„Androzentrismus“ – Versionsunterschied

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In Kontexten wie dem Sport wird nur bei den Frauen das Geschlecht hinzugefügt. Der „[[FIFA World Cup]]“ ist die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, während die der Frauen „[[FIFA Women’s World Cup]]“ heißt. Dieser Unterschied ist zunächst darauf zurückzuführen, dass die Fußball-WM der Frauen deutlich später eingeführt wurde als die der Männer.
In Kontexten wie dem Sport wird nur bei den Frauen das Geschlecht hinzugefügt. Der „[[FIFA World Cup]]“ ist die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, während die der Frauen „[[FIFA Women’s World Cup]]“ heißt. Dieser Unterschied ist zunächst darauf zurückzuführen, dass die Fußball-WM der Frauen deutlich später eingeführt wurde als die der Männer.

=== Androzentrismus in der Religion ===
Es lässt sich eine Reihe von Beispielen aus vielen verschiedenen Religionen anführen, in denen Frauen als eine vermeintliche Sonderkategorie behandelt werden, die besonderer Erklärung bedarf.<ref>{{Literatur |Autor=Birgit Heller, Edith Franke |Titel=Androzentrismus der Religionen und ihrer Erforschung |Hrsg=dies. |Sammelwerk=Religion und Geschlecht |Verlag=De Gruyter |Ort=Berlin / Boston |Datum=2024 |Seiten=23–28, hier S. 23 |ISBN=978-3-11-069340-9}}</ref>

Aus Sicht der [[Feministische Theologie|feministischen Theologie]] ist der [[Gott (Christentum)|christliche Gott]] grammatisch und assoziativ eindeutig männlich, da „er“ als „Vater“ oder „Herr“ bezeichnet wird.<ref>{{Literatur |Autor=[[Irmtraud Fischer]] |Titel=Die »Bibel in gerechter Sprache« - eine notwendige Stimme im Konzert der deutschen Bibelübersetzungen |Sammelwerk=Stimmen der Zeit |Band=225 |Datum=2007 |Seiten=19–30, hier S. 22}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Ally Moder |Titel=Women, Personhood, and the Male God: A Feminist
Critique of Patriarchal Concepts of God in View of Domestic Abuse |Sammelwerk=Feminist Theology |Band=28 |Nummer=1 |Datum=2019 |Seiten=85–103 |DOI=10.1177/0966735019859}}</ref> Für [[Thomas von Aquin]] ergibt sich die Männlichkeit Jesu unmittelbar aus der Tatsache, dass der Mann der normative oder „vollkommene“ Ausdruck der menschlichen Gattung sei, während die Frau nicht-normativ und fehlerhaft sei: „Die Frau ist ein Missgriff der Natur […] mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger […] eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann. Die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.“<ref>Zit. nach {{Literatur |Autor=Annerose Sieck |Titel=Mystikerinnen. Biographien visionärer Frauen |Verlag=Thorbecke |Ort=Ostfildern |Datum=2011 |ISBN=978-3-7995-0856-8 |Seiten=52}}</ref>
Androzentrismus wurde bislang nicht nur dem Gottesverständnis des [[Christentum|Christen-]] und [[Judentum]]s vorgeworfen, sondern lasse sich laut einigen Forschenden teilweise auch im [[Konfuzianismus]],<ref>{{Literatur |Autor=Douglas J. Kremer |Titel=Patriarchy, Religion, and Society |Hrsg=Joan Marques |Sammelwerk=Exploring Gender at Work. Multiple Perspectives |Verlag=Palgrave Macmillan |Ort=Cham |Datum=2021 |Seiten=25–44, hier S. 34 |ISBN=978-3-030-64318-8}}</ref> [[Islam]]<ref>{{Literatur |Autor=Nimet Seker |Titel=Geschlechterhierarchie, Geschlechtergerechtigkeit und androzentrische Rede im Koran |Hrsg=Christian Ströbele, Tobias Specker, Amir Dziri, Muna Tatari |Sammelwerk=Welche Macht hat Religion? Anfragen an Christentum und Islam |Verlag=Friedrich Pustet |Ort=Regensburg |Datum=2019 |Seiten=103–114}}</ref> und [[Hinduismus]]<ref>{{Literatur |Autor=Sharada Sugirtharajah |Titel=Hinduism and Feminism: Some Concerns |Sammelwerk=Journal of Feminist Studies in Religion |Band=18 |Nummer=2 |Datum=2002 |Seiten=97–104 |JSTOR=25002442}}</ref> wiederfinden.


