Benutzer:PumpingRudi/Thüringische Zellwolle AG

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Die Thüringische Zellwolle AG war eine

Aus Wikipedia-Artikeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thüringen im Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegswirtschaft in Friedenszeiten
Die Wirtschaftsentwicklung der folgenden Jahre gestaltete sich nach den Prämissen den nationalsozialistischen Vierjahresplanes. Im Streben nach wirtschaftlicher Autarkie in der Nahrungsmittelwirtschaft und Rohstoffversorgung. In Thüringen wurden vor allem zwei Projekte umgesetzt. Zum einen war dies der Aufbau der Thüringischen Zellwolle AG ab 1936 in Schwarza, heute Ortsteil von Rudolstadt. Durch dieses Werk sollte die Abhängigkeit von Baumwolle durch den Ersatzstoff Zellwolle ermöglicht werden.

Walther Schieber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Funktionen
    • Vorsitz der Thüringischen Zellwolle AG in Schwarza
    • Vorsitz der Zellstoff- und Papierfabrik AG in Lenzing
    • Vorsitz der Westfälischen Zellstoff AG Alphalint Wildshausen bei Arnsberg.
    • Bereits seit der Gründung 1938 war Schieber Vorsitzender des Deutschen Zellwollerings e. V. in Berlin und auch Hauptgeschäftsführer der 1941 geschaffenen Nachfolgeorganisation.
    • In dieser Funktion wurde er ab 1940 Aufbauleiter der Zellwollwerke in Roanne und ab dem 1. Juli 1941 auch Vorsitzender der Zellgarn-Aktiengesellschaft Litzmannstadt.
  • Biosyn-Wurst
    • Ab 1943 wurden in dem Werk in Lenzing und in anderen Zellstoffwerken Schiebers mit der Produktion künstlicher Lebensmittel, mit „Mycel“ und „Biosyn“ begonnen, die aus einem Abfallprodukt der Celluloseherstellung, einer Eiweißmasse, entstehen sollten. Schieber ließ künstliche „Biosynwurst“ in der Westfälischen Zellstoff AF in Wildshausen bei Arnsberg für KZ-Häftlinge produzieren, mit der im KZ Mauthausen auf Befehl Himmlers durch Ernst Günther Schenck Ernährungsversuche durchgeführt wurden. In Lenzing bestand ab Herbst 1944 auch ein Frauen-Außenlager des KZ Mauthausen, dessen Insassen Zwangsarbeit leisteten. Waren seit Ende 1939 bereits „Fremdarbeiter“ in Lenzing tätig gewesen, so stieg deren Anteil und der Anteil der Kriegsgefangenen an der Belegschaft bis Kriegsende auf über 50 %.[1]

Max Zeidelhack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Faserstoff Gesellschaft mbH
Am 8. Juli 1911 wurde auf dem Gelände der Köhlerei der Georg Schleber AG in Fürstenberg/Havel die „Deutsche Faserstoff Gesellschaft mbH“ aus Berlin-Wilmersdorf errichtet. Die Faserstoff war im Eigentum des Waffen- und Munitionsbeschaffungsamtes. Von 1911 bis 1929 wurde nach heimischen Surrogaten für importierte Pflanzenfasern wie Chinagras geforscht und Glühstrumpfe produziert. Ab 1928 wurden auf dem Gelände der Faserstoff Werkzeugmaschinen der Gewehr- und Maschinengewehrproduktion gelagert.

Für Rechtsgeschäfte wurden 1929 ein Berliner Rechtsanwalt, Julius Hepner als Eigentümer und Herbert Neumerkel (* 4. Oktober 1889 Crimmitschau, wohnhaft Zehdenickerstraße 32) als Fabrikdirektor in das Grundbuch eingetragen. Bis Ende 1934 war ein Betrieb zur Produktion von Geschosshülsen errichtet worden. Produziert wurden im Dreischichtbetrieb 12.000 bis 13.000 Hülsen für die Kaliber 7,5; 8,8; oder 10,5 cm täglich. Ende Januar 1935 war der Erste Auftrag von 30.000 Pressstahlzylinder H (10,5cm) Stückpreis 17,61 Reichsmark erfüllt. Bei einem Notartermin am 1. April 1935 wurde Zeidelhack als Eigentümer und Carl Harlinghausen aus Fürstenberg als Geschäftsführer der Faserstoff ins Grundbuch eingetragen. Nach Hopmann S. 28 erging es dabei Wolf G. Schleber ähnlich wie Emil Loeffellad.[2]

Das KZ Ravensbrück wurde teilweise auf dem Gelände der Faserstoff errichtet und bekam eine Stichgleisverbindung zur Faserstoff. In der Geschosshülsenproduktion wurden Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück und weitere, in den Statistiken als Ostarbeiter bezeichnete Menschen, zur Zwangsarbeit herangezogen.

