„Mississippi-Alligator“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K + InUse
Erg. & Korr. zu "Besonderheiten"; +2 Ref; Entf. nicht belegbaren Abschnitt - Angaben widersprechen den zitierten Quellen; -Bausteine
Zeile 1: Zeile 1:
{{Inuse|--[[Benutzer:Special Circumstances|Special Circumstances]] ([[Benutzer Diskussion:Special Circumstances|Diskussion]]) 16:51, 15. Nov. 2018 (CET)}}
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
{{Taxobox
{{Taxobox
Zeile 57: Zeile 56:
== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==
[[Alligatoren]] und [[Kaimane]] vertragen Kälte viel besser als [[echte Krokodile]]. So überlebt der Mississippi-Alligator über kurze Zeit selbst Minusgrade ohne sich einzugraben. Dabei liegt er im Flachwasser und hält nur seine Schnauzenspitze aus dem Wasser. Wenn das Wasser dann zufriert, bleibt dieses Atemloch offen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/wissen/umwelt/eis-aligatoren-und-frost-froesche-100.html |titel=Coole Reptilien und ihre Tricks |titelerg=Eingefrorene Alligatoren und vereiste Frösche |datum=2018-01-07 |zugriff=2018-08-19 |werk=[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR.de]]|sprache=de }}</ref>
[[Alligatoren]] und [[Kaimane]] vertragen Kälte viel besser als [[echte Krokodile]]. So überlebt der Mississippi-Alligator über kurze Zeit selbst Minusgrade ohne sich einzugraben. Dabei liegt er im Flachwasser und hält nur seine Schnauzenspitze aus dem Wasser. Wenn das Wasser dann zufriert, bleibt dieses Atemloch offen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/wissen/umwelt/eis-aligatoren-und-frost-froesche-100.html |titel=Coole Reptilien und ihre Tricks |titelerg=Eingefrorene Alligatoren und vereiste Frösche |datum=2018-01-07 |zugriff=2018-08-19 |werk=[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR.de]]|sprache=de }}</ref>
{{Belege fehlen}}


Mississippi-Alligatoren verfügen, wie andere Vertreter der Crocodylia auch, über ein ausgeprägtes Kommunikationssystem, da ihnen eine Vielzahl verschiedener Laute zur Verfügung stehen. Der Paarungsruf („bellow“) des Mississippi-Alligators kann eine Lautstärke von 91–94&nbsp;[[Dezibel]] an Land und 121–125&nbsp;Dezibel unter Wasser erreichen,<ref name="Vergne et al., 2009">A. L. Vergne, M. B. Pritz & N. Mathevon: ''Acoustic communication in crocodilians: from behaviour to brain.'' In: ''Biological Reviews'', Vol. 84, S. 391–411, 2009. [https://s3.amazonaws.com/academia.edu.documents/45712133/Acoustic_communication_in_crocodilians_f20160517-873-1gcfkvy.pdf?AWSAccessKeyId=AKIAIWOWYYGZ2Y53UL3A&Expires=1542294487&Signature=t%2F0f1qdCSpsv%2FzbDtkVKfy1NWMs%3D&response-content-disposition=inline%3B%20filename%3DAcoustic_communication_in_crocodilians_f.pdf (Digitalisat)]</ref> wobei die [[Formant]]en des Rufes Hinweise auf die Größe des Tieres liefern.<ref name="Reber et al., 2017>St. A. Reber, J. Janisch, K. Terregrosa, J. Darlington, K. A. Vliet & W. T. Fitch: ''Formants provide honest acoustic cues to body size in American alligators.'' In: ''Nature - Scientific Reports'', Vol. 7, 11 S., 2017. {{DOI|10.1038/s41598-017-01948-1}} [https://www.nature.com/articles/s41598-017-01948-1.pdf (pdf)]</ref>
Diese Panzerechse verfügt über ein ausgeprägtes Kommunikationssystem, da ihr eine Vielzahl verschiedener Laute zur Verfügung stehen. Der Brunftschrei des Alligators kann eine Lautstärke von bis zu 100 [[Dezibel]] erreichen, wobei die Größe des Tiers meist [[proportional]] zur Lautstärke des Schreis ist. Während der Paarungszeit nutzen sie Niederfrequenzlaute, die sich im [[Infraschall]]bereich bewegen und deshalb für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 15. November 2018, 18:49 Uhr