=== Androzentrismus in den Medien ===
=== Androzentrismus in den Medien ===

Version vom 11. April 2024, 16:55 Uhr

Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci (Feder und Tinte auf Papier, um 1490). Der Mann erscheint als normatives Zentrum von Mensch und Wissenschaft.

Androzentrismus („Männerzentriertheit“) ist eine Weltanschauung, bei der der Mann als Zentrum, Maßstab und Norm verstanden wird. Androzentrismus ist eine Form des Sexismus.[1]

Im Androzentrismus werden die Bedürfnisse, Prioritäten und Werte von Frauen vernachlässigt.[2] Unbewusst wird „Mann“ mit „Mensch“ gleichgesetzt und als allgemeingültig angesehen, während der Sicht von Frauen Parteilichkeit vorgeworfen wird.

Einordnung

Geschichte des Begriffs

Die Bezeichnung Androzentrismus wurde 1911 in dieser Bedeutung erstmals von Charlotte Perkins Gilman in ihrem Buch The Man-Made World - Or, Our Androcentric Culture verwendet und definiert. Laut Perkins Gilman haben männliche Lebensmuster und Denksysteme den Anspruch der Universalität (Allgemeingültigkeit), während weibliche Lebensmuster und Denksysteme als Devianz (Abweichung) gelten.[3]

1949 verarbeitete die Philosophin Simone de Beauvoir das Konzept in ihrem Buch Das andere Geschlecht, ohne jedoch den Begriff zu benutzen.[4]

Breite Verwendung fand der Begriff in der feministischen Wissenschaftskritik der 1980er Jahre. Die Praxis des Wissenschaftsbetriebs wurde dabei kritisch analysiert. Aus dieser Kritik ging letztlich die feministische Erkenntnistheorie hervor.

Als Versuch, dem Androzentrismus entgegenzuwirken, entstand in den 1970er Jahren die Bewegung des Gynozentrismus. Die Gegenbewegung zum Androzentrismus, die sich durchgesetzt hat, ist aber der Feminismus, der alle Geschlechter als gleichwertig ansieht. Für Männer, die androzentristische Rollenbilder und Verhaltensmuster selbstkritisch hinterfragen, hat sich der Begriff Kritische Männlichkeit etabliert, wobei hier auch die Binnenhierarchie zwischen Männern untersucht wird. Das Pendant zum Androzentrismus bezüglich der sexuellen Orientierung ist die Heteronormativität.

Transgender / Nicht-binäre Personen

Androzentrismus orientiert sich vornehmlich an cisgeschlechtlichen Männern; dadurch werden nicht nur Frauen, sondern auch FLINTA* durch ihn benachteiligt.[5]

Gesellschaftlich wirkmächtige Androzentrismen

Androzentrismus in der Wissenschaft

In den 1980ern bildete sich eine feministische Wissenschaftskritik heraus, die über die in den 1960er Jahren auftauchende feministische Wissenschaft hinausging. Sie versuchte nicht, eine neue Art der Wissenschaft zu etablieren, sondern kritisierte die herkömmliche Wissenschaft, dem eigenen Anspruch an Neutralität und Universalität nicht gerecht zu werden. Die feministische Wissenschaftskritik diagnostizierte einen Androzentrismus im Wissenschaftsbetrieb, der sich wie folgt äußere: Durch den späten Zugang zu den Universitäten und zum Wissenschaftsbetrieb ist die weibliche Beteiligung insbesondere an der Grundlagenforschung marginal. In den grundlegenden Prinzipien der Wissenschaften seien daher überwiegend männliche Sichtweisen und Voreingenommenheiten vertreten. Die zu untersuchenden Problemstellungen seien einseitig ausgewählt und definiert. Dadurch sei Wissenschaft nicht universell, sondern habe einen Bias und ihre Objektivität und Rationalität müsse infrage gestellt werden.[6][7][8]

