Akulowo (Kaliningrad)

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Siedlung
Akulowo
Klein Neuhof-Ragnit

Акулово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Klein Neuhof-Ragnit (bis 1947)
Bevölkerung 294 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Höhe des Zentrums 16 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40162
Postleitzahl 238720
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 000 002
Geographische Lage
Koordinaten 55° 3′ N, 21° 59′ OKoordinaten: 55° 2′ 40″ N, 21° 59′ 0″ O
Akulowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Akulowo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Akulowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Akulowo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Akulowo (russisch Акулово, deutsch Klein Neuhof-Ragnit, litauisch Ragainės Naujadvaris) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Der Ort gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Akulowo liegt drei Kilometer westlich von Neman (Ragnit) und sieben Kilometer südöstlich der Stadt Sowetsk (Tilsit) südlich der Regionalstraße 27A-033 (ex A198) und ist von dieser über eine Zubringerstraße zu erreichen. Bis 1945 war Girschunen die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Tilsit–Stallupönen, die heute nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der vor 1945 Klein Neuhof-Ragnit genannte Ort[2] war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nur ein unbedeutender Wohnplatz. Er bestand aus einem Gut und einer Dependance des Remonteamtes Neuhof-Ragnit, das der Unterscheidung wegen auch Groß Neuhof-Ragnit genannt wurde. Damit gehörte das kleine Gutsdorf zum Kreis Ragnit (ab 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1945 kam Klein Neuhof-Ragnit mit dem übrigen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Akulowo“ und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Petrowski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingeordnet,[3] dem späteren Rakitinski selski Sowet im Rajon Neman. Später gelangte der Ort in den Dorfbezirk Mitschurinski selski okrug. Von 2008 bis 2016 gehörte Akulowo zur städtischen Gemeinde Nemanskoje gorodskoje posselenije und gehört seither zum Stadtkreis Neman.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1945 war die Bevölkerung Klein Neuhof-Ragnits fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Das Dorf war in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Ragnit, der Hauptkirche der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt. Heute liegt Akulowo im weitflächigen Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk (Heinrichswalde), die zur Propstei Kaliningrad[4] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinneuhof-Ragnit
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)