Mississippi-Alligator

Mississippi-Alligator

Systematik
ohne Rang: Archosauria
Ordnung: Krokodile (Crocodylia)
Familie: Alligatoren (Alligatoridae)
Unterfamilie: Alligatorinae
Gattung: Echte Alligatoren (Alligator)
Art: Mississippi-Alligator
Wissenschaftlicher Name
Alligator mississippiensis
(Daudin, 1802)
Junge Mississippi-Alligatoren

Der Mississippi-Alligator (Alligator mississippiensis), auch Hechtalligator genannt, ist ein im Südosten der USA lebender Alligator.

Verbreitung

Verbreitung

Der Mississippi-Alligator kommt in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Arkansas, Oklahoma und Texas vor, wo er meist langsam fließende Süßwasserflüsse, Sümpfe, Marschland und Seen bewohnt. Jedoch gab es auch schon Sichtungen in Memphis, Tennessee.

In Florida kommt der Mississippi-Alligator unter anderem im Everglades-Nationalpark vor.

Äußere Merkmale

Der Mississippi-Alligator wird bis zu sechs Meter lang, weist jedoch meist nur eine Länge von dreieinhalb bis vier Metern auf. Die Schnauze der Tiere ist breit, flach und vorn stumpf abgerundet. Die Färbung ist dunkel, fast schwarz, die Jungtiere haben gelbliche Querbänder. Die Bauchseite ist dunkel, kann aber auch hell sein.

Ernährung

Das Nahrungsspektrum der Alligatoren ist sehr groß und umfasst Fische, Vögel, Schildkröten, Schnecken und Säugetiere. Jungtiere, für die größere Beute noch ungeeignet ist, vertilgen Insekten, Spinnen, Larven, Weichtiere und Würmer. Ausgewachsene Exemplare erbeuten sogar Tiere von der Größe eines Schafes oder Wildschweins. Auch kleinere Artgenossen sind nicht vor ihnen sicher. Angriffe auf Menschen sind jedoch eher selten, da Alligatoren Menschen scheuen.

Fortpflanzung

Schwimmender Mississippi-Alligator

Die Paarungszeit des Mississippi-Alligators beginnt im Frühjahr. Die Männchen erzeugen in dieser Zeit tiefe Bellgeräusche, um die Weibchen anzulocken und ihre Konkurrenten auf Distanz zu halten. Sie verfügen jedoch über keine Stimmbänder, sondern erzeugen die Geräusche mit ihrer Lunge. Das Weibchen errichtet in Wassernähe ein Nest aus pflanzlichem Material. Dort legt es bis zu 50 Eier ab, welche durch die Wärme der verrottenden Pflanzen ausgebrütet werden. Dabei hängt es von der Bruttemperatur ab, welches Geschlecht die Jungtiere haben werden. Das Weibchen beschützt sein Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere, welche es ausgräbt und in seinem Maul zum Wasser trägt. Die gelbgestreiften Jungtiere ernähren sich zunächst noch von ihrem Dottersack und bleiben etwa fünf Monate in der Nähe ihrer Mutter, ehe sie ein eigenständiges Leben beginnen. Diese beschützt sie auch vor ihren zahlreichen Feinden wie Waschbären, Reihern und den eigenen Artgenossen.

Mensch und Mississippi-Alligatoren

Mississippi-Alligator im Tierpark Hellabrunn
Mississippi-Alligator im Oasis Park auf Fuerteventura