Auch in der heutigen Wissenschaft wird häufig nur der Mann erfasst, wodurch ein Gender-Data-Gap entstehen kann. So haben Frauen z. B. eine 47 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, sich bei einem Autounfall schwer zu verletzen, da Crash-Tests lange Zeit nur mit Dummies durchgeführt wurden, die sich am männlichen Körper orientieren.[9]

Androzentrismus in der Medizin

Auch in der Medizin lässt sich ein Gender-Data-Gap nachweisen. Dieser kann dazu führen, dass bei Frauen bestimmten Krankheiten oft fehldiagnostiziert werden.[10]

Medikamente, Studien, Krankheiten

Medizinische Forschung wurde in ihren Anfängen nahezu ausschließlich an männlichen Leichen betrieben und so die männliche Anatomie als Standard gesetzt.[11] Man nahm an, dass sich weibliche und männliche Körper außer der Größe und den reproduktiven Merkmalen nicht unterscheiden[10] und die Frau wurde als „kleiner Mann“ angesehen[12] und kaum erforscht. Klinische Studien werden oft für beide Geschlechter bestätigt, obwohl nur Männer teilgenommen haben.[10]

Dieselben Erkrankungen können bei den biologischen Geschlechtern unterschiedliche Symptome hervorrufen und geschlechterspezifische Therapiemaßnahmen nötig machen.[13] Medikamente können bei Patientinnen andere Nebenwirkungen haben oder sogar ganz anders wirken als bei Patienten. Die Ausschließung von Frauen aus klinischen Studien und die an männlichen Körpern entwickelten Diagnoseverfahren haben daher gravierende Auswirkungen. Frauen erhalten oft nicht die Hilfe, die sie benötigen[14] bzw. werden fehldiagnostiziert und fehlbehandelt, wenn die Symptome nicht denen der Männer entsprechen. Dieses Phänomen ist auch als „Yentl-Syndrom“ bekannt.[10] Ein prominentes Beispiel ist der Herzinfarkt, bei dem Frauen oft Symptome wie Oberbauchschmerzen oder Übelkeit aufweisen, Männer eher Schmerzen in der Brust und Schulter. Da eher die männlichen Symptome bekannt sind, werden Herzinfarkte bei Frauen viel später oder sogar gar nicht erkannt.[12] Frauen weisen eine um bis zu 50 % erhöhte Rate an Fehldiagnosen auf, was zu einer deutlich höheren Sterberate führt.[10]

Gendermedizin

Im Jahr 2016 ergab eine Umfrage des deutschen Ärztinnenbundes, dass an den medizinischen Fakultäten häufig keine ausreichende Gewährleistung dafür besteht, ob und wie geschlechterspezifische Medizin als Lehrstoff vermittelt werden. Diese Feststellung wurde 2020 vom Bundesministerium für Gesundheit erneut bestätigt.[14] Gemäß internationalen Bewertungsmaßstäben erfüllt nur eine deutsche Fakultät die Anforderungen an eine ausreichende Integration von Genderaspekten und geschlechterspezifischer Medizin in den Lehrinhalten der Humanmedizin; Die Charité in Berlin, die gleichzeitig deutschlandweit das erste und einzige Institut für Geschlechterforschung in der Medizin hat.[14]

Lehre

Lehrbücher mit Abbildungen über die menschliche Anatomie zeigen dreimal häufiger männliche als weibliche Körper.[15] Auch auf Postern mit geschlechtsneutralen Überschriften wie "Ohren, Nase & Hals", "Das Nervensystem" oder "Das muskuläre System" beispielsweise ist häufiger die Zeichnung eines Mannes zu sehen.[10] Erst 2022 wurde in einigen Schulbiologiebüchern erstmals eine detailgetreue Abbildung der Klitoris gezeigt.[16]

Auswirkung auf Männer

Nicht nur Frauen sind durch die androzentristische Humanmedizin benachteiligt. Männer, die unter Krankheitsbildern leiden, die überwiegend Frauen zugeschrieben werden, wie zum Beispiel Depression oder Osteoporose, werden ebenfalls oft fehldiagnostiziert, da hier die klassischen Symptome an den Symptomen von Frauen festgelegt wurden und Männer oft von diesen abweichen.[12]

