„Euro-Islam“ – Versionsunterschied

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Ramadan selbst lehnte den Begriff „Euro-Islam“ allerdings ab und verwendete ihn auch nicht für seine eigene Position. Auch Tibi verwahrte sich dagegen, den Begriff „Euro-Islam“ für die Vorstellungen Tariq Ramadans zu verwenden, da diese durch [[daʿwa]] und Beibehaltung der [[Scharia]] auf eine Islamisierung hinausliefen. Die Unterschiede zwischen sich und Ramadan arbeitete er 2010 in einem Beitrag zu der von Zeyno Baran herausgegebenen Aufsatzsammlung ''The Other Muslims: Moderate and Secular'' heraus. Auch der US-amerikanische Schriftsteller Paul Berman sah klare Unterschiede zwischen den Positionen Tibis und Ramadans.<ref>In seinem Buch „The Flight of the Intellectuals“ (New York 2010) schrieb er, dass Ramadan unter europäischem Islam eine „counter culture in the West“ versteht, „...he does not mean what someone like Bassam Tibi, the liberal, means by Euro-Islam. Ramadan means a Salafi reformism ... faithful to the Seventh Century“ (S. 150).</ref>
Ramadan selbst lehnte den Begriff „Euro-Islam“ allerdings ab und verwendete ihn auch nicht für seine eigene Position. Auch Tibi verwahrte sich dagegen, den Begriff „Euro-Islam“ für die Vorstellungen Tariq Ramadans zu verwenden, da diese durch [[daʿwa]] und Beibehaltung der [[Scharia]] auf eine Islamisierung hinausliefen. Die Unterschiede zwischen sich und Ramadan arbeitete er 2010 in einem Beitrag zu der von Zeyno Baran herausgegebenen Aufsatzsammlung ''The Other Muslims: Moderate and Secular'' heraus. Auch der US-amerikanische Schriftsteller Paul Berman sah klare Unterschiede zwischen den Positionen Tibis und Ramadans.<ref>In seinem Buch „The Flight of the Intellectuals“ (New York 2010) schrieb er, dass Ramadan unter europäischem Islam eine „counter culture in the West“ versteht, „...he does not mean what someone like Bassam Tibi, the liberal, means by Euro-Islam. Ramadan means a Salafi reformism ... faithful to the Seventh Century“ (S. 150).</ref>

