="oslo1979">{{Webarchiv | url=http://www.unge-forskere.no/konkurransen/bok.shtml | wayback=20040306023959 | text=Webarchiv der Seite zum 30-jährigen Jubiläum des norwegischen Wettbewerbs (''Konkurransens 30 første år'')}}</ref> |
|||
Nachdem Philips 1968 zunächst einen auf die [[Benelux-Länder]] beschränkten Wettbewerb veranstaltet hatte, wurde dieser ab dem Folgejahr auf die meisten westeuropäischen Länder ausgeweitet. Zeitweise waren auch einzelne, ausgewählte nicht europäische Länder eingebunden. Das europäische Finale fand bis 1972 ausschließlich und später noch viermal im [[Evoluon]] in [[Eindhoven]] statt. Die anderen Austragungsstädte der Finale waren [[London]] (1973), [[Aachen]] (1974), [[Madrid]] (1976), [[Paris]] (1977, 1987), [[Oslo]] (1979, 1986), [[Amsterdam]] (1980), [[Brüssel]] (1981, 1988), [[Kopenhagen]] (1983) und [[Barcelona]] (1985).<ref name="oslo1979" /> |
|||
Zu den aus Deutschland stammenden [[Juror]]en gehörten [[Heinz Haber]]<ref name="oslo1979" />, [[Hoimar von Ditfurth]]<ref name="wickler">Wolfgang Wickler: ''Wissenschaft auf Safari: Verhaltensforschung als Beruf und Hobby'', Springer, Berlin 2017, ISBN {{DOI|10.1007/978-3-662-49958-0}}, S. 159 ({{Google Buch| BuchID=SglwDQAAQBAJ| Seite=PA159}})</ref> und [[Wolfgang Wickler]]<ref name="wickler" />. |
|||
Zu den Preisträgern gehörten der Biologe und Tierfilmer [[Andreas Moser (Biologe)|Andreas Moser]] (1974),<ref>[http://www.uzh.ch/about/portrait/awards/hc/2006/vetsuisse1.html Urteilsbegründung zum Ehrendoktortitel und Biographie Andreas Mosers von der Universität Zürich], abgerufen am 9. Dezember 2012</ref> der Mathematiker [[Jörg Bewersdorff]] (1979),<ref name="oslo1979" /> der Mediziner und Pharmakologe [[Lutz Hein]] (1979, 1981),<ref name="oslo1979" /><ref>[http://www.bioss.uni-freiburg.de/fileadmin/data/people/pdf/CV_Hein.pdf Lebenslauf von Lutz Hein] (PDF; 11 kB) beim [http://www.bioss.uni-freiburg.de/ BIOSS Centre for biological signalling studies] an der [http://www.uni-freiburg.de/ Universität Freiburg], abgerufen am 9. Dezember 2012</ref> der Mathematiker und Mykologe [[Paul Diederich]] (1979)<ref>[http://www.lichenology.info/diederich/cvresearch.htm Curriculum Vitae Paul Diederich]</ref> sowie der Historiker [[Alberto Montaner Frutos]] (1981). Insgesamt haben an den 19 internationalen Endrunden des von Philips veranstalteten Wettbewerbs 746 Nachwuchswissenschaftler teilgenommen, wobei 121 mit einem ersten Preis (''Award'') ausgezeichnet wurden. Davon stammten je 14 aus der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Spanien, je 13 aus Großbritannien und der Schweiz, acht aus Dänemark, je fünf aus Norwegen und Schweden und zwei aus Finnland.<ref name="oslo1979" /> |
|||
== Ausgaben des EU Contest for Young Scientists == |
== Ausgaben des EU Contest for Young Scientists == |
Version vom 12. November 2017, 16:33 Uhr
Der European Union Contest for Young Scientists ist ein Wissenschaftswettbewerb der Europäischen Union. Er untersteht der Europäischen Forschungskommission. Der Wettbewerb soll den Austausch zwischen jungen Wissenschaftlern zu fördern. Er findet jährlich statt und steht ausgewählten Gewinnern der nationalen Wissenschaftswettbewerbe wie beispielsweise Jugend forscht (Deutschland) oder Jugend Innovativ (Österreich) offen.
Geschichte
Der Wettbewerb wurde 1989 gegründet.
