Adalbert von der Recke

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Generalmajor Adalbert von der Recke (um 1991)

Adalbert Baron von der Recke (* 4. Oktober 1930 in Braunschweig) ist ein deutscher Offizier (Generalmajor a. D.).

Leben

Von der Recke wurde im damaligen Freistaat Braunschweig geboren.[1] Nach dem Tod seines Vaters (am 19. Januar 1942) besuchte er die Baltenschule mit Internat in Misdroy und beendete – nach der Flucht aus Pommern im Herbst 1945 – seine Schulausbildung 1948 mit der Mittleren Reife in Bockenem/Harz. Er schloss 1950 eine Ausbildung zum Landwirt und Landmaschinenmechaniker ab. 1951 trat er in den niedersächsischen Polizeidienst ein.[1] 1955 erwarb er in Hannover im Zweiten Bildungsweg die Fachhochschulreife.

Nach der Aufstellung der Bundeswehr trat er 1956 als Offizieranwärter in die Bundeswehr ein.[1] Als Truppenoffizier wurde er unter anderem als Kompaniechef[1], als Personaloffizier an der Panzertruppenschule und als Taktiklehrer[1] an der Offizierschule des Heeres in Hannover verwendet. Von 1970 bis 1973 war er Kommandeur des Panzerbataillons 34[1] in Celle, danach im Generalstabsdienst Leiter der Gruppe LehrOffz an der Panzertruppenschule Munster und von 1978 bis 1980 als Oberst Kommandeur einer Lehrgruppe an der Offizierschule des Heeres in Hannover. Von 1980 bis 1983 war er Kommandeur der Panzerbrigade 3[1] in Nienburg.

Von der Recke war dann von 1983 bis 1987 Kommandeur des Zentrums Innere Führung (ZInFü) in Koblenz.[1] 1987 wurde er als Generalmajor Befehlshaber des Wehrbereichs II (Niedersachsen, Bremen) mit KdoStab in Hannover.[1] 1991 trat er in den Ruhestand.

Ehrenamtlich ist er in der evangelischen Kirche aktiv.[1] Er war Mitglied der Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und stellvertretender Vorsitzender des Beirats für die Evangelische Militärseelsorge in Deutschland. Von 1993 bis 2003 war er Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Niedersachsen[2] und ist gegenwärtig dessen Ehrenvorsitzender.

Von der Recke ist verheiratet und Vater von drei Töchtern und drei Söhnen.

Der niedersächsische Kultusminister, Bernd Busemann, führte anlässlich der Verleihung des Niedersächsischen Verdienstordens (2004) zu von der Recke aus: „engagierten Eintreten für die humanitären Anliegen der Völkerverständigung, der Versöhnung nach den kriegerischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts sowie der Aufklärung und der Bildung der Jugend“.[2]

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • Soldat aus Gewissensgründen. Lutherhaus Verlag, Hannover 1984, ISBN 3-87502-249-1.
  • Feindbild und Feindesliebe. Gedanken eines Christen in Uniform. Lutherisches Verlagshaus, Hannover 1988, ISBN 3-7859-0553-X.

Beiträge in Sammelbänden

  • Last und Chance unserer Geschichte. Gedanken zur Traditionspflege der Bundeswehr. In: De officio. Zu den ethischen Herausforderungen des Offiziersberufs. Hrsg. im Auftrag des Evangelischen Militärbischofs vom Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2000, ISBN 3-374-01787-8, S. 243–254
  • Bundeswehr, ein Beitrag zum Frieden. In: Wissenschaft und Forschung in der Region Koblenz. Schriften des Förderkreises Wirtschaft und Wissenschaft in der Hochschulregion Koblenz e.V. Koblenz 1985, S. 45–58.

Literatur

  • John C. Dove (Hrsg.): Who's who in Germany. A biographical encyclopaedia of Sutter's International Red Series, containing about 12.000 biographies of top-ranking personalities in the fields of business, politics, science, the arts and entertainment. An integrated appendix provides a lay-out of the various branches of German life and up-to-date statistics regarding leading enterprises. Band 2: O–Z. Who's Who the International Red Series Verlag, Essen 1988, ISBN 3-921220-61-0, S. 1797.

Weblinks

Commons: Adalbert von der Recke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j John C. Dove (Hrsg.): Who's who in Germany. Bd. 2, Essen 1988, S. 1797.
  2. a b c Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens für Baron Adalbert von der Recke, Pressemitteilung des Niedersächsischen Kultusministeriums, 17. Juni 2004.