In den 2010er Jahren wurden mehrere Abhandlungen veröffentlicht, die sich mit den Konzepten vom europäischen und spezifisch Euro-Islam auseinandersetzten. Es gab auch weitere Versuche, die Idee eines Europäischen Islams als ein ausschließlches Konzept zu manifestieren.<ref>{{Literatur |Autor=Mohammed Hashas |Titel=The idea of European Islam : religion, ethics, politics and perpetual modernity |Auflage= |Verlag=Routledge |Ort=London ; New York |Datum=2020 |ISBN= |Online= |Abruf=}}</ref> Diese Studien lassen sich grob in empirisch-analytische und normativ-präskriptive differenzieren. Von einem intersubjektiv-dialogisch orientierten Erkenntnisversätnis ausgehend zieht Ertugrul Sahin folgende, diskursanalytische Schlussfolgerungen: (1) Normative Ansätze sind nicht imstande, Wahrscheinlichkeitshypothesen und Zukunftsprognosen aufzustellen. Sich dennoch öffentlichkeitswirksam auf eine präskriptive Entweder-Oder-Optionalität festzulegen, dass z.B. Europa islamisiert wird, wenn umgekehrt die Europäisierung des Islam nicht vollzogen ist, schießt weit über das Ziel hinaus und ein wissenschaftliches Manko. Allem Anschein nach wird die muslimische Zukunft in Europa durch Vielfalt und Wandlung gekennzeichnet sein, die sich durch homogenisierende oder dualistische Postulate nicht prognostizieren lassen. (2) Der "Europäische Islam" kann und darf als ausschließliches, manifestes Konzept nicht formuliert werden, solange es erkenntnisfundamentalistische Selbstfixiertheit vermeiden, über die akademische Redlichkeit hinausgehen und empirietauglich werden will. Die Normativität und Faktizität Europas und Islams sind viel komplexer und mächtiger als sie sich in generalisierenden Einheitsgrößen konsensfähig subsumieren lassen. (3) Daher ist in Anlehnung an empirisch-analytische Studien (Jorgen Nielsen, Joselyne Cesari, Nilüfer Göle u. a.), die der Empirie und der Prozesshaftigkeit mehr Beachtung schenken, nachdrücklich dafür zu plädieren, dass der Islamdiskurs bei der inhaltlichen Bestimmung eines europäischen Islam oder Euro-Islam-Begriffs kategorisch zwischen empirischen und normativen Gehalten unterscheiden muss. (4) Der Begriff Euro-Islam hat sich ausgedient. Er ist durch die subjektiven Normativität seines Schöpfers zu sehr belastet. Ihn von dem ideologischen Modus, der die europäischen Muslime gegenwärtig dualistisch erfasst und auf Zukunft blickend homogenisiert, zu befreien, ist nicht denkbar, geschweige denn ihn als die Zukunftsoption für optimal zu halten. Der Ausdruck des europäischen Islam ist hingegen im deskriptiv-empirischen Sinn für den weiteren sozialwissenschaftlichen Gebrauch geeignet und nützlich. Mit ihm können theologische, normative, geistige, praktische, lebensweltliche Erscheinungen, Wandlungen und Anpassungen im europäischen Haus vergleichend und prozessual erfasst werden, ohne den Begriff normativ zu überlasten. (4) Ein „dialogisch orientiertes Erkenntnisideal“ impliziert zugleich die allgemeine Warnung, von Letztbegründungen, geschweige denn von kühnen Verkündungen für Religionspraxis und Politik abzusehen. Empfehlungen sind diskursfähig, Verkündungen sind überdrüssig.<ref>{{Literatur |Autor=Ertuğrul Şahin |Titel=Europäischer Islam: Diskurs im Spannungsfeld von Universalität, Historizität, Normativität und Empirizität |Verlag=Springer VS |Ort=Wiesbaden |Datum=2017 |ISBN=978-3-658-18155-0 |Seiten=360 - 365}}</ref>


== Begriffsprägung schon durch C. H. Becker? ==
== Begriffsprägung schon durch C. H. Becker? ==

Version vom 24. Mai 2021, 15:54 Uhr

Euro-Islam ist ein Begriff, der 1991 von Bassam Tibi in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt wurde und eine bestimmte säkularisierte Form des Islam beschreibt, die sich dadurch herausbilden soll, dass in Europa lebende Muslime Pflichten und Prinzipien des Islam mit Werten der modernen europäischen Kultur kombinieren.[1] In der Folgezeit wurde das Konzept in den westlichen Ländern viel diskutiert. Bassam Tibi griff das Konzept 2002 erneut auf und warb für den „Euro-Islam“ als integrationspolitischen Weg. Dieses Konzept entwickelte er im Detail in seinem gleichnamigen Buch Euro-Islam (2009; erweiterte Neuausgabe 2020). Später wurde der Begriff „Euro-Islam“ auch für die reform-salafistische Position von Tariq Ramadan verwendet.

Faruk Şen und Dirk Halm kamen 2005 in einer Studie, die sich mit den religiösen Einstellungen und dem religiösen Organisationsgrad von Muslimen in Deutschland befasste, zu dem Ergebnis, dass die Entwicklung eines so definierten Euro-Islam durchaus empirisch nachgewiesen werden könne.[2]

Unabhängig von seiner Definition bei Bassam Tibi wird der Begriff Euro-Islam häufig zur Bezeichnung jeglicher Form von liberalem Islam verwendet.[3]