Ein Vorläufer-Wettbewerb wurde zwischen 1968 und 1988 jährlich durch die Firma Philips organisiert (European Philips Contest for Young Scientists and Inventors).[1][2] Die Idee dieses Wettbewerbs geht auf Cees G. Nijsen zurück, der im Bereich Öffentlichkeitsarbeit von Philips in Einhoven tätig war und den Wettbewerb während der Philips-Zeit maßgeblich betreute.[3]
Nachdem Philips 1968 zunächst einen auf die Benelux-Länder beschränkten Wettbewerb veranstaltet hatte, wurde dieser ab dem Folgejahr auf die meisten westeuropäischen Länder ausgeweitet. Zeitweise waren auch einzelne, ausgewählte nicht europäische Länder eingebunden. Das europäische Finale fand bis 1972 ausschließlich und später noch viermal im Evoluon in Eindhoven statt. Die anderen Austragungsstädte der Finale waren London (1973), Aachen (1974), Madrid (1976), Paris (1977, 1987), Oslo (1979, 1986), Amsterdam (1980), Brüssel (1981, 1988), Kopenhagen (1983) und Barcelona (1985).[3]
Zu den aus Deutschland stammenden Juroren gehörten Heinz Haber[3], Hoimar von Ditfurth[4] und Wolfgang Wickler[4].
Zu den Preisträgern gehörten der Biologe und Tierfilmer Andreas Moser (1974),[5] der Mathematiker Jörg Bewersdorff (1979),[3] der Mediziner und Pharmakologe Lutz Hein (1979, 1981),[3][6] der Mathematiker und Mykologe Paul Diederich (1979)[7] sowie der Historiker Alberto Montaner Frutos (1981). Insgesamt haben an den 19 internationalen Endrunden des von Philips veranstalteten Wettbewerbs 746 Nachwuchswissenschaftler teilgenommen, wobei 121 mit einem ersten Preis (Award) ausgezeichnet wurden. Davon stammten je 14 aus der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Spanien, je 13 aus Großbritannien und der Schweiz, acht aus Dänemark, je fünf aus Norwegen und Schweden und zwei aus Finnland.[3]
Ausgaben des EU Contest for Young Scientists
Jahr | Austragungsort | Land | Erste Plätze |
---|---|---|---|
1989 | Brüssel | Belgien | (6) Mogens Markussen (DK), Stephan Schlitter (DE), Grace O'Connor / Sinead Finn (IE), Lina Tomasella (IT), Nicola Kirk (UK) und Jean-Pierre Wyss / Matthias Zimmermann / Elmar Artho (CH) |
1990 | Kopenhagen | Dänemark | (6) Paul Vauterin / Bruno Callens (BE), Waltraud Schulze (DE), Annagh Minchin (IE), Donatella Manganelli (IT), Brian Dolan / Lee Kiera / Ann Marie Malon (UK) und Marco Ziegler (CH) |
1991 | Zürich | Schweiz | (7) Robert Nitzschmann (DE), Barry O'Doherty / Daniel Dundas (IE), Paul Hoffmann (LU), Angus Filshie (UK), Christian Tost / Sabine Zang (AT), Torkild Jensen (NO) und Hans Jacob Feder (NO) |
1992 | Sevilla | Spanien | (6) Hendrik Küpper / Frithjof Küpper / Martin Spiller (DE), Oliver Trapp (DE), Anders T. Skov (DK), Martin Hesselsoe (DK), Jean Byrne / Elizabeth Dowling (IE) und Dominik Zeiter / Ewald Amherd / Reinhard Fubber (CH) |
1993 | Berlin | Deutschland | (6) Heinrik Mouritsen (DK), Lars Knudsen / Peter Andersen (DK), Albert Barmettler / Guenther Ederer (AT), Jan Kristian Haugland (NO), Rodger Toner / Donal Keane (IE) and Maria Salvany Gonzalez / Antoni Camprubi I Cano / Fidel Costa Rodriguez (ES) |
1994 | Luxemburg | Luxemburg | (6) Oliver Krüger (DE), Eike Lau (DE), Jane Feehan (IE), Christian Krause (DK), Henrik Strøm (NO) und Samuel Schaer (CH) |
1995 | Newcastle | Großbritannien | (3) Sven Siegle (DE), Brian Fitzpatrick / Shane Markey (IE) und Christopher Mead / Matthew Taylor (UK) |
1996 | Helsinki | Finnland | (3) Tobias Kippenberg (DE), Yann Ollivier (FR) und Wouter Couzijn (NL) |
1997 | Mailand | Italien | (3) Eike Hübner (DE), Fiona Fraser / Ciara McGoldrick / Emma McQuillan (IE) und Christoph Lippuner / Antoine Wüthrich (CH) |
1998 | Porto | Portugal | (3) Gabor Bernath (HU), Paul Pak / Peter Weilenmann (AT) und Robert Carney / Matthew Thomas (UK) |
1999 | Thessaloniki | Griechenland | (3) Sarah Flannery (IE), Sverrir Gudmumdsson / Pall Melsted / Tryggvi Thorgeirsson (IS) und Michał Książkiewicz (PL) |