Androzentrismus in der Geschichte

Androzentrismus in der Vergangenheit

Eine androzentristische Weltsicht lässt sich schon im späten römischen und byzantinischen Zeitalter nachweisen. Die römischen und frühbyzantinischen Vorstellungen von Tugend und Laster waren eng mit ihren Vorstellungen von Geschlechterunterschieden verbunden. Es gab kaum einen Unterschied zwischen menschlichen Idealverhalten und Definitionen von Männlichkeit.[17] Männlichkeit definierte sich über römische Werte wie virtus (Tapferkeit, Mannhaftigkeit (vir = Mann)) und gloria (Ruhm), pietas (Sittlichkeit) und modestia (Selbstbeherrschung). Frauen hingegen galten als Spiegelbild des Mannes und Aristoteles schrieb ihnen als solches „Irrationalität“, „Feigheit“ und einen „Mangel an Selbstbeherrschung“ zu.[18] Daher, obwohl Frauen ebenfalls die „männlichen Tugenden“ aufweisen könnten, sorge die „natürliche Überlegenheit der Männer“ dafür, dass sie diese in „reinerer“ Form zeigten als Frauen. Im zweiten Jh. nach Chr. schrieb der Arzt Galenos: „So wie der Mensch das vollkommenste aller Tiere ist, so ist auch bei den Menschen der Mann vollkommener als die Frau. Die Ursache für diese Überlegenheit ist der [männliche] Überfluss an Wärme [gemeint ist hier Lust].“[19]

Die in der Aufklärung stark werdende Idee von allgemeinen Menschenrechten galt nur für reiche, weiße Männer und nicht für Frauen, obwohl sie explizit „allgemeine Menschenrechte“ genannt wurden. So galt beispielsweise die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Nationalversammlung von 1789, die eine Gültigkeit „für alle Menschen“ betont, nur für Männer.[20] Aus diesem Grund forderte die Revolutionärin und Frauenrechtlerin Olympe de Gouges 1791 mit der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin eine rechtliche Gleichheit von Frau und Mann. Diese Forderung wurde aber zunächst politisch ignoriert und deGouges 1793 hingerichtet.

Frauen wurden lange nicht als mündige, autonome Menschen anerkannt[21] und es wurde debattiert, ob Frauen Menschen sind. Eines von zahlreichen Beispielen ist die Schrift „Ob die Weiber Menschen seyn, oder nicht?“ von 1595, von denen es bis ins 18. Jahrhundert etliche gab.[21]

Androzentrismus in der Geschichtswissenschaft

In der Geschichtswissenschaft sind Frauen unterrepräsentiert. Zwischen 2010 und 2021 stagnierte die Zahl der mit Männern besetzen Geschichtsprofessuren in den USA beispielsweise bei 68–69 %.[22] Von 614 populären Geschichtsbüchern in 2015 waren 76 % der Autoren männlich und 72 % der Bibliographien hatten einen Mann zum Thema.[23]

In der Rezeption historischer Ereignisse werden nicht-männliche Personen oft vergessen. Beispielsweise bezieht sich das Gedenken an Widerstandskämpfende im NS-Regime oft ausschließlich auf Männer, dabei war fast jeder siebte Widerständler eine Frau.[24] Auch im von Deutschland besetzen Polen waren zahlreiche Frauen in Partisanenkämpfen und in den Ghettos aktiv, die jedoch in der Erinnerungskultur kaum eine Rolle spielen.[25] Dieses Vergessen zeigt sich auch in der Benennung von Straßen und Denkmälern und dem damit verbundenen Erinnern an Personen. In Deutschland sind rund sechsmal so viele Straßen nach Männern benannt wie nach Frauen.[26]

Androzentrismus in der Archäologie

Über die vorzivilisatorische Arbeitsaufteilung in „Jäger“ und „Sammler“ hält sich der Mythos, dass die allermeisten Jäger Männer waren. Dieser Mythos basiert aber zu großen Teilen darauf, dass zu Zeiten, in denen von Skelettüberresten noch nicht das Geschlecht ermittelt werden konnte, einfach angenommen wurde, dass Gräber, in denen Waffen gefunden wurden, Männern gehörten. Es ist bewiesen, dass dadurch der Anteil der Frauen bei den Jägern systematisch und substanziell unterschätzt wurde und es ist möglich, dass tatsächlich bis zu 50 % der Jäger Frauen waren.[27]