Bassam Tibis „Euro-Islam“

Bassam Tibi versteht unter Euro-Islam eine europäisch-islamische Synthese im Rahmen der Europäisierung des Islam und darüber hinaus auch den Abschied von der Scharia und Dschihad, welche die Integration von Muslimen in Europa behindern.[4] Euro-Islam bedeutet für ihn, dass in Europa lebende Muslime die Trennung von Religion und Staat akzeptieren. Als Gegensatz dazu sieht er als Konfliktszenario eine Ghettoisierung der Muslime mit ungeheurem Gewaltpotential für das 21. Jahrhundert. Der Euro-Islam bietet seiner Auffassung nach in der globalen Migrationskrise eine Alternative zum Ghetto-Islam, der von seiner Enklave aus langfristig auf eine Islamisierung Europas abzielt.[5]

Um einen Erfolg der Integration der Muslime im Sinne des „Euro-Islam“ zu sichern, ist nach Tibi auch ein Mitwirken der europäischen Politik notwendig. Sie müsse klare Leitlinien für den Integrationsprozess setzen, indem sie Personen wie Tariq Ramadan und Nadeem Elyas nicht als Vertreter eines europäischen Islam anerkenne, und sie müsse nach dem Vorbild Frankreichs den Euro-Islam und seine Vertreter gegen reform- und integrationsfeindliche Kräfte unter den Muslimen fördern.[6]

Der Alttestamentler Meik Gerhards forderte, muslimische Verbände, die sich an der Entwicklung eines „Euro-Islam“ beteiligen wollen, müssten zunächst ihre Kulturadäquanz nachweisen.[7]

Verwendung für die Position Tariq Ramadans

Johannes Twardella verwendete den Begriff „Euro-Islam“ 2006 für die Position des islamischen Intellektuellen Tariq Ramadan, der ebenfalls für eine neue europäisch-muslimische kulturelle Identität eintritt.[8] In seinem Buch „Muslimsein im Westen“ forderte Ramadan die Partizipation am gesellschaftlichen Leben sowie kulturelle Projekte im Einklang mit der europäischen Kultur und der muslimischen Ethik. Um seine Auffassung der Stellung des Islam in Europa zu verdeutlichen, prägte er den Neologismus Dar asch-Schahada (Gebiet des Glaubensbekenntnisses), das unter der Bedingung der Religionsfreiheit den traditionellen Gegensatz zwischen islamischer Welt und dem nicht-islamischen Dār al-Harb (Gebiet des Krieges) aufbrechen soll. Dadurch soll die Notwendigkeit eines Dschihad entfallen. Allerdings lehnt Ramadan anders als Bassam Tibi die Scharia nicht grundsätzlich ab, sondern tritt lediglich für ein Moratorium für übertrieben harte Strafen ein.[9] Ramadans Ideen sind unter Nicht-Muslimen umstritten. Während einige seinen Versuch loben, den Islam ohne Identitätsverlust in die moderne europäische Gesellschaft zu integrieren, kritisieren ihn andere als letztlich „fundamentalistisch“ oder „antisemitisch“.[10] Dagegen macht Ramadan selbst geltend, dass er sich durch seine Kritik an den Strafen der Scharia bei buchstabengetreuen Muslimen Feinde gemacht hat bis hin zu einem Einreiseverbot nach Saudi-Arabien.[11]

Ramadan selbst lehnte den Begriff „Euro-Islam“ allerdings ab und verwendete ihn auch nicht für seine eigene Position. Auch Tibi verwahrte sich dagegen, den Begriff „Euro-Islam“ für die Vorstellungen Tariq Ramadans zu verwenden, da diese durch daʿwa und Beibehaltung der Scharia auf eine Islamisierung hinausliefen. Die Unterschiede zwischen sich und Ramadan arbeitete er 2010 in einem Beitrag zu der von Zeyno Baran herausgegebenen Aufsatzsammlung The Other Muslims: Moderate and Secular heraus. Auch der US-amerikanische Schriftsteller Paul Berman sah klare Unterschiede zwischen den Positionen Tibis und Ramadans.[12]