2000 | Amsterdam | Niederlande | (3) Grzegorz Niedźwiedzki (PL), Joanne Daniel / Gemma Dawson / Ally Wilkie (UK) und Nickoloz Tchankoshvili (GE) |
2001 | Bergen | Norwegen | (3) Thomas Aumeyr / Thomas Morocutti (AT), Sebastian Abel (DE) und James Lee Mitchell (UK) |
2002 | Wien | Österreich | (3) Pawel Piotrowski (DE), Martin Etzrodt / Martin von der Helm (DE) und Lauri Kauppila (FI) |
2003 | Budapest | Ungarn | (3) Jana Ivanidze (DE), Uwe Treske (DE) und Gábor Németh (HU) |
2004 | Dublin | Irland | (3) Gerhard Schoeny / Martin Knoebel / Floreian Groessbacher (AT), Charlotte Strandkvist (DK) und Mario Chemnitz (DE) |
2005 | Moskau | Russland | (3) Igor Gotlibovitch / Renate Landig (DE), Javier Lopez Martinez-Fortun / Eliecer Perez Robaina (ES) und Silvana Konermann (CH) |
2006 | Stockholm | Schweden | (3) Michael Kaiser / Johannes Kienl (AT), Alexander Joos / Johannes Burkart (DE) und Tomasz Wdowik (PL) |
2007 | Valencia | Spanien | (3) Florian Ostermaier / Henrike Wilms (DE), Márton Spohn (HU) und Abdusalam Abubakar (IE) |
2008 | Kopenhagen | Dänemark | (3) Magdalena Bojarska (PL), Martin Tkáč (SK) und Elisabeth Muller (UK) |
2009 | Paris | Frankreich | (3) Aleksander Kubica / Wiktor Pilewski (PL), Fabian Gafner (CH), Liam Mc Carthy / John D. O'Callaghan (IE) |
2010 | Lissabon | Portugal | (3) Miroslav Rapčák / David Pěgřímek (CZ), Łukasz Sokołowski (PL), Dávid Horváth / Márton Balass (HU) |
2011 | Helsinki | Finnland | (3) Alexander Amini (IRL), Pius Markus Theiler (CH), Povilas Kavaliauskas (LT) |
2012 | Bratislava | Slowakei | (3) Mark James Kelly / Eric Doyle (IRL), Jakub Nagrodzki (POL), Philip Huprich / Manuel Scheipner / Daniel Zindl (AT) |
2013 | Prag | Tschechien | (3) Perttu Pölönen (SF), Ciara Judge / Emer Hickey / Sophie Healy-Thow (IRL), Frederick Turner (UK) |
2014 | Warschau | Polen | (3) João Pedro Estácio Gaspar Gonçalves de Araújo (POR), Mariana De Pinho Garcia / Matilde Gonçalves Moreira da Silva (POR) / Luboš Vozdecký (CZ) |
2015 | Mailand | Italien | (3) Sanath Kumar Devalapurkar (USA), Michał Bączyk / Paweł Piotr Czyż (PL), Lukas Stockner (DE) |
2016 | Brüssel | Belgien | (3) Ane Espeseth / Torstein Vik (NOR), Valerio Pagliarino (ITA), River Grace (USA) |
2017 | Tallinn | Estland | (3) Karina Movsesjan (CZE), Adam Jan Alexander Ohnesorge (CH), Danish Mahmood (CAN) |
Einzelnachweise
- ↑ Anzeige in: Der Spiegel, Heft 40, 1. Oktober 1973, S. 151 (online)
- ↑ Karl Sabbagh, Young scientists compete in Europe, in: New Scientist, 10. Juni 1971, S. 639–640 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b c d e f Webarchiv der Seite zum 30-jährigen Jubiläum des norwegischen Wettbewerbs (Konkurransens 30 første år) ( vom 6. März 2004 im Internet Archive)
- ↑ a b Wolfgang Wickler: Wissenschaft auf Safari: Verhaltensforschung als Beruf und Hobby, Springer, Berlin 2017, ISBN doi:10.1007/978-3-662-49958-0, S. 159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Urteilsbegründung zum Ehrendoktortitel und Biographie Andreas Mosers von der Universität Zürich, abgerufen am 9. Dezember 2012
- ↑ Lebenslauf von Lutz Hein (PDF; 11 kB) beim BIOSS Centre for biological signalling studies an der Universität Freiburg, abgerufen am 9. Dezember 2012
- ↑ Curriculum Vitae Paul Diederich
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der European Commission
- 13th EU Contest, Bergen ( vom 25. Mai 2005 im Internet Archive)
- 17th EU Contest, Moskau
- 18th EU Contest, Stockholm
- 19th EU Contest, Valencia
- 21st EU Contest, Paris
- 22nd EU Contest, Lissabon ( vom 30. November 2011 im Internet Archive)
- 23rd EU Contest, Helsinki
- 24th Contest, Bratislava
- 25th Contest, Prague
- 26th Contest, Warsaw ( vom 5. Oktober 2016 im Internet Archive)
- 29th Contest, Tallinn