Ein weiteres Beispiel ist die Ägyptologie, die ebenfalls durch den Androzentrismus beeinflusst ist. Es wird häufig ohne Überprüfung angenommen, dass heutige gesellschaftliche Rollenbilder für die Geschlechter auf die Gesellschaft des alten Ägypten übertragbar seien.[28] Frauen werden oft essentialistisch als homogene Gruppe gedacht und feministische und queertheoretische Ansätze sind eher unterrepräsentiert.[29] Außerdem geht es in ägyptologischen Arbeiten, in denen von Geschlecht die Rede ist, fast ausschließlich um Frauen und Weiblichkeit.[30]

Androzentrismus in der Sprache

Im Deutschen wird meist das Generische Maskulinum genutzt, wenn über Gruppen von Personen mit unterschiedlichem Geschlecht oder eine einzelne Person mit unbestimmtem Geschlecht gesprochen wird. Die zugrundeliegende Annahme ist hierbei, dass es sich bei dem Generischen Maskulinum um eine neutrale Verwendung handelt, die "Frauen mitmeint". Einige Studien zeigen jedoch, dass das Generische Maskulinum häufig nicht als neutral wahrgenommen, sondern überwiegend mit Männern verknüpft wird.[31][32][33][34] Die wissenschaftsjournalistische Medienmarke Quarks veröffentlichte auf ihrer Webseite: "Das Fazit, zumindest aus diesen Studien, lautet deshalb: Das generische Maskulinum ist nicht generisch, es erzeugt vor allem männliche Bilder im Kopf."[35]

Alternativen sind das Generische Femininum (z. B. Lehrerinnen), eine geschlechtsneutrale Formulierung (z. B. Lehrkräfte), Gendern mit Stern oder Doppelpunkt (z. B. Lehrer:innen) oder ein binäres Gendern (Lehrerinnen und Lehrer).

Auch das Wort „man“, das im Deutschen verwendet wird, um eine unbestimmte Person zu beschreiben, hat seinen Ursprung im Wort „Mann“.[36] Daher wird von einigen Personen die Verwendung als geschlechtsneutrales Wort kritisiert und beispielsweise durch „mensch“ ersetzt oder durch Umformulierung der Satzstruktur vermieden.[37]

Auch zeigt sich Androzentrismus im „Male-First-Bias“. Wird ein Paar von Personen aufgezählt, von denen eine weiblich und eine männlich ist, wird die männliche Person meist zuerst genannt. Ebenso wird im üblichen Sprachgebrauch von Männern und Frauen, eher selten von Frauen und Männern gesprochen. In graphischen Darstellungen von Untersuchungsergebnissen wird in Sprachen, die von links nach rechts gelesen werden, die Kategorie „Mann“ links von der Kategorie „Frau“ platziert.[2]

In Kontexten wie dem Sport wird nur bei den Frauen das Geschlecht hinzugefügt. Der „FIFA World Cup“ ist die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, während die der Frauen „FIFA Women’s World Cup“ heißt. Dieser Unterschied ist zunächst darauf zurückzuführen, dass die Fußball-WM der Frauen deutlich später eingeführt wurde als die der Männer.

Androzentrismus in der Religion

Es lässt sich eine Reihe von Beispielen aus vielen verschiedenen Religionen anführen, in denen Frauen als eine vermeintliche Sonderkategorie behandelt werden, die besonderer Erklärung bedarf.[38]

Aus Sicht der feministischen Theologie ist der christliche Gott grammatisch und assoziativ eindeutig männlich, da „er“ als „Vater“ oder „Herr“ bezeichnet wird.[39][40] Für Thomas von Aquin ergibt sich die Männlichkeit Jesu unmittelbar aus der Tatsache, dass der Mann der normative oder „vollkommene“ Ausdruck der menschlichen Gattung sei, während die Frau nicht-normativ und fehlerhaft sei: „Die Frau ist ein Missgriff der Natur […] mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuß und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger […] eine Art verstümmelter, verfehlter, mißlungener Mann. Die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann.“[41]

Androzentrismus wurde bislang nicht nur dem Gottesverständnis des Christen- und Judentums vorgeworfen, sondern lasse sich laut einigen Forschenden teilweise auch im Konfuzianismus,[42] Islam[43] und Hinduismus[44] wiederfinden.