In den 2010er Jahren wurden mehrere Abhandlungen veröffentlicht, die sich mit den Konzepten vom europäischen und spezifisch Euro-Islam auseinandersetzten. Es gab auch weitere Versuche, die Idee eines Europäischen Islams als ein ausschließlches Konzept zu manifestieren.[13] Diese Studien lassen sich grob in empirisch-analytische und normativ-präskriptive differenzieren. Von einem intersubjektiv-dialogisch orientierten Erkenntnisversätnis ausgehend zieht Ertugrul Sahin folgende, diskursanalytische Schlussfolgerungen: (1) Normative Ansätze sind nicht imstande, Wahrscheinlichkeitshypothesen und Zukunftsprognosen aufzustellen. Sich dennoch öffentlichkeitswirksam auf eine präskriptive Entweder-Oder-Optionalität festzulegen, dass z.B. Europa islamisiert wird, wenn umgekehrt die Europäisierung des Islam nicht vollzogen ist, schießt weit über das Ziel hinaus und ein wissenschaftliches Manko. Allem Anschein nach wird die muslimische Zukunft in Europa durch Vielfalt und Wandlung gekennzeichnet sein, die sich durch homogenisierende oder dualistische Postulate nicht prognostizieren lassen. (2) Der "Europäische Islam" kann und darf als ausschließliches, manifestes Konzept nicht formuliert werden, solange es erkenntnisfundamentalistische Selbstfixiertheit vermeiden, über die akademische Redlichkeit hinausgehen und empirietauglich werden will. Die Normativität und Faktizität Europas und Islams sind viel komplexer und mächtiger als sie sich in generalisierenden Einheitsgrößen konsensfähig subsumieren lassen. (3) Daher ist in Anlehnung an empirisch-analytische Studien (Jorgen Nielsen, Joselyne Cesari, Nilüfer Göle u. a.), die der Empirie und der Prozesshaftigkeit mehr Beachtung schenken, nachdrücklich dafür zu plädieren, dass der Islamdiskurs bei der inhaltlichen Bestimmung eines europäischen Islam oder Euro-Islam-Begriffs kategorisch zwischen empirischen und normativen Gehalten unterscheiden muss. (4) Der Begriff Euro-Islam hat sich ausgedient. Er ist durch die subjektiven Normativität seines Schöpfers zu sehr belastet. Ihn von dem ideologischen Modus, der die europäischen Muslime gegenwärtig dualistisch erfasst und auf Zukunft blickend homogenisiert, zu befreien, ist nicht denkbar, geschweige denn ihn als die Zukunftsoption für optimal zu halten. Der Ausdruck des europäischen Islam ist hingegen im deskriptiv-empirischen Sinn für den weiteren sozialwissenschaftlichen Gebrauch geeignet und nützlich. Mit ihm können theologische, normative, geistige, praktische, lebensweltliche Erscheinungen, Wandlungen und Anpassungen im europäischen Haus vergleichend und prozessual erfasst werden, ohne den Begriff normativ zu überlasten. (4) Ein „dialogisch orientiertes Erkenntnisideal“ impliziert zugleich die allgemeine Warnung, von Letztbegründungen, geschweige denn von kühnen Verkündungen für Religionspraxis und Politik abzusehen. Empfehlungen sind diskursfähig, Verkündungen sind überdrüssig.[14]

Begriffsprägung schon durch C. H. Becker?

