Aschbacherhof (Trippstadt)

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Aschbacherhof
Ortsgemeinde Trippstadt
Koordinaten: 49° 24′ N, 7° 45′ OKoordinaten: 49° 23′ 37″ N, 7° 45′ 24″ O
Höhe: 315 m ü. NHN
Postleitzahl: 67661
Vorwahl: 06306
Aschbacherhof (Rheinland-Pfalz)
Aschbacherhof (Rheinland-Pfalz)

Lage von Aschbacherhof in Rheinland-Pfalz

Renaissanceportal mit Jahreszahl 1566 und dem Allianzwappen Flersheim/Sturmfeder von Oppenweiler
Renaissanceportal mit Jahreszahl 1566 und dem Allianzwappen Flersheim/Sturmfeder von Oppenweiler

Der Weiler Aschbacherhof ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Trippstadt im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz.

Geographie

Der Aschbacherhof liegt südlich von Kaiserslautern und nördlich von Trippstadt im Pfälzerwald auf einer kleinen Anhöhe über dem Wiesengrund des Aschbachtals. Die Lage auf einer Anhöhe gilt als Zeichen für das hohe Alter des Weilers. Von der einstigen Dorfsiedlung sind nur noch wenige Häuser erhalten.

Geschichte

Turm der ehemaligen Kirche St. Blasius

Auf die größere Bedeutung der Siedlung verweist heute noch der Turm der spätgotischen ehemaligen Kirche St. Blasius aus dem späten 14. Jahrhundert, der Anklänge an einen Wehrturm aus der Zeit der Romanik erkennen lässt; vom Rest der Kirche ist nichts erhalten. Urkundlich ist die Siedlung als „Aspach“ 1215 zum ersten Mal erwähnt. Sie bildete den Pfarrsitz der Herrschaft Wilenstein in der Grafschaft Falkenstein, deren Burg Wilenstein gut 4 km südlich als teilrestaurierte Ruine oberhalb des Karlstals bei Trippstadt erhalten ist.

Die Herren von Flersheim als spätere Eigentümer der Siedlung ließen 1566 ein Hofhaus erbauen, von dem noch drei Renaissanceportale mit Wappen und Jahreszahl gut zu erkennen sind.[1] Die Allianzwappen Flersheim und Sturmfeder von Oppenweiler deuten darauf hin, dass die Portale auf das Ehepaar Friedrich von Flersheim († 1575) und Amalia Sturmfeder von Oppenweiler zurückgehen. Friedrich von Flersheim war der Nachcousin des Speyerer Bischofs Philipp von Flersheim.[2]

Durch Kauf gelangte der Aschbacherhof 1719 an den kurpfälzischen Oberstjägermeister Freiherr Ludwig Anton von Hacke (1682–1752); im Besitz seiner auf Schloss Trippstadt residierenden Familie blieb der Weiler bis zum Ende der Feudalzeit. Nach der Französischen Revolution fiel er in den 1790er Jahren an Frankreich, 1816 an das Königreich Bayern und 1946 an das Land Rheinland-Pfalz.

Verkehr

Nördlich und östlich des Aschbacherhofs führt die Landesstraße 503 vorbei, die Kaiserslautern mit Johanniskreuz verbindet. Zum Hauptbahnhof Kaiserslautern (Strecke SaarbrückenMannheim), der 8 km entfernt ist, besteht eine Busverbindung. Zum Bahnhof in Schopp an der Biebermühlbahn (Kaiserslautern–Pirmasens-Nord) sind es 9 km.

Einzelnachweise

  1. Ludwig Petry und Alfred Kröner (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 5: Rheinland-Pfalz und Saarland. Stuttgart 1988, S. 17 f.
  2. Friedrich von Flersheim Burggraf zu Alzey. Abgerufen am 15. November 2014 (Genealogische Website zu Friedrich von Flersheim und Amalia Sturmfeder von Oppenweiler).