Androzentrismus in den Medien

Frauen sind in Filmen, Serien, Büchern, Zeitungsberichten[45] und in der Musik unterrepräsentiert. Darüber hinaus werden Frauen – sofern sie auftauchen – häufig aus einer männlichen Perspektive heraus betrachtet und auch für ein männliches Publikum dargestellt.[46]

2007 lag der Männeranteil der sprechenden Rollen in Top-Filmen bei 70,1 % und sank bis 2016 nur um 1,5 % auf immer noch 68,6 %.[47] 2021 zeigten 85 % der US-Filme mehr männliche als weibliche Charaktere, während nur bei 7 % mehr weibliche Figuren zu sehen waren.[48] Zudem waren 65 % der Hauptfiguren männlich.[49] Des Weiteren fällt auf, dass Filme, bei denen Männer Regie führen, tendenziell mit höheren Budgets ausgestattet werden als Filme von Regisseurinnen.[50]

Eine mit künstlicher Intelligenz durchgeführte Studie von 2022 fand in 2426 willkürlich ausgewählten nicht urheberrechtlich geschützten Büchern aus den Jahren 1800 bis 1950, dass 74 bis 78 % der darin vorkommenden Charaktere männlich sind.[51] Wenn Frauen als Literaturschaffende tätig sind, werden sie seltener verlegt, rezensiert und mit Preisen versehen.[52][53]

In der Musikbranche sind die Zahlen sogar noch eindeutiger. Bei 1000 zufällig ausgewählten populären Liedern von 2012 bis 2021 waren nur 21,8 % der auftretenden, nur 12,7 % der Song schreibenden und nur 2,8 % der produzierenden Menschen Frauen.[54]

Die Cartoon-Zeichnerin Alison Bechdel entwickelte einen scherzhaften Test, der dennoch die Stereotypisierung und Unterrepräsentation weiblicher Figuren in Spielfilmen eindrucksvoll verdeutlicht, den Bechdel-Test. Er stellt die drei einfachen Fragen: „Gibt es mindestens zwei Frauenrollen?“, „Sprechen sie miteinander?“ und „Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?“, von denen für 40 % der beliebtesten Filme von 2010 mindestens eine mit nein beantwortet werden muss. Wendet man den Test auf männliche Charaktere an, bestehen ihn dagegen nur 5 % der Filme nicht.[55]

Auswirkungen

Männer sind stärker vom androzentristischen Denken betroffen als Frauen.[56] Die Ideologie des Androzentrismus hat dennoch substanzielle Auswirkungen auf die Denkweise aller Menschen, die in ihr leben. In einer Studie von 2022, in der 3815 Menschen eine Auswahl von 256 Bildern gezeigt wurde, auf denen „illusorische Gesichter“ zu sehen waren, also Objekte, in denen Menschen Gesichter erkennen, wurden beispielsweise 90 % der in den Objekten erkannten Gesichter als männlich gesehen.[57]

Der geschichtliche Androzentrismus führte so weit, dass Frauen nicht als Menschen anerkannt wurden. Einige Philosophen stellen die Frage, ob man global gesehen auch heute noch sagen muss, dass Frauen nicht als Menschen anerkannt werden, in Anbetracht dessen, dass in zahlreichen Ländern gewaltvoll und nicht konsensuell über das Leben und den Körper von Frauen entschieden wird.[58] Die Mehrheit der Opfer von Menschenhandel sind Mädchen und Frauen,[59] welche auch häufiger psyischer oder physischer Gewalt seitens der Menschenhändler ausgesetzt sind.[60] Auch Deutschland kann sich von diesem Gedankengut nicht freisprechen. 2021 waren bei Partnerschaftsgewalt 79 % der polizeilich erfassten Opfer von vorsätzlicher einfacher Körperverletzung, 88 % der polizeilich erfassten Opfer von Bedrohung, Stalking, Nötigung, 97 % der polizeilich erfassten Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung, 88 % der polizeilich erfassten Opfer von Freiheitsberaubung und 90 % der polizeilich erfassten Opfer von Mord und Totschlag Frauen.[61] Aus feministischer Perspektive liefert Androzentrismus die Grundlage für sexualisierte Gewalt gegen Frauen und das Phänomen der Rape Culture.[62]

Wenn Menschen sich authentisch repräsentiert sehen, stärkt das ihr Selbstbewusstsein, schafft ein positivieres Bild der eigenen Identität[63] und kann die akademische Leistung verbessern.[64] Die Unterrepräsentation von Frauen als Folge des Androzentrismus verwehrt Frauen diese Vorteile systematisch.