Der Nahosthistoriker Wolfgang G. Schwanitz meint, dass der Begriff „Euro-Islam“ 1909 bereits durch den Islam-Wissenschaftler Carl Heinrich Becker geprägt wurde. Becker erörterte in seinem Aufsatz „Vom afrikanischen Islam“ die Frage, „Ist der Islam eine Gefahr für unsere Kolonien?“[15] Er meinte: „Da nun Afrika, wenn nicht alle Anzeichen täuschen, an den Islam verloren ist, so scheint mir die Europäisierung des Islam der Weg zu sein, auf dem sich die Entwicklung Innerafrikas in langen Jahrhunderten vollziehen wird... so ist... der Islam nicht als Gefahr für die europäische Zivilisation zu betrachten. Schwierigkeiten wird er allerdings noch lange Zeit bereiten, aber das sind Fragen der praktischen Politik. Doch im Grunde ist der Islam nur ein Feind des Christentums, aber nicht der Zivilisation.“[16] Es ist jedoch bisher noch kein Nachweis darüber erbracht worden, dass Becker den Begriff „Euro-Islam“ auch selbst verwendete.

Siehe auch

Literatur

  • Ertugrul Sahin: Europäischer Islam – Diskurs im Spannungsfeld von Universalität, Historizität, Normativität und Empirizität. Springer VS-Verlag, Wiesbaden 2017. ISBN 978-3-658-18155-0, ISBN 978-3-658-18156-7 (eBook).
  • Nezar AlSayyad und Manuel Castells: Muslim Europe or Euro-Islam: Politics, Culture, and Citizenship in the Age of Globalization (Transnational Perspectives). Lanham, Md: Lexington Books 2002.
  • Peter A. Kiss: Islamic Fundamentalism and Political Violence In Europe. In: European Police College (CEPOL) e-Library. Bramshill (researchgate.net).
  • Seyyed Abbas Hosseini Ghaemmaghami: Europäischer Islam oder Islam in Europa?: Erfahrungen und Ansichten eines Ayatollahs in Europa. Hans Schiler, Berlin 2010, ISBN 978-3-89930-282-0.
  • Hüseyin Koçak: Projekt Euro-Islam. Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration. August-von-Goethe-Akademie, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-8372-0904-4.
  • Claus Leggewie: Der Islam im Westen: Zwischen Neo-Fundamentalismus und Euro-Islam, in: Jörg Bergmann, Alois Hahn und Thomas Luckmann (Hrsg.): Religion und Kultur. Opladen 1993. S. 271–291.
  • Tariq Ramadan: Western Muslims and the Future of Islam. Oxford University Press, USA, 2005, ISBN 0-19-518356-8
  • Florian Remien: Muslime in Europa: Westlicher Staat und islamische Identität. Untersuchung zu Ansätzen von Yusuf al-Qaradawi, Tariq Ramadan und Charles Taylor, Schenefeld, Hamburg 2007, ISBN 978-3-936912-61-6
  • Faruk Şen, Martina Sauer, Dirk Halm: Euro-Islam. Eine Religion etabliert sich in Europa. ZFT-Aktuell 102, Stiftung Zentrum für Türkeistudien, Essen 2004
  • Arno Tausch: Armut und Radikalität? Soziologische Perspektiven zur Integration der Muslime in Europa, basierend auf dem 'World Values Survey' und dem 'European Social Survey'. Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2010.
  • Bassam Tibi: Die Krise des modernen Islam. Eine vorindustrielle Kultur im wissenschaftlich-technischen Zeitalter. Beck, München, ISBN 3-518-28489-4.
  • Bassam Tibi: Muslim migrants in Europe: between Euro-Islam and ghettoization in AlSayyad/Castells 2002, 31–52.
  • Bassam Tibi: "Perspektive Euro-Islam im Zivilisationskonflikt – zwischen Europäisierung und Islamisierung." in Hans Zehetmair: Der Islam. Im Spannungsfeld von Konflikt und Dialog. Wiesbaden 2005. S. 353–371.
  • Bassam Tibi: Der Euro-Islam als Brücke zwischen Islam und Europa. – Essay vom 20. März 2007, veröffentlicht bei perlentaucher.de