Es gibt nicht viele Hinweise auf den Umgang der Ureinwohner mit den Alligatoren. Lediglich eine Radierung von Theodore de Bryce Le Moin aus dem Jahr 1565 zeigt Indianer aus dem heutigen Florida, die Alligatoren mit langen Spießen jagen. Erst in den letzten Jahrhunderten wurden die Krokodile ihrer Häute und ihres Fleisches wegen intensiv bejagt. Die ersten Erwähnungen zur Nutzung von Krokodilhäuten stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Eine kommerzielle Jagd setzte mit dem Sezessionskrieg 1861 bis 1865 ein. Die Nachfrage nach Produkten aus Krokodilleder, besonders nach Schuhen, Gürteln und Taschen stieg in dieser Zeit deutlich an. Auch der Fang von Jungalligatoren und deren Verkauf – lebend oder präpariert – war sehr lukrativ. Um etwa 1900 brachen die Bestände des Mississippi-Alligators aufgrund der starken Bejagung zusammen, und die Krokodiljagd verlagerte sich nach Mittel- und Südamerika. Laut IUCN gilt die Art mittlerweile wieder als ungefährdet. Nach dem BNatSchG ist der Mississippi-Alligator allerdings seit dem 31. August 1980 besonders geschützt.[1] Die Einfuhr lebender oder toter Tiere in die EU bedarf der Genehmigung ebenso wie die Einfuhr von Waren, die aus Teilen des Mississippi-Alligators hergestellt wurden.

Neben der rein wirtschaftlichen Nutzung erfüllen Alligatoren heutzutage auch eine wichtige Rolle in der Unterhaltungsindustrie. So erschien 1977 das Buch "Alligator" von Shelley Katz, das auch verfilmt wurde. In Film und Fernsehen tauchen sie immer wieder auf, sei es als Kulisse oder als Monster. Auch gibt es die Moderne Sage von Alligatoren, die angeblich in den Abwassersystemen größerer Städte, wie etwa New York, leben sollen (siehe Krokodil im Kanal). Diese Legende taucht beispielsweise im Roman "V" von Thomas Pynchon auf. Die Haltung von Alligatoren als Terrarientiere nimmt in letzter Zeit zu. Dies gilt jedoch aufgrund der Größe und Unberechenbarkeit der Tiere als vergleichsweise schwierig. Andererseits sind Mississippi-Alligatoren häufig in Tiergärten zu finden. Oft geraten Menschen in Gefahr, die sich mit kleinen Motorbooten im Fluss bewegen, da deren lärmende Motoren den Geräuschen von Rivalen ähneln können.

CrocBITE, die weltweite Datenbank für Krokodilangriffe der Charles Darwin University, registrierte bisher (Stand: Jan. 2014) 162 Attacken durch Mississippi-Alligatoren auf Menschen, 17 davon endeten für das Opfer tödlich.[2]

Besonderheiten

Alligatoren und Kaimane vertragen Kälte viel besser als echte Krokodile. So überlebt der Mississippi-Alligator über kurze Zeit selbst Minusgrade ohne sich einzugraben. Dabei liegt er im Flachwasser und hält nur seine Schnauzenspitze aus dem Wasser. Wenn das Wasser dann zufriert, bleibt dieses Atemloch offen.[3]

Mississippi-Alligatoren verfügen, wie andere Vertreter der Crocodylia auch, über ein ausgeprägtes Kommunikationssystem, da ihnen eine Vielzahl verschiedener Laute zur Verfügung stehen. Der Paarungsruf („bellow“) des Mississippi-Alligators kann eine Lautstärke von 91–94 Dezibel an Land und 121–125 Dezibel unter Wasser erreichen,[4] wobei die Formanten des Rufes Hinweise auf die Größe des Tieres liefern.[5]

Literatur

  • Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren – Entwicklung, Biologie und Verbreitung. Jahr, Hamburg 1994, Orbis, Niedernhausen 2002. ISBN 3-572-01319-4

Weblinks

Commons: Mississippi-Alligator – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Datenbank des Bundesamtes für Naturschutz in Bonn; www.wisia.de
  2. CrocBITE – Worldwide Crocodilian Attack Database, abgerufen am 26. Januar 2014
  3. Coole Reptilien und ihre Tricks. Eingefrorene Alligatoren und vereiste Frösche. In: MDR.de. 7. Januar 2018, abgerufen am 19. August 2018.
  4. A. L. Vergne, M. B. Pritz & N. Mathevon: Acoustic communication in crocodilians: from behaviour to brain. In: Biological Reviews, Vol. 84, S. 391–411, 2009. (Digitalisat)
  5. St. A. Reber, J. Janisch, K. Terregrosa, J. Darlington, K. A. Vliet & W. T. Fitch: Formants provide honest acoustic cues to body size in American alligators. In: Nature - Scientific Reports, Vol. 7, 11 S., 2017. doi:10.1038/s41598-017-01948-1 (pdf)