Literatur

  • Carolyn Hibbs: Androcentrism. In: Thomas Teo (Hrsg.): Encyclopedia of Critical Psychology. Band 1: A–D. Springer, New York 2014, ISBN 978-1-4614-5582-0, S. 94–101 (englisch; doi:10.1007/978-1-4614-5583-7_16).
  • Susan A. Basow: Androcentrism. In: Judith Worell (Hrsg.): Encyclopedia of Women and Gender: Sex Similarities and Differences and the Impact of Society on Gender. Band 1: A–P. Academic Press, San Diego CA 2001, ISBN 0-12-227245-5, S. 125–136 (englisch; Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
  • Ann E. Cudd: Objectivity and ethno-feminist critiques of science. In: Keith M. Ashman, Phillip S. Barringer (Hrsg.): After the Science Wars: Science and the Study of Science. Routledge, London/New York 2001, ISBN 0-415-21208-1, S. 79–96, hier 86/87: Androcentrism and ethnocentrism (englisch; Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
  • Sandra Harding: Feministische Wissenschaftstheorie: Zum Verhältnis von Wissenschaft und sozialem Geschlecht. 3. Auflage. Argument, Hamburg 1999, ISBN 3-88619-384-5.
  • Sandra Harding: Das Geschlecht des Wissens: Frauen denken die Wissenschaft neu. Campus, Frankfurt am Main u. a. 1994, ISBN 3-593-35049-1.
  • Sandra Harding, Merrill B. Hintikka (Hrsg.): Discovering Reality: Feminist Perspectives on Epistemology, Metaphysics, Methodology and Philosophy of Science (= Synthese Library: Studies in Epistemology, Logic, Methodology, and Philosophy of Sciences. Band 161). Reidel, Dordrecht u. a. 1983, ISBN 90-277-1496-7 (englisch).
  • Evelyn Fox Keller: Liebe, Macht, Erkenntnis. Männliche oder weibliche Wissenschaft? Carl Hanser, München u. a. 1986, ISBN 3-446-14652-0.
  • Charlotte Perkins Gilman: Our Androcentric Culture, or the Man-Made World. New York 1911 (englisch, gutenberg.org).
  • Simone de Beauvoir: Das andere Geschlecht. Paris 1949.