  • Bassam Tibi: Euro-Islam: die Lösung eines Zivilisationskonfliktes, Primus, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-651-7.
  • Bassam Tibi: Euro-Islam: An Alternative to Islamization and Ethnicity of Fear, in: Zeyno Baran (Hrsg.): The Other Muslims: Moderate and Secular. New York: Palgrave Macmillan, 2010. S. 157–174.
  • Johannes Twardella: Der Euro-Islam des islamischen Intellektuellen Tariq Ramadan, in Manuel Franzmann, Christel Gärtner, Nicole Köck (Hg.): Religiosität in der säkularisierten Welt: theoretische und empirische Beiträge zur Säkularisierungsdebatte in der Religionssoziologie. Wiesbaden 2006. S. 321–332.
  • Bassam Tibi: Euro-Islam statt Islamismus: Ein Integrationskonzept [erweiterte Neuausgabe]. ibidem-Verlag, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-8382-1403-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Leggewie, 1993, S. 286.
  2. Faruk Şen, Dirk Halm: Der Islam in der Migration. Herausforderungen für die Integrationspolitik. In: Hans Zehetmair: Der Islam. Im Spannungsfeld von Konflikt und Dialog. Wiesbaden 2005, S. 303–320, hier S. 320.
  3. Vgl. z. B. Hartmut Behr, Mathias Hildebrandt: Politik und Religion in der Europäischen Union: Zwischen nationalen Traditionen und Europäisierung Springer-Verlag 2007, S. 105: Sie alle plädieren für einen wie auch immer gearteten liberalen Euro-Islam; oder: Werner Ende, Udo Steinbach, Renate Laut: Der Islam in der Gegenwart C.H.Beck 2005, S. 572: „Euro-Islam“ steht oft für eine moderne und liberale Variante des Islams, die sich den Basisnormen der westeuropäischen Gesellschaft anpasst. Andererseits kann der Begriff auch analytisch gebraucht werden, d.h. als Ausdruck für die Formen des Islams, die durch die Interaktion mit der westeuropäischen Gesellschaft bestimmt werden.
  4. Bassam Tibi: Euro-Islam. Primus, Darmstadt 2009; außerdem Bassam Tibi: Keine Selbstaufgabe durch totale Anpassung an den Westen - Der Euro-Islam ist nur im Einklang mit der kulturellen Moderne möglich. In: Das Parlament, 32-33 2005
  5. Vgl. Tibi 2005, 361.
  6. Vgl. Tibi 2005, 361.
  7. Meik Gerhards: Golgatha und Europa oder: Warum das Evangelium zu den bleibenden Grundlagen des Abendlandes gehört. Universitätsdrucke Göttingen, 2007, abgerufen am 27. Juni 2017. S. 27.
  8. Vgl. Twardella 2006, 321-332.
  9. [1]
  10. Vgl. Twardella 2006, 321.
  11. Zenith: »Der Mainstream hört mir zu.« Interview mit Tariq Ramadan vom 16. Februar 2011
  12. In seinem Buch „The Flight of the Intellectuals“ (New York 2010) schrieb er, dass Ramadan unter europäischem Islam eine „counter culture in the West“ versteht, „...he does not mean what someone like Bassam Tibi, the liberal, means by Euro-Islam. Ramadan means a Salafi reformism ... faithful to the Seventh Century“ (S. 150).
  13. Mohammed Hashas: The idea of European Islam : religion, ethics, politics and perpetual modernity. Routledge, London ; New York 2020.
  14. Ertuğrul Şahin: Europäischer Islam: Diskurs im Spannungsfeld von Universalität, Historizität, Normativität und Empirizität. Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-18155-0, S. 360 - 365.
  15. Carl Heinrich Becker [1909]: Ist der Islam eine Gefahr für unsere Kolonien? In: Carl Heinrich Becker: Islamstudien. Vom Werden und Wesen der islamischen Welt. Hildesheim: Olms Verlag 1967, Bd. II, S. 156–186.
  16. Carl Heinrich Becker [1909]: Ist der Islam eine Gefahr für unsere Kolonien? In: Carl Heinrich Becker: Islamstudien. Vom Werden und Wesen der islamischen Welt. Hildesheim: Olms Verlag 1967, Bd. II, S. 184–185.