Im Mai 1943 wurden mit Zeidelhack Verhandlungen über Grundabtretungen der Faserstoff an die SS für das Jugendkonzentrationslager Ravensbrück geführt.[3] 1944 wurde das Eigentum der Faserstoff vom Reichswaffenamt an das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition übertragen.

  • Eisenbahnfähre Fürstenberg/Havel - Geschichte der Faserstoff
  • Freden (Leine) - Die während des Zweiten Weltkriegs tätigen Nachfolgefirmen wie „Deutsche Faserstoff“ und die Brinker Eisenwerke mit zusammen etwa 1000 Arbeitskräften waren nur einige Jahre Arbeitgeber.
  • Hermann Klare ... Zwischen 1933 und 1945 wirkte er als Industriechemiker in verschiedenen Unternehmen im Bereich der Herstellung von Kunstseide, insbesondere von Perlonfasern.

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Ernst Günther Schenck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Mitarbeiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamts war er von 1943 bis 1944 verantwortlich für „Ernährungsversuche“ im KZ Mauthausen.

Oeventrop_(Arnsberg)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1883 entstand in Wildhausen eine der ersten Zellstofffabriken

Bonaforth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte Bonaforth sein eigenes, kleines Wirtschaftswunder durch das Zellstoffwerk Alphalint, welches ein Zweigwerk auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei gründete und durch seine Steuerleistungen zum Aufblühen der Gemeinde betrug.[4]

Fundstücke zu Lenzing AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufseherinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lagerführerin Schmidt[5]
  • Oberaufseherin Margarete Freinberger

Zwangsarbeiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1941 wurden etwa 1400 Personen im Verbund der „Eisenwerke Oberdonau“[6], der „Stickstoffwerke Ostmark“ (I.G. Farben), des Aluminiumwerks Ranshofen (später Austria Metall) und der „Zellwolle Lenzing AG“ (heute Lenzing AG) beschäftigt.
  • 1944 waren es bereits 14.100 Arbeiter.[7]


  • Peter Gstettner: schulheft 121

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg): Der Ort des Terrors. Die Geschichte der Konzentrationslager. Flossenbürg. Mauthausen. Ravensburg. Bd. 4. S. 389f. Verlag C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-56229-7.
  2. Die Entwicklung des Faserstoffgeländes in der Zeit von 1911 bis 1929
  3. Die Entwicklung des Faserstoffgeländes in der Zeit von 1929 bis 1945
  4. Erwin May: Münden und Umgebung. Erwin May, Hann. Münden 1980, S. 168 f.
  5. http://la-loupe.over-blog.net/article-aufseherin-46165370.html
  6. www . jewiki . net/wiki/Eisenwerke_Oberdonau
  7. Siegfried Haider, Geschichte Oberösterreichs, Oldenbourg Verlag, 1987–507 Seiten, S. 419 ff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Täter und Opfer : nationalsozialistische Gewalt und Widerstand im Bezirk Vöcklabruck 1938-1945 : eine Dokumentation

Joint Author: Christian Hawle, Joint Author: Gerhard Kriechbaum, Joint Author: Margret Lehner

Published: Bibliothek der Provinz : Weitra, 1995

  • Klara's story

Author: Clare Parker (1932 -), Illustrator: Moshe Teller

Published: [Privately published] : London, [1999?]

  • Zwischen Mutterkreuz und Gaskammer : Täterinnen und Mitläuferinnen oder Widerstand und Verfolgung?

Joint Editor: Andreas Baumgartner (1967 -), Joint Editor: Ingrid Bauz, Joint Editor: Jean-Marie Winkler

Published: Mauthausen Komitee Österreich : Vienna, 2008

Kategorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links auf Thüringische Zellwolle AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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