Einzelnachweise

  1. Carolyn Hibbs: Androcentrism. In: Encyclopedia of Critical Psychology. Springer, New York, NY 2014, ISBN 978-1-4614-5583-7, S. 94–101, doi:10.1007/978-1-4614-5583-7_16.
  2. a b April H. Bailey, Marianne LaFrance, John F. Dovidio: Is Man the Measure of All Things? A Social Cognitive Account of Androcentrism. In: Personality and Social Psychology Review. Band 23, Nr. 4, November 2019, ISSN 1088-8683, S. 307–331, doi:10.1177/1088868318782848 (sagepub.com [abgerufen am 10. November 2023]).
  3. Charlotte Perkins Gilman: The man-made world or, Our androcentric culture. Charlton, New York 1911 (englisch).
  4. Michael Haus: Grundlagen der Politischen Theorie. Ein Überblick. Springer VS, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-41175-6, S. 392 f.
  5. Simone Jochum, Nora Winter: I’ve Internalized That I Have to Work Really, Really Hard to Gain Recognition”. FLINTA* Individuals Navigating Epistemic Injustice in Academic Settings. In: zisch: zeitschrift für interdisziplinäre schreibforschung. Band 9, 2023, ISSN 2709-3778, S. 117–152, hier S. 118, doi:10.48646/zisch.230906.
  6. Evelyn Fox Keller: Reflections on Gender and Science. Yale University Press, New Haven 1985, ISBN 0-300-03291-9.
  7. Donna Haraway: Situiertes Wissen: Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive. Übersetzt von H. Kelle. In: Donna Haraway: Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Campus, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-593-35241-9, S. 73–97.
  8. Sandra Harding: The Science Question in Feminism. Cornell University Press, New York 1986, ISBN 0-8014-1880-1.
  9. Carolina Schwarz: „Die Datenlücke tötet Frauen“. In: taz. 27. Mai 2020, abgerufen am 29. Juni 2023.
  10. a b c d e f Caroline Criado-Perez: Teil IV: Der Arztbesuch. In: Dieselbe: Unsichtbare Frauen – Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung Ignoriert. 10. Auflage. März 2020. Penguin Random House Verlagsgruppe. München, S. 261–316.
  11. Imogen Learmonth: The gender health gap: why women’s bodies shouldn’t be a medical mystery. In: thred.com. 9. September 2020, abgerufen am 23. Juli 2023 (englisch)
  12. a b c Anita Thomas, Alexandra Kautzky-Willer: Gender Medizin. 2015.
  13. Kurt W. Alt, Silke Strohmenger, Ingelore Welpe: Geschlecht und Gender in der Medizin. In: Anthropologischer Anzeiger. Band 63, Nr. 3, 2005, S. 257–269, JSTOR:29542669.
  14. a b c Laura Wortmann: Gendermedizin – oder die „radikale“ Auffassung, dass alle Geschlechter die beste Gesundheitsversorgung verdienen. 6. April 2021, abgerufen am 23. Juli 2023.
  15. Medical Textbooks Use White, Heterosexual Men As A 'Universal Model'. Abgerufen am 7. April 2024 (englisch).
  16. Julika Kott: Schulbücher zeigen jetzt, wie die Klitoris wirklich aussieht. In: deutschlandfunknova.de. 23. Februar 2022, abgerufen am 5. April 2024.
  17. Mathew Kuefler: The Manly Eunuch: Masculinity, Gender Ambiguity, and Christian Ideology in Late Antiquity. University of Chicago Press, Chicago 2001, ISBN 0-226-45739-7.
  18. Aristoteles: Historia animalium9.1. S. 9.1.
  19. Galenos: In the usefulness of the parts of the body. S. 14.6.7.
  20. Gisela Bock: Frauen in der europäischen Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52795-7, S. 73.
  21. a b Mechthilde Vahsen: Wie alles begann – Frauen um 1800. Bundeszentrale für politische Bildung, 8. September 2008, abgerufen am 5. April 2024.
  22. History Professor Demographics and Statistics: Number Of History Professors In The US. 21. Juli 2023, abgerufen am 10. November 2023 (amerikanisches Englisch).
  23. Andrew Kahn, Rebecca Onion: Is History Written About Men, by Men? 6. Januar 2016, abgerufen am 10. November 2023.
  24. Michael Brettin, Susanne Lenz, Ida Luise Krenzlin: Widerstandskämpferinnen im Zweiten Weltkrieg: Auf Leben und Tod. In: Berliner Zeitung. 29. November 2022, abgerufen am 6. Juli 2023.
  25. Christine Lehnen: Jüdische Frauen: Kämpferinnen im NS-Widerstand. In: Deutsche Welle. 4. August 2021, abgerufen am 6. Juli 2023.
  26. Alexander Diehl: Historikerin über weibliche Straßennamen: „Keine Petitesse!“ In: Die Tageszeitung: taz. 6. September 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 6. Juli 2023]).
  27. Abigail Anderson, Sophia Chilczuk, Kaylie Nelson, Roxanne Ruther, Cara Wall-Scheffler: The Myth of Man the Hunter: Women’s contribution to the hunt across ethnographic contexts. In: PLOS ONE. Band 18, Nr. 6, 28. Juni 2023, ISSN 1932-6203, S. e0287101, doi:10.1371/journal.pone.0287101, PMID 37379261, PMC 10306201 (freier Volltext) – (plos.org [abgerufen am 24. November 2023]).
  28. Susan Anne Kelly: Women in the Economic Domain: First to Sixth Dynasties. In: Mariam F. Ayad (Hrsg.): Women in Ancient Egypt: Revisiting Power, Agency, and Autonomy. American University in Cairo Press, Kairo 2022, ISBN 978-1-64903-180-8, S. 165–186, hier S. 165 (englisch).
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